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Die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist die Stadtpfarrkirche von Herzogenrath Der bestehende Bau wurde 1913 1915 nach Entwurfen des Kreisbaumeisters Heinrich van Kann als neobarocke Basilika errichtet Kirche St Maria Himmelfahrt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Pfarrei 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenHerzogenrath das um 1260 vom letzten limburgischen Herzog Walram IV Stadtrechte verliehen bekommen hatte besass wahrend des gesamten Mittelalters keine eigene Pfarrkirche Das Gebiet des heutigen Herzogenraths das westlich der Wurm liegt gehorte im Wesentlichen zur Pfarrei St Lambert in Kerkrade und zum Bistum Luttich Auch als nach der Schlacht von Worringen 1288 und dem folgenden Friedensschluss das Gebiet an Brabant fiel anderte sich daran nichts Erst im Rahmen der Auseinandersetzungen zwischen Habsburg und Julich im Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg richtete sich das Interesse auf Herzogenrath als wichtigen Grenzpunkt und nach langen Verhandlungen konnte 1564 eine Pfarrstelle eingerichtet und von St Lambert abgetrennt werden Wie St Lambert gehorte die neu entstandene Pfarre zum Dekanat Maastricht im Bistum Luttich Zu dieser Zeit gab es in der Stadt eine kleine Kapelle die die Glaubigen als Pfarrkirche nutzten 1780 genehmigte das Bistum den Abriss dieses Gebaudes und den Bau einer neuen Kirche am Ort der heute bestehenden Kirche die Weihnachten 1781 konsekriert wurde Mit der Eingliederung der linksrheinischen Gebiete in den franzosischen Staat und dem franzosischen Konkordat von 1801 kam die Pfarrei Maria Himmelfahrt zum neu gegrundeten Bistum Aachen Durch das Abkommen von Aachen 1816 wurde das Gebiet der heutigen Stadt Herzogenrath vom Konigreich Preussen ubernommen aber erst 1821 wurde in der Papstlichen Bulle De salute animarum das Bistum Aachen aufgehoben Zugleich wurde die Pfarrei um Ortsteile westlich der Wurm erweitert die sie von St Lambert ubernahm und wurde Teil des wiedererrichteten Erzbistums Koln Ausgelost durch die stark zunehmende Bevolkerung infolge des Bergbaus und der Industrialisierung gab es seit der Mitte des 19 Jahrhunderts immer wieder Planungen fur Erweiterungen der Kirche oder einen Neubau Gegen Ende des Jahrhunderts kam es zu einem ersten Auftrag fur den Entwurf eines Neubaus Die Entscheidung zog sich viele Jahre hin mit Entwurfen mehrerer Architekten in unterschiedlichen Stilen des Historismus bis ein neubarocker Entwurf des Kreisbaumeisters Heinrich van Kann sich durchsetzte Kurz zuvor waren die sudlichen Gebiete der Pfarrei abgetrennt und die neue Pfarrei St Josef gegrundet worden Die bestehende Kirche wurde 1913 abgerissen und an ihrer Stelle der Neubau errichtet der im Oktober 1915 geweiht werden konnte Pfarrei BearbeitenDie Pfarrei Maria Himmelfahrt gehort zum Dekanat Herzogenrath Merkstein im Bistum Aachen Seit 2002 bildet sie zusammen mit St Gertrud und St Antonius den Pfarrverbund Herzogenrath MitteArchitektur BearbeitenDas Mittelschiff der in Nord Sud Richtung erbauten Basilika ist ein wenig zwischen den beiden etwa 40 m hohen Turmen vorgezogen Seitenschiffe und Chor haben einen rechteckigen Abschluss Uber dem Mittelschiff und dem Chor erheben sich 4 quadratische Kuppelgewolbe wie auch die Seitenschiffe und Nebenchore quadratische Kuppelgewolbe tragen Die Verlangerungen der Seitenschiffe zu den Turmen tragen Tonnengewolbe Ausstattung BearbeitenDer neubarocke Hochaltar wurde von Johann Curtius aus Aachen entworfen und bei Johann und Alfons Dorr in Saulgau in Auftrag gegeben die auch die beiden Seitenaltare Josefsaltar und Kreuzaltar anfertigten Ursprunglich malte Hans Schaffrath die Kirche nach einem marianischen Programm figurativ aus Diese Malerei konnte nicht erhalten und auch nicht mehr restauriert werden und Gunther Reul gestaltete 1953 die Kirche farblich neu Orgel BearbeitenIm Rahmen der Sakularisation standen viele Orgeln zum Verkauf die dadurch gunstig zu erwerben waren Herzogenrath gelang es eine Orgel aus der Katharinenkirche in Maastricht zu ersteigern die vom Orgelbauer Joseph Binvignat transferiert und in Maria Himmelfahrt aufgebaut wurde zwischenzeitlich Ubergangsinstrument in St Matthias In der neuen Kirche wurde im Oktober 1915 von der Firma Stahlhuth aus Aachen eine Notorgel aufgestellt Diese wurde 1950 verkauft nachdem seit 1947 durch die Orgelbauanstalt Karl Bach begonnen wurde eine neue Orgel nach und nach aufzubauen 2013 nahm der Orgelbaumeister Werner Gibisch aus Merkstein eine umfangreiche Restauration vor nach deren Abschluss die Orgel sich in folgender Disposition prasentiert I Hauptwerk C 0 1 Bordun 16 n 0 2 Prinzipal A 1 0 8 0 3 Rohrflote 0 8 0 4 Liebl Gedackt 0 8 n 0 5 Oktave 0 4 0 6 Violflote 0 4 0 7 Nasard 0 2 2 3 0 8 Superaktave 0 2 0 9 Sesquialtera II10 Mixtur IV 0 1 1 3 11 Trompete 0 8 n II Manualwerk C 12 Holzprinzipal 0 8 n 13 Salicional 0 8 14 Vox coelestis 0 8 n 15 Gedackt 0 8 16 Gambe 0 4 17 Waldflote 0 4 18 Blockflote 0 2 19 Quinte 0 1 1 3 20 Zimbel III 0 1 21 Dulzian 16 n 22 Oboe 0 8 Pedalwerk C 23 Subbass 16 24 Prinzipalbass 0 8 25 Gedacktbass 0 8 26 Choralbass 0 4 27 Posaune 16 28 Trompete A 2 0 8 Anmerkungen n neues Register Ehemals im II Manualwerk Ehemals im Hauptwerk Literatur BearbeitenFrank Pohle Louis Augustus Hrsg Roda Pastoralis 900 Jahre Seelsorge in Kerkrade Afden und Herzogenrath Die Abtei Klosterrath und ihre Patronatspfarreien einhard Aachen 2004 ISBN 3 936342 38 5 Josef Reuter Die Wiedererrichtung des Bistums Aachen B Kuhlen Monchengladbach 1976 ISBN 3 87 448 089 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Himmelfahrt Herzogenrath Sammlung von Bildern Dekanat Liste der Pfarreien50 867977 6 091309 Koordinaten 50 52 4 7 N 6 5 28 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Herzogenrath amp oldid 238881035