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Die Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt ist eine romisch katholische Kirche in der Stadt Melk in Niederosterreich Westansicht der Pfarrkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Innenraum 2 1 Einrichtung 2 2 Altare 2 3 Kanzel 2 4 Fenster 2 5 Maria Hilf Kapelle 2 6 Orgel 2 7 Sonstiges 3 Ausseres 3 1 Turm 3 2 Olberggruppe 3 3 Grabsteine um die Kirche 3 4 Kriegerdenkmal 4 Pfarrhof 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Standort der Vorgangerkirche Hl Petrus ist unbekannt Um 1020 wurde das Pfarrgebiet vom Bistum Passau an eine Stephanskirche deren Standort vermutlich ostlich des Stiftes Melk lag abgetreten Ende des 15 Jahrhunderts ging wegen Verfall der Stephanskirche die Pfarre an die Marienkirche in der Stadt welche bis 1481 neu errichtet wurde Die Marienkirche ging im Jahre 1693 vom Bistum Passau an das Stift Melk Im Jahre 1961 wurde der Turmhelm erneuert in den Jahren 1992 bis 1993 erfolgte eine Innenrenovierung von 1997 bis 1998 eine Aussenrenovierung Innenraum BearbeitenBei dem Gotteshaus handelt es sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit massig erhohtem Mittelschiff Das dreischiffige Langhaus mit Netzrippengewolbe hat einen eingezogenen Chor mit zwei und dreibahnigen Masswerkfenstern und Strebepfeilern Das Langhausgewolbe wird von machtigen achteckigen Saulen getragen die durch Spitzbogen miteinander verbunden sind Der Chorraum im Osten hat ein Sternrippengewolbe Einrichtung Bearbeiten Die Einrichtung stammt durchwegs aus den Jahren 1898 99 Die Altartische von Hochaltar und Seitenaltaren aus tridentiner Marmor verfertigte der Steinmetzmeister Leopold Silber aus Wilten Das Kommuniongitter aus Marmor und Eisen stammt vom Steinmetz Traxler aus Hausling und dem Melker Schlossermeister Enzmann Die aus Eichenholz geschnitzten Altaraufbauten die Kanzel die Chorgestuhle der Taufsteinaufsatz und die Kreuzwegrahmen lieferte der Bildhauer Leopold Hofer aus St Polten Die Statuen und Reliefs wurden von der Sudtiroler Familie Franz Schmalzl aus St Ulrich im Grodner Tal geschaffen Altare Bearbeiten Der Hochaltar ist reich mit Schnitzwerk ausgestattet Die Reliefgruppen zeigen die Anbetung der Konige und das Letzte Abendmahl In den beiden vergoldeten Schreinen sind Reliquien des heiligen Koloman und des heiligen Urban Der Volksaltar wurde im Zuge der Renovierung 1992 93 aus alten Teilen unter anderem dem ehemaligen Kredenztisch der neugotischen Einrichtung zusammengebaut Die Seitenaltare sind als Flugelaltare gestaltet Links sehen wir die Pieta umgeben von Martyrern rechts eine Madonna inmitten von Jungfrauen ein Engel halt das Modell der Pfarrkirche Kanzel Bearbeiten Die Kanzel mit reichem Schnitzwerk zeigt Statuen der lateinischen Kirchenvater Fenster Bearbeiten Die Fenster wurden von der Kunstanstalt fur Glasmalerei Ostermann und Hartwein aus Munchen nach Entwurfen von Jakob Bradl in den Jahren 1897 und 1898 verfertigt und zeichnen sich durch eine eigene Leuchtkraft zu verschiedenen Tageszeiten aus Sie zeigen im Langhaus Darstellungen aus der lauretanischen Litanei Durch die Renovierung 1987 wurde die ursprungliche Intensitat der Farben wiedergewonnen Maria Hilf Kapelle Bearbeiten Die Maria Hilf Kapelle an der Sudseite wurde im Jahr 1684 zum Dank fur die Errettung aus der Turkennot erbaut Die Einrichtung stammt aus dem Jahre 1775 Der untere Teil des Wandaufbaus besteht aus Stuckmarmor der obere Teil aus Holz mit marmoriertem Anstrich Bemerkenswert ist die Kombination von Gold Silber und Kupfer an den Kapitellen In der Mitte sehen wir ein Innsbrucker Gnadenbild auch Passauer Gnadenbild genannt in vergoldetem Rahmen mit reicher Glorie aus Strahlen und Cherubskopfen Bei der Restaurierung im Jahre 1988 wurde der ursprungliche Zustand der Kapelle wiederhergestellt Orgel Bearbeiten nbsp Orgelprospekt der StadtpfarrkircheDie Orgel ist eine mechanische Schleifladenorgel mit 17 Registern 1 und 1239 Pfeifen aus der Werkstatt des Kremser Orgelbaumeisters Gregor Hradetzky und stammt aus dem Jahr 1969 Sonstiges Bearbeiten In der Kirche befindet sich ein um 1515 bis 1520 von der Donauschule geschaffenes Epitaph des Mert Gastgeb gestorben 1503 und seiner Frau Barbara gestorben 1502 Ein von Jakob Bredl geschaffener Krippenkasten mit Zinnen und Figuren stammt aus dem Jahre 1904 Ausseres BearbeitenTurm Bearbeiten Der Vorbau im Westen mit dem 55 m hohen Turm wurde im Jahre 1868 nach den Planen des Architekten Franz Schlierholz im neugotischen Stil errichtet Schlierholz ubernahm dabei die Plane der im Jahre 1865 erbauten Westfassade der Pfarrkirche Maria Hietzing in Wien Die Westfassade geht giebelartig in einen quadratischen und oktogonalen Turmaufsatz mit Giebelkranz und Spitzhelm uber Die Turmuhr besitzt ein rein mechanisches Uhrwerk das nach 25 jahrigem Stillstand im Jahre 1987 wieder instand gesetzt wurde Es musste zweimal in der Woche von Hand aufgezogen werden Im Zuge der Aussenrenovierung 1998 wurde ein elektrisches Uhrwerk eingesetzt Das alte mechanische Uhrwerk ist noch im Turm erhalten Der Turm besitzt drei Ziffernblatter an der Nord West und Sudseite Sie zeigen jeweils am ausseren Kreis die Stunden an im kleineren Kreis die Viertelstunden Dementsprechend zeigt auch der langere Zeiger die Stunden und der kurzere Zeiger die Viertelstunden Minuten an Die Kirche hat seitlich Schulterportale Der Anbau im Norden beherbergt die zweigeschossige Sakristei unter einem Pultdach Das Portal stammt aus der Bauzeit des Turmes 1865 die Oberlichte wurde im Zuge der Aussenrenovierung 1998 eingesetzt Die vier Glocken der Kirche wurden 1955 gegossen Olberggruppe Bearbeiten Die steinerne Olberggruppe um 1500 befindet sich zwischen zwei Strebepfeilern in einer Rundbogennische auf der Sudseite der Pfarrkirche Sie ist von einem schmiedeeisernen Gitter abgeschlossen In der Mitte wird Christus kniend vor dem Engel dargestellt Wahrend Petrus und die beiden anderen Junger schlafen kommt aus dem Hintergrund Judas mit den Schergen Die Figuren sind mit Ausnahme des Engels der barock erneuert wurde in ihrer ursprunglichen Form erhalten geblieben Grabsteine um die Kirche Bearbeiten 14 Grabsteine 1502 bis 1771 stammen von einem ehemaligen Friedhof der um die Kirche lag und im Jahre 1785 aufgelassen wurde Kriegerdenkmal Bearbeiten Das Kriegerdenkmal stammt aus dem Jahre 1926 und wurde von Josef Frass gestaltet Pfarrhof BearbeitenDer Haupteingang des Pfarrhofes befindet sich seit der Renovierung abgeschlossen 2012 gegenuber der Kirche Haupteingang vormals Hauptplatz 5 Literatur BearbeitenDehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Melk Sakralbauten Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Seiten 1416 bis 1418 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre Melk im Webauftritt der Diozese St PoltenEinzelnachweise Bearbeiten Hradetzky orgel at Gregor Hradetzky abgerufen am 25 Dez 201948 22665 15 3305 Koordinaten 48 13 35 9 N 15 19 49 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Kirche Melk amp oldid 217912272