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Magnus Agricola um 1556 in Holzheim 28 oder 29 September 1605 in Neuburg an der Donau war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe 1601 war er bei dem Regensburger Religionsgesprach massgeblich beteiligt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Werke 3 QuellenLeben BearbeitenMagnus Agricola verbrachte seine Kindheit in der Nahe von Ulm Er war ein Neffe von Peter Agricola einem Magister und Humanisten der Renaissance dem er auch seine wissenschaftliche Bildung zu verdanken hatte Sein Grossvater Magnus Agricola war Gastwirt und Richter zu Holzheim und ehemaliger Student zu Ingolstadt Er hatte in Rom bei einem Kardinal und Anhanger des Benediktiner Ordens Jean de Bilheres de Lagraulas gewohnt da er ursprunglich in das Kloster Elchingen eintreten wollte Durch den Nepotismus am Heiligen Stuhl durch Papst Alexander VI und wegen des Kriegsverhaltens des spateren Papstes Julius II nahm er jedoch am Krieg in Italien teil Agricolas Grossvater kampfte in den Jahren von 1494 bis 1497 unter Konig Karl VIII von Frankreich bei den koniglichen Truppen bevor er nach Deutschland zuruckkehrte Dort studierte er die Schriften von Martin Luther Magnus Agricola studierte ab 1566 am Gymnasium Illustre von Lauingen wo sein Onkel Rektor war bevor er furstlicher Rat und Staatsminister der Herzoge von Zweibrucken und Pfalz Neuburg wurde Auf Empfehlung seines Onkels konnte er durch finanzielle Unterstutzung des Herzogs Philipp Ludwig Pfalzgraf von Neuburg 1576 fur weiteren Studien zur Universitat Tubingen nach Wurttemberg gehen Dort wurde er am 5 Januar 1576 als Magnus Agricola Holtzensis immatrikuliert und studierte bis 1582 Seine Studien schloss er als Baccalaureus am 27 Marz 1577 und als Magister am 30 Juli 1578 ab Von 1582 bis 1583 war er Diaconus an St Peter in Neuburg von 1583 bis 1599 Pfarrer in der Frauenkirche zu Neuburg von 1599 bis 1603 Hofdiaconus zu Neuburg und von 1603 bis zu seinem Tod Pfarrer und Superintendent Agricola nahm an den Religionsgesprachen in Neuburg 1593 Lutheraner gegen Calvinisten und in Regensburg 1601 Lutheraner gegen Katholiken als Theologe des Herzogs von Neuburg teil Magnus Agricola ist Verfasser mehrerer Werke Das bekannteste Von der Katholischen Christlichen Lehre Augsburgischer Konfession und dem Unkatholischen Heydensuchtigen Papstum wurde 1599 und erneut 1602 veroffentlicht Er arbeitete von 1602 bis 1605 bis zum Ende seines Lebens am Bau der neuen Kirche Frauenkirche von Neuburg In der Nacht vom 28 auf den 29 September 1605 starb er an einem Schlaganfall Beim Begrabnis sagte Jacob Heilbrunner Hofprediger von Pfalz Neuburg dass Magnus Agricola bei allen seinen Kollegen Superintendenten Pfarrern Lehrern des Furstentums sowie bei seinen Gemeindemitglieder als sehr aktiver ehrlicher fleissiger Mann bekannt war Familie Bearbeiten Agricola war seit dem 10 Januar 1586 verheiratet mit Anna Maria Motz der Tochter des furstlichen Oberzollners von Pfalz Neuburg Sie gehorte zur Familie des Dietrich Theodor Hess furstl Rat des Herzogs von Neuburg und Botschafter in Danemark Norddeutschland und London der auch viele Jahre permanent Botschafter in Paris war Agricolas Sohn ein Magister der Universitat Wittenberg und sein Enkel ehemaliger Student an den Universitaten Tubingen Strassburg und Wittenberg wurden ebenfalls lutherische Pfarrer ebenso wie Johannes Munderlein der Ehemann seiner Tochter der letzte lutherische Superintendent zu Neuburg 1617 und dann Superintendent von Regensburg Werke BearbeitenPropositiones de Creation Disputationis gratia propositae in Collegio Lauingano 2 Decemb Anno 1575 Praeside M PHILIPPO HAILBRUNNERO Theologiae professore Respondente vero MAGNO AGRICOLA Holtzensi Lauingen Philippus ULHARDUS 1575 16 p ex Studienb Dillingen BSB Munchen Disputatio DE SCRIPTURAE SACROSANCTAE INTERPRETATIONE Sancta et individuae Triadis auspicio Authore amp Praeside JACOBO HEERBRANDO DOCTORE ET PROFESSORE S S Theologiae in inclyta Tubingensi Academia Rectorea Magnifico Praeceptore suo omniobservantia colendo M Magnus Agricola Holtzensis Febru 3 in Aula nova hora septima exercitis causa pro virili respondebit Tubingen Alexander HOGGIUM 1582 28 p ex Ratsbibliothek Weissenburg Christliche Leichpredig Uber der Begrabnuss Weilund dess Ehrnvesten Hochgelerten Herren Johann Frolichs von Laugingen der Rechten Doctorn unnd furstlichen Pfalzgravischen Raths zu Neuburg an der Donaw so der orten den 17 Aprilis dises lauffenden Jars seligklich inn Christo verschieden Gehalten den 19 Aprilis Durch M Magnum Agricolam Pfarrern bey vnser Frawen daselbsten Lauingen Leonhardt REINMICHEL 1594 28 p ex Bibl St Mang Kempten Eichstatt Christliche Leichpredig Uber der Begrabnuss Weilund dess Ehrenvesten Herrn Pauli Rabus von Memmingen Furstlichen Pfaltzgravischen Lehenprobsts Secretarien unnd Registratorn zu Neuburg an der Donaw Gehalten den 4 Octobris Anno 1594 Durch M Magnum Agricolam Pfarrern zu unser Frawen daselbst Lauingen Leonhard REINMICHEL 1594 19 p ex SB Augsburg et StB Nordlingen Von der Catholischen Christlichen Lehre Augspurgischer Confession Vnd dem Vncatholischen Heydensuchtigen Pabstumb Wider die Pabstlische Bezuchtigung Das durch die Freystellung Augspurgischer Confession ein Vncatholische newe argerliche Confusion in der Christlichen Kirchen geduldet oder freygestellet und dadurch zur ganzlichen Verwirrung der Christenheit und Wiedereinfuhrung eines barbarischen Heidenthums und Egyptischen Finsterniss Ursach gegeben werden Lauingen Leonhardt REINMICHEL 1599 302 p ex BNU Strasbourg SB Augsburg Studienb Dillingen FB Gotha BSB Munchen Staatl B Regensburg LB Stuttgart HAB Wolfenbuttel Narratio Historica de Vita et Obitu M Petri Agricolae Consiliarii Palatini Neuburgici ac Bipontini Conscripta a M Magno Agricola Pastore gregis Dominici ad B Mariam Virginem Neuburgi IN Oratio In Obitvm Clarissimi Atqve Omni Liberali Scientia politissimi viri Petri Agricolae quondam Philippi Lvdovici amp D Ioannis Com Palatinorum Rheni amp Boiariae Ducum fratrum Praeceptoris amp postea Consiliarij Habita In Schola Palatina Lauingana a S Ostermanno I V Doctore eiusdem scholae Rectore Lauingen Vve Leonhard REINMICHEL 1600 63f Studienb Dillingen UB Heidelberg Staatl B Neuburg Donau verlust Staatl B Regensburg Grundlicher Beweis das es nicht war sey Das durch die Augspurgische Confession zu widereinfuhrung eines Barbarischen Heydenthum m s ursach geben werde Und Gegensatz Das zu solcher einfuhrung viel mehr das widerwertige Papstumb ursach und anleytung gebe Wider Das Papstische und diss Jahr abermal getruckte Buch von der Autonomia darinn der Christlichen Lehre Augspurgischer Confession gedachtes Heydenthum m zugemessen wirdt Durch M Magnum Agricolam Pfarrherrn zu Newburg an der Thonaw Lauingen Jacob WINTER in Verlegung Sebastian MULLERS 1602 301p ex UB Halle LB Stuttgart BU Wroclaw Quellen BearbeitenMagnus Agricola in Supplement zu dem Baselischen allgemeinen historischen Lexicon 1742 Magnus Agricola in Nachrichten von Gelehrten Kunstlern und andern merkwurdigen Personen aus Ulm Albrecht Weyermann 1829 Magnus Agricola a ecrit en allemand un livre pour prouver qu il n est pas vrai que par la confession d Augsbourg on donne lieu au retablissement du Panagisme et un autre de la catholique confession d Augsbourg aussi en allemand In Le grand dictionaire historique ou Le melange curieux de l Histoire sacree et profane Hrsg Louis Moreri Desaint et Saillant Paris 1759 Normdaten Person GND 118064843 lobid OGND AKS VIAF 35244181 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Agricola MagnusKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM um 1556GEBURTSORT HolzheimSTERBEDATUM 28 September 1605 oder 29 September 1605STERBEORT Neuburg an der Donau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnus Agricola amp oldid 216759601