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Margarete Blarer auch Margarete Blarer von Giersberg 1494 in Konstanz 15 November 1541 ebenda war eine vor allem in der Reformation tatige Diakonisse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenktag 3 Literatur 3 1 Quellenschriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMargarete Blarer wurde 1494 in Konstanz geboren Zusammen mit ihrem Vater Augustin Blarer stand sie an der Spitze der Konstanzer Gesellschaft Ihr Vater war Kaufmann und Ratsherr der 1504 starb Er hinterliess seine Frau und sechs Kinder welche sich allesamt in der Obhut der Ratsherren von Konstanz befanden Margarete genoss ebenso wie ihre Geschwister eine hervorragende humanistische Ausbildung 1 Latein lernte sie mit ihren Brudern Der altere Bruder Ambrosius Blarer ging trotz Ratsherren Widerstands fur einige Zeit in das Benediktinerkloster Alpirsbach fluchtete dann aber zu seiner Mutter Katharina Blarer zuruck nachdem seine Reformationsplane auf Gegenwind stiessen Thomas Blarer Margaretes jungerer Bruder wurde in den Jahren nach 1509 ein Anhanger Martin Luthers zu Wittenberg Gemeinsam mit Konrad und Johannes Zwick dem Stadtarzt Hans Menlishofer und dem Prediger Bernd Wanner unterstutzte Margarete ihre Bruder bei der Durchfuhrung der Reformation in der Konzilstadt Konstanz 2 In diesem humanistisch gesinnten Kreis lernte sie 1522 Erasmus von Rotterdam kennen 3 Sie las und kommentierte theologische Schriften und pflegte enge Kontakte mit dem Strassburger Reformator Martin Bucer und Katharina Zell der Frau des dortigen Pfarrers Matthaus Zell 4 Nach dem Tod der Mutter 1530 ubernahm Margarete die Verantwortung fur das elterliche Haus und Geschaft 1 Margarete Blarer blieb ehelos Sie lehnte die Ehe ebenso ab wie den Eintritt in ein Kloster Ihr Leben widmete sie der Versorgung alter und kranker Menschen Diese finanzierte sie durch den von ihr betriebenen Leinenhandel 5 Blarers Einkunfte ermoglichten auch ihren Brudern eine ungestorte unbezahlte Tatigkeit in der Kirche Sie grundete einen Armenverein christlicher Frauen und war in aufopfernder Liebe als diaconissa ecclesiae Constantiensis tatig Sie versorgte Vertriebene besuchte Witwen und Waisen unterrichtete arme Kinder und pflegte die Kranken in den Hausern und wahrend der Pest 1541 in dem als Spital eingerichteten Inselkloster Schliesslich erkrankte sie selbst an der Pest und starb am 15 November 1541 im Alter von 47 Jahren 2 Gedenktag Bearbeiten28 November im Evangelischen Namenkalender 6 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Blarer von Giersberg Margareta In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 615 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Otto Feger Blarer In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 287 Digitalisat Maria Heinsius Das unuberwindlich Wort Frauen der Reformationszeit Nordlingen 1951 Das Buch wurde 1964 unter dem Titel Frauen der Reformationszeit am Oberrhein in Karlsruhe neu aufgelegt Urte Bejick Margarete Blarer 1493 1541 Humanistin Reformatorin und Diakonin in Konstanz In Adelheid M von Hauff Hrsg Frauen gestalten Diakonie Bd 1 Von der biblischen Zeit bis zum Pietismus Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 022572 5 S 295 304 Uwe Birnstein Margarete Blarer In Who is Who der Reformation Kreuz Verlag Freiburg 2014 ISBN 978 3 451 61252 7 S 52 53 Quellenschriften Bearbeiten Von Margarete Blarer sind keine schriftlichen Zeugnisse uberliefert erhalten sind nur die Briefe Martin Bucers an sie Bucers Korrespondenz wird gegenwartig neu ediert Briefe an Margarete Blarer in Martin Bucer Briefwechsel Correspondance Bd 6 Hrsg Reinhold Friedrich u a Brill Leiden Boston 2006 ISBN 978 9 00415 494 0 Traugott Schiess Hrsg Briefwechsel der Bruder Ambrosius und Thomas Blaurer Bd 2 Anhang Freiburg 1910 Bei Bucers Briefen an Blarer ist nicht immer das Original wiedergegeben sondern auch Ubersetzungen Paraphrasen und Zusammenfassungen Weblinks Bearbeiten500 Jahre Reformation Von Frauen gestaltet Margarete Blarer EFiD Webseite abgerufen am 3 Marz 2017Einzelnachweise Bearbeiten a b Margarete Blarer Haus a b Margarete Blarer Seniorenzentrum Erasmus von Rotterdam Colloquia Familiaria Vertraute Gesprache Mit Anmerkungen von Werner Welzig Magnus Verlag Darmstadt 1967 S 263 ff ISBN 3 88400 219 8 Uwe Birnstein Margarete Blarer In Who is Who der Reformation Kreuz Verlag Freiburg 2014 ISBN 978 3 451 61252 7 S 52 Urte Bejick Margarete Blarer 1493 1541 Humanistin Reformatorin und Diakonin in Konstanz In Adelheid M von Hauff Hrsg Frauen gestalten Diakonie Bd 1 Von der biblischen Zeit bis zum Pietismus Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 022572 5 S 295 304 Margarete Blarer im Okumenischen HeiligenlexikonNormdaten Person GND 118663771 lobid OGND AKS LCCN no97064382 VIAF 4538961 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blarer MargareteALTERNATIVNAMEN Giersberg Margarete Blaurer vonKURZBESCHREIBUNG deutsche Diakonisse und ReformerinGEBURTSDATUM 1494GEBURTSORT KonstanzSTERBEDATUM 15 November 1541STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Blarer amp oldid 239076364