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Marcin Bielski Aussprache Marzin Bjelski 1495 im Dorf Biala bei Pajeczno in der heutigen Wojewodschaft Lodz 18 Dezember 1575 ebenda war ein polnischer Historiker und Dichter zur Zeit der Renaissance Marcin Bielski Holzschnitt eines anonymen Illustrators aus dem 16 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarisches Schaffen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBielski gehorte als Adliger der Wappengemeinschaft Prawdzic an Er war zunachst Hofling des kleinpolnischen Magnaten Piotr Kmita Sobienski und stand im Militardienst der polnischen Krone Er nahm 1531 an der Schlacht bei Obertyn gegen das Furstentum Moldau teil Nach einem Studium an der Jagiellonen Universitat betatigte sich Bielski als Dichter und Historiker Er wurde in seinem Geburtsort Pajeczno begraben Aus einer Ehe hinterliess er einen leiblichen Sohn Joachim Bielski 1540 1599 der das vaterlich berufliche Erbe fortsetzte zudem koniglicher Sekretar war Literarisches Schaffen BearbeitenBielski war von grosser Produktivitat und zog als einer der ersten polnischen Intellektuellen bei seinen gelehrten Werken die polnische Sprache dem im 16 Jahrhundert immer noch als Gelehrtensprache verbreiteten Latein vor Beruhmt ist seine Sammlung von Biographien bekannter Philosophen Zywothy Philozophow vor allem aber seine Weltchronik Kronika wszystkyego swyata die nach seinem Tod von seinem Sohn erganzt und fortgefuhrt wurde Wegen dieses Werkes gilt Bielski als Nachfolger von Jan Dlugosz 1415 1480 der die Geschichte als eigenstandiges Wissensgebiet in Polen eingefuhrt hatte Hier verbreitete er unter anderem die These die Szlachta und damit er selbst wurden von den antiken Sarmaten abstammen die sich die gefugigen Slawen untertan gemacht hatten Durch diesen rassenideologischen Ursprungsmythos sah er die Herrschaft des republikanischen Adelsstandes im Konigreich Polen und Grossfurstentum Litauen uber die Masse der ubrigen nichtadligen Bevolkerung legitimiert 1 Der Literaturnobelpreistrager Czeslaw Milosz schatzte die Qualitat der Bielski Weltchronik wurde zwischen den volkstumlichen Phantasien der damaligen Schundliteratur was allerdings der zeitgenossischen Lehre entsprach besonders im Bezug auf fremde exotische Lander und gelehrter Forschung liegen 2 Bielski verfasste auch eine Abhandlung uber die Kriegskunst Sprawa rycerska stammt aus seiner Feder die heute als bedeutende Quelle fur die Entwicklung des polnischen Heerwesens gilt sowie zahlreiche andere Werke Nach seinem Tod wurden mehrere satirische Dichtungen Bielskis herausgegeben darunter Seym mayowy Der Sejm im Mai Seym niewiesci Der Sejm der Frauen und Sen mayowy pustelnika Der Traum eines Eremiten im Mai Werke BearbeitenZywothy Philozophow to iest medrczow nauk przyrodzonych Y tez innych mezow cnotami ozdobionych ku obyczajnemu nauczaniu czlowieka kazdego 1535 Kronika wszystkyego swyata 1551 1554 1564 Online Kronika polska Krakow 1597 Online Sen mayowy pod gayem zielonym yednego pustelnika 1586 Seym niewiesci 1586 Rozmowa nowych prorokow dwu baranow o yedney glowie 1587 Sprawa rycerska OnlineWeblinks BearbeitenFragmente der Bielski Chronik aus dem Jahr 1587 herausgegeben durch seinen Sohn Joachim Bielski Eintrag in der Catholic Encyclopedia englisch Einzelnachweise Bearbeiten Norman Davies Im Herzen Europas Geschichte Polens C H Beck Munchen 2006 S 298 Czeslaw Milosz The History of Polish Literature University of California Press Berkeley und Los Angeles 1983 S 54Normdaten Person GND 11892379X lobid OGND AKS LCCN n2011055061 VIAF 67264598 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bielski MarcinKURZBESCHREIBUNG polnischer Adliger Soldat und ChronistGEBURTSDATUM 1495GEBURTSORT PolenSTERBEDATUM 18 Dezember 1575STERBEORT Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcin Bielski amp oldid 163580081