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Marcello d Aste 21 Juli 1657 in Aversa 11 Juni 1709 in Bologna war ein italienischer romisch katholischer Geistlicher papstlicher Diplomat Bischof und Kardinal Marcello Kardinal d Aste Kupferstich nach seinem Tod angefertigt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Bischofsamt und Nuntius 1 3 Kardinal 2 Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Er war ein Sohn des Maurizio d Aste Baron von Acerno und entstammte dem stadtromischen Adel Zur Zeit seiner Geburt war die Familie aus Rom nach Aversa geflohen um einer Epidemie zu entgehen Im Jahr 1667 begann er das Collegio Clementino zu besuchen wo er bis 1675 durch die Somasker seine Schulbildung erhielt Danach studierte er an der Universitat La Sapienza die er als Doctor iuris utriusque verliess Papst Innozenz XI ernannte ihn 1682 zum Richter an der Dombauhutte von St Peter sowie zum Referendar an den Gerichtshofen der Apostolischen Signatur und verlieh ihm ein Kanonikat an San Lorenzo in Damaso Sein alterer Bruder Michele starb 1686 im Kampf gegen die Osmanen an den Mauern von Buda Alexander VIII ernannte ihn 1689 zum Auditor der Apostolischen Kammer und ubertrug ihm 1691 ein Kanonikat am Petersdom anstelle des an San Lorenzo in Damaso zudem machte der Papst ihn zum Konsultor der Romischen Inquisition sowie zum Mitglied verschiedener Kongregationen der Romischen Kurie darunter der Ritenkongregation und der Konsistorialkongregation 1 Bischofsamt und Nuntius Bearbeiten Am 10 Dezember 1691 wurde Marcello d Aste zum Titularerzbischof von Athenae ernannt Die Bischofsweihe spendete ihm am 13 Januar 1692 in der romischen Kirche Santa Maria della Vittoria Kardinal Galeazzo Marescotti Mitkonsekratoren waren Giuseppe Bologna Erzbischof von Capua und Stefano Giuseppe Menatti Vizegerent von Rom Zwei Tage spater ernannte ihn Innozenz XII zum Papstlichen Thronassistenten am 18 Januar desselben Jahres bestellte der Papst ihn zum Apostolischen Nuntius in Luzern Am 3 September 1695 wurde er Sekretar der Kongregation fur die Bischofe und Regularkleriker am 30 Juni 1698 Legat in Urbino 2 Kardinal Bearbeiten Im Konsistorium vom 14 November 1699 erhob Innozenz XII ihn zum Kardinal Am 3 Februar 1700 wurde er mit dem personlichen Titel eines Erzbischofs zum Bischof von Ancona ernannt Den Kardinalshut und San Martino ai Monti als Titelkirche erhielt Marcello d Aste am 30 Marz 1700 Nach dem Tod von Innozenz XII nahm er am Konklave 1700 teil aus dem Clemens XI als Papst hervorging 2 Bei diesem Konklave stand er auf der Seite der Zelanti die von allen europaischen Machten gleichermassen Abstand wahren wollten und darauf drangen den neuen Papst ausschliesslich nach Massgabe kirchlicher Interessen zu wahlen 1 Marcello d Aste starb im Dominikanerkonvent in Bologna wohin er sich auf arztlichen Rat hin begeben hatte und wurde in der dortigen Konventskirche beigesetzt 1 Wirken BearbeitenAls Nuntius widerstand Marcello d Aste erfolgreich den Bestrebungen die Kapuziner aus der Schweiz zu vertreiben Auch die Behinderung der Bischofsweihe Ulrichs von Federspiel durch den Dompropst und Generalvikar Rudolf von Salis wusste er zu unterbinden Er unterstutzte den Konstanzer Bischof Marquard Rudolf von Rodt darin die vom Kanton Uri geforderte alljahrliche Bestatigung der geistlichen Pfrundeninhaber durch die Landsgemeinde abzuwenden In den Verhandlungen um eine 1691 von Luzern geforderte Klerussteuer zeigte sich Marcello d Aste kompromissbereit 3 Literatur BearbeitenGaspare De Caro ASTE Marcello d In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 4 Arconati Bacaredda Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1962 Urban Fink Die Luzerner Nuntiatur 1586 1873 Luzerner Historische Veroffentlichungen Band 32 Rex Luzern Stuttgart 1997 ISBN 3 7252 0650 3 Weblinks BearbeitenAste Marcello d In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Eintrag zu Marcello d Aste auf catholic hierarchy org Urban Fink Marcello d Aste In Historisches Lexikon der Schweiz 21 Oktober 2001 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gaspare De Caro ASTE Marcello d In Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 4 Rom 1962 a b Aste Marcello d In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 5 Januar 2022 Urban Fink Marcello d Aste In Historisches Lexikon der Schweiz 21 Oktober 2001 abgerufen am 5 Januar 2022 VorgangerAmtNachfolgerGiovanni Nicola ContiBischof von Ancona 1700 1709Giovanni Battista BussiNormdaten Person GND 188438106 lobid OGND AKS VIAF 89065501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aste Marcello d KURZBESCHREIBUNG italienischer romisch katholischer Geistlicher papstlicher Diplomat Bischof und KardinalGEBURTSDATUM 21 Juli 1657GEBURTSORT AversaSTERBEDATUM 11 Juni 1709STERBEORT Bologna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcello d Aste amp oldid 230990280