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Das Gebaude Mainzer Strasse 28 30 ehemals Hotel Rolandseck Groyen ist ein als Hotel entstandener Gebaudekomplex in Rolandswerth einem Ortsteil der Stadt Remagen im rheinland pfalzischen Landkreis Ahrweiler der im 19 Jahrhundert errichtet wurde Von 1955 bis 1975 war das ehemalige Hotelgebaude Sitz der Botschaft der Sowjetunion in der Bundesrepublik Deutschland Ehemaliges Hotel Rolandseck Groyen Mainzer Strasse 28 30 2014 Luftaufnahme 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas ehemalige Hotelgebaude liegt an der Westseite der Bundesstrasse 9 Mainzer Strasse Hausnummern 28 30 oberhalb des linken Rheinarms und unterhalb der linksrheinischen Eisenbahnstrecke Es ist das sudlichste zu Rolandswerth gehorende Gebaude an der B 9 und befindet sich unmittelbar an der Grenze zur Gemarkung von Oberwinter die durch den Rolandswerther Bach markiert wird Das Gebaude lasst sich den nordlichen Auslaufern von Rolandseck zurechnen Geschichte BearbeitenDie Ursprunge des Hotelbetriebs liegen in einer Gastwirtschaft Gasthof zum Rolandseck die bis an den Beginn des 18 Jahrhunderts zuruckreichen soll und uber eine Station zum Wechseln von Postpferden verfugte Es handelte sich damals um das einzige oder eines von wenigen Hausern im Bereich der damaligen Wegeverbindung zwischen Wittgen Rolandswerth und Oberwinter auf einer Rheinstrom Karte von Wiebeking aus dem Jahre 1798 ist es als Quantius Haus verzeichnet 1810 erwarb Arnold Karl Cornelius Groyen der aus einer in Konigswinter ansassigen Hoteliersfamilie mit franzosischer Herkunft stammte den Gasthof zum Rolandseck Dessen Sohn und Nachfolger kaufte 1849 das sudliche Nachbargrundstuck hinzu um den Gasthof zu einem Hotelbetrieb auszubauen Im Zuge der Rheinromantik hatte sich Rolandseck zu einem beliebten Reiseziel entwickelt das Hotel Rolandseck Groyen wurde dabei zu einem der angesehensten Betriebe des Ortes Zu den prominentesten Gasten zahlten die Kaiser und Konige Wilhelm I Wilhelm II Friedrich III Reichskanzler Bismarck sowie Karl Marx und Heinrich Heine 1920 wurde das Hotel von den Erben der letzten Besitzer fur 200 000 Mark versteigert In der Folge kam es zu haufigen Eigentumerwechseln bei denen das Hotel zeitweilig zur Haltung von Nutztieren umfunktioniert wurde Erst ab 1923 entwickelte sich das Hotel unter dem Besitzer Hermann Hartmann wieder zu einem renommierten Betrieb Im Zweiten Weltkrieg diente das Gebaude militarischen Zwecken als Unterkunft fur heimkehrende Soldaten als Lazarett und als Vermessungsstelle Gegen Kriegsende beherbergte es als Ersatzunterkunft die Orthopadische Klinik der Universitat Koln Anschliessend ubernahm der franzosische Hohe Kommissar zeitweilig das Gebaude Im Dezember 1955 1 richtete die Sowjetunion nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland in dem einstigen Hotelgebaude die Kanzlei ihrer neueroffneten Botschaft am Regierungssitz Bonn ein Dort waren zeitweise Stand 1965 41 Diplomaten und 60 weitere Botschaftsangehorige tatig 2 Die Lage des Gebaudes an einem wenig reprasentativen Standort ausserhalb von Bonn und sein zunehmend schlechter baulicher Zustand 3 fuhrten fruhzeitig zu Bemuhungen fur einen Umzug der Botschaft Im Februar 1975 wurde sie auf die Viktorshohe im Bonner Ortsteil Schweinheim verlegt Anschliessend diente das Gebaude als Unterkunft einer Mobelhandlung bevor es 1983 veraussert und schrittweise in Eigentumswohnungen umgebaut wurde Das Erdgeschoss wird gewerblich genutzt Siehe auch Liste der diplomatischen Vertretungen in Bonn Bose Zungen setzten die Unterbringung der sowjetischen Botschaft auf das Konto von Michail Senin Unser erster Gesandter am Rhein habe indem er aus den miserablen Angeboten das miserabelste wahlte besondere Wachsamkeit bewiesen denn das wie eine Insel zwischen Eisenbahn und Verkehrsstrasse plazierte Gebaude war vor illegalem Eindringen und Abhoren geschutzt Der Status eines Verschmahten war keineswegs harmlos Er hinderte die Botschaft daran ihre Funktion als Bindeglied zu Menschen zu erfullen die nicht immer Zeit und Mittel hatten Dutzende von Kilometern in beiden Richtungen zuruckzulegen Walentin Falin 1993 4 Der ehemalige Hotelbau ist ein zweiteiliger Gebaudekomplex der auf die Mitte des 19 Jahrhunderts zuruckgeht und Ende des 19 Jahrhunderts nach Norden um einen funfachsigen pilastergegliederten Gebaudetrakt erweitert wurde Er steht seit 1981 1982 als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz 5 Literatur BearbeitenHermann Josef Fuchs Hotel Groyen in Rolandseck Von der Nobelherberge fur illustre Gaste zur russischen Botschaft In Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2003Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mainzer Strasse 28 30 Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Welt im Bild Ausgabe 182 1955 vom 21 Dezember 1955 Time amp Tide Band 47 Time and Tide Publishing Company 1966 S 170 Skyline durchbrochen Der Spiegel 1 Marz 1971 Valentin Falin Politische Erinnerungen Droemer Knaur Munchen 1993 ISBN 3 426 26657 1 S 48 49 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Ahrweiler PDF 5 1 MB Mainz 2016 S 61 50 636106 7 206114 Koordinaten 50 38 10 N 7 12 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mainzer Strasse 28 30 Remagen amp oldid 235416832