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Magnoald Ziegelbauer ursprunglich Johann Michael Ziegelbauer Ordensname Magnus Magnoald nannte er sich ab 1732 damaligem Verstandnis gemass eine andere Namensform von Magnus 5 Oktober 1688 in Ellwangen Jagst 14 Juni 1750 in Olmutz 1 war ein deutscher Historiker und Benediktinermonch Wegen seines Hauptwerks einer Literaturgeschichte des Benediktinerordens kann er zu den bedeutenden Namen in der Ordens und Gelehrtengeschichte gezahlt werden Daneben verfasste er zahlreiche weitere zum Teil ungedruckt gebliebene Schriften Magnoald Ziegelbauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenZiegelbauers Ausbildung begann am Jesuitengymnasium in seiner Heimatstadt Ellwangen 1706 trat er nach vorherigen Kontakten zum Kloster Neresheim in das Benediktinerstift Zwiefalten ein und legte am 21 November 1707 die Profess ab 2 und trug von da an den Ordensnamen Magnus Nach Absolvieren eines Hausstudiums empfing er am 21 Marz 1713 die Priesterweihe 2 und war fur einige Jahre mit seelsorgerischen Tatigkeiten betraut bevor er seine Lehrtatigkeit begann Von 1721 bis 1723 lehrte er an der Klosterschule in Ehingen als Professor fur Rhetorik und Pater comicus Von 1725 bis 1730 war er Professor fur Theologie in Reichenau Eine bereits gespannte Atmosphare zwischen Ziegelbauer und seinem Heimatkloster Zwiefalten verscharfte sich aus anfanglichem Unverstandnis der Klostergenossen gegenuber seinem wissenschaftlichen Streben wurde Aversion gegen den ehrgeizigen Professor Ziegelbauer erklarte 1730 seinen Austritt um sich dennoch bis zu seinem Tod als Benediktiner von Zwiefalten zu bezeichnen und es nach eigenem Selbstverstandnis zu sein Daran anderte auch der endgultige Bruch mit seinem Heimatkloster nichts der sich erst Jahre spater nach einem letzten Briefwechsel 1745 vollzog 1731 reiste Ziegelbauer im Auftrag des Priors von Reichenau nach Wien Nur unterbrochen durch einen kurzeren Aufenthalt in Gottweig wo er Moraltheologie lehrte blieb Ziegelbauer in der Folge in Wien Im Jahr 1733 oder 1734 traf er dort mit dem Benediktiner Oliver Legipont 1698 1758 zusammen mit dem ihn fur beinahe den Rest seines Lebens eine Freundschaft verband In dieser Zeit wandte sich Ziegelbauer verstarkt der Tatigkeit als Verfasser wissenschaftlicher Arbeiten zu Wien bot ihm mit reichen Bibliotheken die ideale Umgebung Er begann bereits mit seinem Hauptwerk einer Literaturgeschichte des Benediktinerordens zu der 1739 ein Vorband veroffentlicht wurde Daneben fuhrte Ziegelbauer seit dieser Zeit Briefwechsel mit anderen gelehrten Benediktinern wie Augustin Calmet und Anselm Desing 1737 kam es zu Kontakten mit dem Kloster Brevnov bei Prag 1739 erhielt Ziegelbauer vom Abt von Brevnov den Auftrag eine Geschichte dieses Klosters zu verfassen Ziegelbauer reiste nach Prag um in den dortigen Archiven forschen zu konnen Das Ergebnis der Arbeit wurde 1740 als Epitome historica regii liberi exempti in Regno Bohemiae antiquissimi celeberrimi ac amplissimi Monasterii Brevnoviensis vulgo S Margarethae Ordinis S Benedicti prope Pragam in Koln veroffentlicht Danach blieb Ziegelbauer in Wien und fuhrte die Arbeit an seiner Literaturgeschichte des Benediktinerordens fort jedoch behindert durch seine mangelnde finanzielle Situation Im Jahr 1744 ging er wieder nach Prag wo ihm eine Professur an einer geplanten Akademie fur junge Adelige angeboten wurde Nachdem sich diese Plane zerschlugen kehrte Ziegelbauer nach Wien zuruck Danach bemuhte er sich um eine Anstellung an der Ritterakademie des Stifts Kremsmunster aber auch dieser Versuch die eingeschrankten finanziellen Verhaltnisse zu verbessern scheiterte Abhilfe fand sich 1747 als Ziegelbauer zuerst Mitglied und bald Sekretar einer Gelehrten Gesellschaft wurde der Societas incognitorum in Olmutz Der Grunder dieser Gesellschaft Joseph Freiherr von Petrasch wurde in der Folgezeit nach Ziegelbauers Umzug nach Olmutz dessen hilfreicher Mazen Ziegelbauer vollendete die benediktinische Literaturgeschichte fand dann jedoch keinen Verleger dafur Er arbeitete daneben an weiteren Werken unter anderem zur Geschichte Bohmens Aber auch in diesen letzten Jahren seines Lebens in Olmutz kam es zu Streitigkeiten einer mit dem Mazen Petrasch liess sich beilegen ein Streit mit Legipont fuhrte 1749 zum Zerwurfnis der Freunde Im Juni 1750 erkrankte Ziegelbauer und verstarb kurz darauf Er wurde in der St Moritz Kirche in Olmutz bestattet In der Folge kam das Gerucht auf Ziegelbauer sei vergiftet worden was aber unbestatigt blieb 1 Ziegelbauers Hauptwerk die benediktinische Literaturgeschichte wurde erst 1754 unter dem Titel Historia rei literariae Ordinis S Benedicti von seinem Freund Legipont in Augsburg herausgegeben Literatur BearbeitenMagnoald Ziegelbauer Historia rei litterariae ordinis S Benedicti recensiut auxit Constantin von Wurzbach Ziegelbauer Magnoald In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 60 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1891 S 37 40 Digitalisat Wilhelm Heyd Ziegelbauer Magnoald In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 154 f Martin Ruf Ziegelbauer Magnoald Magnus OSB In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 14 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 073 5 Sp 444 452 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Martin Ruf Ziegelbauer Magnoald Magnus OSB In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 14 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 073 5 Sp 444 452 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Online Fassung vom 1 Juli 2006 a b Artikel Magnoald Ziegelbauer in der Catholic Encyclopedia onlineWeblinks BearbeitenConsortium of European Research Libraries Magnoald Ziegelbauer Werkeverzeichnis Eintrag in der New Advent Catholic Encyclopedia online Magnoald Ziegelbauer im Internet ArchiveNormdaten Person GND 116986417 lobid OGND AKS LCCN n87856645 VIAF 19669438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ziegelbauer MagnoaldALTERNATIVNAMEN Ziegelbauer Magnus Ziegelbauer Johann Michael wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Benediktinermonch Verfasser einer Literaturgeschichte des BenediktinerordensGEBURTSDATUM 5 Oktober 1688GEBURTSORT Ellwangen Jagst STERBEDATUM 14 Juni 1750STERBEORT Olmutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnoald Ziegelbauer amp oldid 205309758