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Maccagno ist ein Ortsteil der 2014 gebildeten Gemeinde Maccagno con Pino e Veddasca und liegt am Ostufer des Lago Maggiore in der italienischen Provinz Varese Der Ort teilt sich in einen oberen Ortsteil Maccagno superiore und den direkt am See gelegenen Ortsteil Maccagno inferiore die durch den Fluss Giona getrennt werden und liegt auf einer Hohe von 210 m u M Ortsheilige sind Santo Stefano 26 Dezember und San Materno 18 Juli MaccagnoStaat ItalienRegion LombardeiProvinz Varese VA Gemeinde Maccagno con Pino e VeddascaKoordinaten 46 3 N 8 44 O 46 044166666667 8 7383333333333 210 Koordinaten 46 2 39 N 8 44 18 OHohe 210 m s l m Einwohner 224 2013 Demonym maccagnesiPatron StephanusKirchtag 26 DezemberTelefonvorwahl 0332 CAP 21010MaccagnoDer Badestrand von MaccagnoDie Mundung des Flusses Giona in den Lago MaggioreEin Taler aus Maccagno 1622 Kunstmuseum Maccagno Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname 2 Geschichte 3 Tourismus 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseOrtsname BearbeitenDer Name des Ortes der bereits in fruhgeschichtlicher und romischer Zeit besiedelt war soll vom lateinischen Wort Maccus stammen im Deutschen in etwa Harlekin Dies wurde zu Macchi wobei auch die Einwohner mit diesem Nachnamen dort die grosste Gruppe stellten Um das Jahr 1270 setzte sich der Name Macagnio durch Geschichte BearbeitenGesicherte Aufzeichnungen sind seit dem Jahr 926 uberliefert als Maccagno Superiore Teil des Lehens der Vier Taler wurde Einer Legende nach sollen die Einwohner von Maccagno Inferiore Kaiser Otto den Grossen wahrend seines Italienfeldzuges gegen Berengar II gastfreundlich aufgenommen haben worauf Otto den Ort als Dank fur erwiesene Dienste zur freien Grafschaft erhoben und als freies Lehen an Fazio und Robaconte Mandelli vergeben habe Gesichert ist dass Heinrich IV im Jahr 1110 den Grafen Ottone Mandelli als Lehnsherren bestatigte und Karl V im Jahr 1541 Giacomo Mandelli zum Grafen des Heiligen Romischen Reiches ernannte Er erhielt das Recht einen Markt abzuhalten der seitdem regelmassig stattfindet inzwischen allerdings im funf Kilometer sudlich gelegenen Luino Eine nachhaltige Veranderung ergab sich am 18 Juli 1622 als Ferdinand II dem Grafen Giacomo das Recht verlieh Munzen zu pragen womit die Munzstatte von Maccagno begrundet wurde Auf dem Markt wurde insbesondere Getreide in grossem Umfang gehandelt das auf dem Wasserweg herantransportiert wurde Als jedoch ein Gesetz eingefuhrt wurde das den Getreideexport untersagte verlor der Markt seine Bedeutung an Handelszentren die sich unter der Kontrolle der Borromaer befanden Die Bemuhungen des Gebiets die Eigenstandigkeit zu erhalten waren letztlich vergeblich Im Jahr 1692 musste Maccagno auf seine Autonomie verzichten und unterwarf sich einer machtigen Mailander Familie Giovanni Battista Mandelli der letzte Lehnsherr verkaufte das Lehen an den Grafen Carlo IV Borromeo Maccagno Inferiore war ein kaiserliches Lehen Obwohl uber den Ursprung der Schenkung nichts bekannt sind ist es erwiesen dass die Familie Mandelli schon im 13 Jahrhundert Rechte auf das Gebiet hatte wie auch auf andere Landereien in derselben Gegend Die Besteuerung beschrankte sich auf die dem Kaiser und dem Lehnsherrn geschuldeten Abgaben unter Ausschluss anderer Lasten denen die vom Herzogtum Mailand abhangigen Lander unterworfen waren In den Jahren 1441 und 1464 bestatigten die Mailander Richter den Rechtsstatus des Ortes Im Jahr 1622 erhielt die Familie Mandelli das Recht Munzen zu pragen was auch durch spatere Diplome bestatigt wurde Die Gemeinde Maccagno wurde durch Statuten geregelt die wahrscheinlich zwischen dem Feudalherrn und den Einwohnern vereinbart wurden verschiedene offentliche Funktionen wurden 1237 einem Gualdamagno anvertraut In der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts ist erstmals die institutionelle Figur des Burgermeisters fassbar der unter zwei Konsuln gewahlt wurde und fur die Losung der Probleme und Streitigkeiten der Gemeinde zustandig war Die Amtszeit der Konsuln betrug ein Jahr Zu ihren Aufgaben gehorte es fur die Einhaltung des Gesetzes zu sorgen Gewichte und Masse zu kontrollieren die Strassen instand zu halten die Ufer des Flusses Giona und die Nutzung des Wassers zu uberwachen und die Preise fur Brot und Wein festzulegen Dieselben Konsuln beriefen die Nachbarschaft d h die Versammlung des Territoriums ein und waren auch fur die Aufbewahrung der Archivpapiere zustandig die in einem als Archiv genutzten Raum des Adelspalastes aufbewahrt wurden Im 17 und 18 Jahrhundert wurde das Archiv von einem Aktuar verwaltet Die Konsuln wurden bei ihrer Tatigkeit von den campari unterstutzt die die Stadt und das Gebiet bewachten Die Konsuln selbst aber auch der Burgermeister der Podesta oder der Gualdamagno hatten ebenfalls vom Lehnsherrn delegierte gerichtliche Funktionen in Angelegenheiten von grosserer Bedeutung konnte aber auch ein Richter von ausserhalb des Lehens angerufen werden In jedem Fall war die Gerichtsbarkeit der Richter des Herzogtums Mailand ausgeschlossen Ein Dokument aus dem Jahr 1294 spricht von einem Statut der Gemeinde Maccagno Inferiore in dem auch die Campari des Gebiets erwahnt werden Die Statuten von 1433 sahen zwei consules et rectores und kleinere Beamte die camparii und extimatores vor Die Gemeinschaft hatte das Recht ihre eigenen Regeln festzulegen und jedes Jahr die Konsuln die vom Gemeinschaftskonsilium unterstutzt wurden und die campari zu wahlen Kein Auslander durfte ohne die Erlaubnis der Nachbarschaft Immobilien auf dem Gebiet der Gemeinde erwerben Mit der Erganzung der Statuten im Jahr 1512 wurden die Befugnisse der Beamten prazisiert Der Text erwahnte einen einzigen von der Nachbarschaft gewahlten Konsul der mit Hilfe der campari Recht sprach das private und kollektive Eigentum uberwachte und die landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf dem Lande bis zum Ende der Ernte die auf Allerheiligen festgelegt war bewachte Die verhangten Bussgelder mussten an die Gemeinde gezahlt werden Der Text der Statuti ed ordini della terra di Maccagno imperiale vom 1 Mai 1569 sah zwei Konsuln vor die von der Gemeinde am 1 Januar eines jeden Jahres gewahlt wurden und Verwaltungs und Rechtsprechungsaufgaben hatten Die scheidenden Konsuln wurden fur das neue Jahr zu Schatzern ernannt Am selben Tag wurde ein Camparo gewahlt der von den Konsuln vereidigt wurde und die Aufgabe hatte die Guter und Tiere des Territoriums zu uberwachen Ein weiterer am 1 Januar gewahlter Beamter war der Schatzmeister Als der Hauptzweig der Familie Mandelli 1668 ausstarb wurde das Lehen von dem Wiener Baron Walderode gekauft Im Jahr 1679 von der Familie Mandelli zuruckerlangt wurde es schliesslich 1692 an den Grafen Carlo Borromeo Arese verkauft aber der Verkauf wurde erst 1718 mit der kaiserlichen Unterzeichnung der Lehnsurkunde wirksam Die Familie Borromeo ernannte einen Podesta auch Leutnant genannt als ihren Vertreter in der Gemeinde Mit der Rechtsprechung und dem Vorsitz des Gerichts wurde der Prator von Cannobio betraut Auf der Grundlage des Regionalgesetzes Nr 8 vom 30 Januar 2014 fusionierten funf Tage spater die bis dahin selbstandigen Gemeinden Maccagno Pino sulla Sponda del Lago Maggiore und Veddasca zur neuen Gemeinde Maccagno con Pino e Veddasca Die Gemeinde hatte am 31 Dezember 2013 2065 Einwohner auf einer Flache von 16 km Zur Gemeinde gehorten die Fraktionen Campagnano Caviggia Entiglio Garabiolo Monte Venere Musignano Orascio Pianca Piantonazzo Sarangio und Veddo Nachbargemeinden waren Agra Cannobio VB Dumenza Luino Pino sulla Sponda del Lago Maggiore Tronzano Lago Maggiore und Veddasca Tourismus BearbeitenMaccagno verfugt uber einen mehrere hundert Meter langen Kiesbadestrand mit ausgebauter touristischer Infrastruktur in der Nahe des Ortszentrums und uber ein Museum fur moderne Kunst Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Sant Antonio abate in Garabiolo mit Fresken des Malers Antonio da Tradate 1 2 Kirche San Materno in Maccagno Superiore 3 Kirche Santi Stefano e Michele in Maccagno Inferiore 4 Oratorium Madonna della Punta in Maccagno Inferiore 5 La Torre Imperiale Ehemalige Zecca Munzpragestelle Museum Parisi Valle di Arte Contemporanea 6 erbaut von Architekt Maurizio SacripantiSohne und Tochter BearbeitenAntonio da Musignano genannt Lombardo um 1445 in Musignano Fraktion von Maccagno nach 1510 in Urbino Sohn des Giacomo Bildhauer in Perugia 7 Domenico della Bella genannt Macaneo 1466 in Maccagno 1530 ebenda Lokalhistoriker Autor der Chorographia Verbani laci und der Epitomae historicae novem ducum Sabaudorum 8 Ferdinando Caronesi 11 Oktober 1794 in Maccagno Superiore 24 Oktober 1842 in Turin Architekt des Neoklassizismus Bildende Kunst Angelo Pedroni 1914 1992 Erzbischof und Diplomat des Heiligen StuhlsLiteratur BearbeitenAnna Ferrari Bravo Paola Colombini Guida d Italia Lombardia esclusa Milano Milano 1987 S 218 222 Lombardia Hrsg vom Touring Club Italiano Touring Editore Milano 1999 ISBN 88 365 1325 5 Maccagno Luca Gianazza La Zecca di Maccagno inferiore e le sue monete Alberti editore Intra 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maccagno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen uber Maccagno italienisch Maccagno italienisch auf sibrium org en Research abgerufen 25 November 2015 Maccagno auf de lagomaggiore net abgerufen am 25 November 2015 Maccagno auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten Antonio da Tradate in lariointelvese eu Fresko des Malers Antonio da Tradate in varesenews it Parrocchia di San Materno italienisch in lombardiabeniculturali it Parrocchia di Santo Stefano italienisch in lombardiabeniculturali it Oratorium Madonna della Punta italienisch in verbanensia org Museum Parisi Valle in lombardiabeniculturali it Antonio da Musignano In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 1 Aa Antonio de Miraguel Wilhelm Engelmann Leipzig 1907 S 590 Textarchiv Internet Archive Domenico Macaneo italienisch auf ilritornodeiclassici it abgerufen am 15 Dezember 2016 nbsp Maccagno Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maccagno amp oldid 233417997