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Margarethe Faas ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Schauspielerin siehe Margarethe Faas Schauspielerin Margarethe Faas Hardegger 20 Februar 1882 in Bern 23 September 1963 in Minusio war eine Schweizer Frauenrechtlerin Gewerkschafterin und eine der wichtigsten Protagonistinnen der Arbeiterinnenbewegung um die Jahrhundertwende Margarethe Faas Hardegger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie war die erste Arbeiterinnensekretarin des SGB Unter ihrer Fuhrung gewann die Arbeiterinnenbewegung in der Schweiz an politischem Profil und positionierte sich zunehmend feministisch Faas Hardegger machte nicht nur die Frage nach dem Frauenstimmrecht zum Anliegen der Gewerkschaftsbewegung sondern auch die Mutterschaftsversicherung und die Idee von bezahlter Hausarbeit Margarethe Hardegger machte eine Lehre als Telefonistin gleich anschliessend holte sie mit Unterstutzung ihres spateren Ehemanns August Faas die Matura nach 1903 grundete sie gemeinsam mit anderen den Berner Textilarbeiterverein 1905 wurde die Mutter zweier Tochter zur ersten Arbeiterinnensekretarin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes und gab ihr Studium der Rechtswissenschaften zugunsten dieser Stelle auf In dieser Funktion die sie bis 1909 innehatte grundete sie verschiedene Gewerkschaftssektionen und Konsumentengenossenschaften daneben die Frauenzeitschriften Die Vorkampferin und L Exploitee 1909 wurden die Differenzen mit der Geschaftsleitung des SGB die uberzeugte Syndikalistin war Antimilitaristin zu gross und ihr wurde gekundigt Die Differenzen offenbarten sich nicht zuletzt darin als Faas Hardegger den direkten Aktionen der Arbeiterinnen und Arbeiter eine besonders hohe Bedeutung beimass 1 Bereits 1908 hatte sie gemeinsam mit Gustav Landauer den Sozialistischen Bund und dessen Zeitschrift Der Sozialist gegrundet Nach dem Verlust ihrer Stelle beim SGB konzentrierte sie sich vor allem auf diese beiden Unternehmungen aber sie geriet auch mit Landauer in Streit Im Gegensatz zu diesem trat sie offen fur die Freie Liebe und Frauenrechte ein und vertrat diese Linie auch im Sozialist 1913 wurde sie wegen falscher Zeugenaussagen zugunsten Ernst Fricks verurteilt und Landauer ergriff dies als Vorwand um sie aus dem Sozialistischen Bund zu entlassen Bereits 1915 geriet sie erneut mit dem Gesetz in Konflikt und wurde wegen Beihilfe zur Abtreibung zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt das sie im Frauengefangnis Hindelbank absass 2 Danach wandte sie sich mehr und mehr der Idee der Freien Liebe zu 1919 grundete sie in Herrliberg bei Zurich eine Landkommune 1920 das Phalanstere Villino Graziella in Minusio in der Nahe von Locarno Das Projekt scheiterte an Kapitalmangel und internen Meinungsverschiedenheiten Sie widmete sich dem Initiationssystem des Ordo Templi Orientis OTO und stieg als Schwester Hyazinthe bald in den Exekutiv Vorstand der Anationalen Grossloge amp des Mystischen Grosstempels Verita Mistica des Orients Ascona auf dem sie zusammen mit Genja Jantzen und Alice Sprengel angehorte 3 4 Wurdigung BearbeitenIn der Stadt Bern wurde Anfang des 21 Jahrhunderts eine Wohnuberbauung in Erinnerung an sie Hardegg getauft 5 Siehe auch BearbeitenVerband schweizerischer Arbeiterinnenvereine Schweizer FrauenbewegungLiteratur BearbeitenRegula Bochsler Auszug aus Agypten Margarethe Hardegger und die Siedlungspioniere des sozialistischen Bundes im Tessin in Andreas Schwab Claudia Lafranconi Hrsg Sinnsuche und Sonnenbad Experimente in Kunst und Leben auf dem Monte Verita Limmat Zurich 2001 ISBN 3 85791 369 X Regula Bochsler Der Uberfall auf die Zurcher Polizeikaserne 1907 in Dehmlow Raimund Gottfried Heuer Hrsg Boheme Psychoanalyse amp Revolution 3 Internationaler Otto Gross Kongress Ludwig Maximilians Universitat Munchen 15 17 Marz 2002 LiteraturWissenschaft de Marburg an der Lahn 2003 ISBN 978 3 936134 06 3 Regula Bochsler Ich folgte meinem Stern Das kampferische Leben der Margarethe Hardegger Pendo Zurich 2004 ISBN 3 85842 573 7 Ina Boesch Gegenleben Die Sozialistin Margarethe Hardegger und ihre politischen Buhnen Chronos Zurich 2003 ISBN 3 0340 0639 X Regula Bochsler Margarethe Hardegger In Historisches Lexikon der Schweiz 27 November 2007 Monica Studer Der Schweizerische Gewerkschaftsbund 1905 1909 und seine Sekretarin Margarethe Faas In Ernest Bornemann Hrsg Arbeiterbewegung und Feminismus Berichte aus vierzehn Landern Ullstein Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 548 35138 7 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Margarethe Faas Hardegger im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Margarethe Faas Hardegger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website uber Margarethe Hardegger Memento vom 14 Juni 2004 im Internet Archive Margarethe Faas Hardegger italienisch auf ti ch can oltreconfiniti abgerufen am 29 September 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Elisabeth Joris Brot Geld und Frauenstimmrecht in WoZ vom 5 November 1998 https www woz ch 383e Regula Bochsler Margarethe Hardegger 1882 1963 Ihre Jugend in Bern und ihr Aufstieg zur Gewerkschaftsfuhrerin in Berner Zeitschrift fur Geschichte 2004 04 S 206 PDF Regula Bochsler Ich folgte meinem Stern Das kampferische Leben der Margarethe Hardegger Pendo Zurich 2004 ISBN 3 85842 573 7 S 387 389 Forschungsstelle Kulturimpuls Dornach Alice Sprengel Biografische Archivnotiz Architektur amp Technik 11 08Normdaten Person GND 128632836 lobid OGND AKS LCCN no2004026578 VIAF 23197419 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Faas Hardegger MargaretheALTERNATIVNAMEN Hardegger MargaretheKURZBESCHREIBUNG Schweizer Frauenrechtlerin und GewerkschafterinGEBURTSDATUM 20 Februar 1882GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 23 September 1963STERBEORT Minusio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarethe Faas Hardegger amp oldid 237293718