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Maciej Rataj 19 Februar 1884 in Chlopy Kreis Grodek bei Lemberg Osterreich Ungarn 21 Juni 1940 in Palmiry Gemeinde Czosnow war ein polnischer Politiker der Bauernparteien Lehrer Journalist Kultusminister und 1922 bis 1927 Sejmmarschall Parlamentsprasident Zweimal 1922 und 1926 hat er den Staatsprasidenten wahrend der Vakanz vertreten Er gehorte u a der Polskie Stronnictwo Ludowe PSL und Polskie Stronnictwo Ludowe Piast PSL Piast an Maciej RatajLeben BearbeitenRataj entstammte einer Kleinbauernfamilie Nach dem Besuch der einjahrigen Dorfschule und der vierjahrigen Volksschule in Komarno besuchte er das Klassische Gymnasium Nr 4 in Lemberg Seinen Lebensunterhalt konnte er in dieser Zeit wie auch wahrend des ab 1904 folgenden 1908 abgeschlossenen Studiums der klassischen Philologie an der Universitat Lemberg mit Nachhilfeunterricht bestreiten Nach dem Studium arbeitete er 1908 bis 1913 und 1917 bis 1918 als Gymnasiallehrer fur Alte Sprachen in Lemberg und in der Zwischenzeit als Privatlehrer der Kinder des Fursten Witold Leon Czartoryski bei Jaroslaw Seit 1900 veroffentlichte er Beitrage in Volkszeitungen und stand im Kontakt mit der polnischen Bauernbewegung Er wurde Mitglied der PSL und gehorte nach deren Spaltung 1913 dem gemassigt rechten Flugel PSL Piast an In Juni 1918 nahm er teil an der ersten gemeinsamen Konferenz der polnischen Bauernbewegung der osterreichischen preussischen und russischen Gebiete Nachdem er im September 1918 eine neue Stelle als Gymnasiallehrer in Zamosc annahm wechselte er zur linken PSL Wyzwolenie da PSL Piast dort nicht vertreten war Im Januar 1919 wurde er in den verfassungsgebenden Sejm gewahlt und wurde zunachst stellvertretender Vorsitzender danach Vorsitzender des Verfassungsausschusses Nach einer vorubergehenden Vereinigung beider PSL Parlamentsfraktionen wechselte er bei deren Teilung 1920 zuruck zu PSL Piast Zwischen dem 24 Juli 1920 und dem 13 September 1921 war er Minister fur Religiose Bekenntnisse und Offentliche Bildung im ersten Kabinett von Wincenty Witos In seine Amtszeit fallt das erstmalige Verbot der Korperstrafen in Schulen In den ersten Wahl zum regularen Sejm am 5 November 1922 erhielt er ein Direktmandat in Sambor und wurde am 1 Dezember 1922 zum Sejmmarschall gewahlt In dieser Funktion stand er der Nationalversammlung vor die am 9 Dezember 1922 zum Wahl des Staatsprasidenten einberufen wurde Nachdem der gewahlte Prasident Gabriel Narutowicz bereits am 16 Dezember durch einen nationalistischen Fanatiker ermordet wurde ubernahm Rataj kommissarisch die Pflichten des Staatsoberhaupts Er ubte sie bis zur nachsten Prasidentenwahl am 20 Dezember 1922 aus in der sei Parteifreund Stanislaw Wojciechowski gewahlt wurde Nach dem Amtsverzicht Wojciechowskis infolge des Putsches im Mai 1926 war Rataj bis zum 4 Juni erneut kommissarischer Staatsprasidentenvertreter Nach dem Ablauf der Legislaturperiode in 1927 erlangte er 1928 erneut ein Mandat im Sejm diesmal uber die Landesliste der PSL Piast Sein Nachfolger als Parlamentsprasident wurde der Sozialist Ignacy Daszynski In der vorzeitigen Wahl 1930 die von einer Schikanenwelle seitens der regierenden Sanacja begleitet wurde wurde Rataj nicht wiedergewahlt Im Marz 1931 wirkte er bei der Vereinigung beider PSL Parteien mit Stronnictwo Chlopskie zu Stronnictwo Ludowe SL mit und wurde in den Vorstand der Partei gewahlt Ab 1935 war er Vorsitzender des Hauptausschusses der Partei und nachfolgend bis 1939 sein stellvertretender Vorsitzender Er wurde Verleger der Parteizeitung Zielony Sztandar Grune Standarte Im Januar 1934 ruckte er in den Sejm von der Landesliste nach dem Mandatsentzug von Wincenty Witos nach und blieb bis zum Ende der Legislaturperiode in 1935 Abgeordneter der SL Nach dem deutschen Uberfall auf Polen wurde Rataj im Widerstand aktiv Im Marz 1940 wurde er im Pawiak verhaftet und kurz danach von der SS oder Gestapo in der AB Aktion ermordet In der 1948 eingerichteten Gedenkstatte in Palmiry erhielt er eine Ehrengrabstatte Weblinks BearbeitenInternetowy Polski Slownik Biograficzny Maciej Rataj polnisch Osterreichisches Biographisches Lexikon Rataj MaciejSejmmarschalle der Zweiten Republik Polens 1919 1939 Wojciech Trampczynski Maciej Rataj Ignacy Daszynski Kazimierz Switalski Stanislaw Car Walery Slawek Waclaw Makowski Normdaten Person GND 121439771 lobid OGND AKS LCCN n84235730 VIAF 72249378 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rataj MaciejKURZBESCHREIBUNG polnischer Politiker der Bauernparteien Lehrer und JournalistGEBURTSDATUM 19 Februar 1884GEBURTSORT Peremoschne Lwiw STERBEDATUM 21 Juni 1940STERBEORT Palmiry Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maciej Rataj amp oldid 236875727