www.wikidata.de-de.nina.az
Die Mainz Industries Panzerwerke GmbH kurz MIP spater MIP Instandsetzungsbetriebe GmbH war ein von 1951 bis 1994 von Deutschen fur die United States Army gefuhrtes Unternehmen mit Sitz in Mainz zur Instandsetzung von militarischem Gerat inklusive Rad und Kettenfahrzeugen Das Unternehmen hatte seinen Sitz in den Stadtteilen Mainz Mombach und Mainz Gonsenheim auf dem Gelande des grossen Sand heute Gonsbachterrassen sowie im hessischen Ober Ramstadt 1 wo das Unternehmen das grosste Werk zur Uberholung von Reifen und Ketten von militarischen Fahrzeugen ausserhalb der USA fuhrte Heute wird das Mombacher Areal unter anderem von Kunstlern und fur Veranstaltungen in der Halle 45 genutzt aber hauptsachlich als Gewerbegebiet Ein Nachfolgeunternehmen der ehemaligen MIP war noch bis September 2008 auf dem Gelande tatig Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 3 Quellen 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Mainz Industries Panzerwerke reicht zuruck bis in das Jahr 1951 als im Auftrag der 7 US Armee in Mainz Gonsenheim ein Instandsetzungswerk fur Heeresgerat gegrundet wurde Zu diesem Zweck wurde das damalige Mainz Ordnance Depot spater Mainz Army Depot von der US Army als militarische Organisation ausgegrundet und ubernahm Aufgaben des bis dahin in Butzbach Hessen befindlichen Depots mit einheimischen Arbeitskraften 1953 schlossen die in Braunschweig ansassigen Luther Werke einen Personalvertrag mit der US Army ab So stellte die US Armee das Material und die Liegenschaften zur Verfugung die Luther Werke das deutsche Personal 1979 jedoch geriet die Braunschweiger Muttergesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten und so entschloss sich die Mainzer Geschaftsleitung das Werk herauszulosen und eigenstandig weiterzufuhren Es wurde anschliessend als MIP Mainz Industries Panzerwerke GmbH weitergefuhrt 1980 ubernahm dieses Unternehmen einen Betrieb in Ober Ramstadt zur Uberholung von Panzerketten und Lkw Reifen 1983 geriet das Omnibuswerk von Magirus Deutz im benachbarten Mainz Mombach das ursprungliche Westwaggon Werk das in den 1950er Jahren von Klockner Humboldt Deutz KHD aus Koln ubernommen worden war um zum Omnibuswerk fur Magirus Deutz gemacht zu werden in Schwierigkeiten und die neue Muttergesellschaft IVECO die Magirus Deutz zwischen 1975 und 1980 von KHD ubernommen hatte beschloss das erst kurz zuvor modernisierte Werk zu schliessen Rund 2000 Beschaftigte waren davon betroffen Aufgrund des immer grosseren Auftragsvolumens entschloss MIP sich das Mombacher Werk zu ubernehmen und auch einen Grossteil der dort Beschaftigten Das Unternehmen wurde umfirmiert in die MIP Instandsetzungsbetriebe GmbH und Anfang der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre zum grossten und modernsten Heeresinstandsetzungswerk ausserhalb der USA MIP stellte einen der wichtigsten Arbeitgeber in Mainz dar 1987 beschaftigte das Unternehmen ca 5700 Mitarbeiter und zahlreiche Sub Unternehmer in der ganzen Region Anfang der 1990er entwickelte das MIP Management ein Konversionskonzept unter dem Dach der neuen Muttergesellschaft MIT Mainz Industrie Technologie Gesellschaft fur Umwelt Transport und Verkehr mbH MIP wurde zur wehrtechnischen Tochtergesellschaft und zahlreiche Schwestergesellschaften wurden gegrundet um sich auf dem zivilen Markt zu positionieren Dies waren FFT Fahrzeugbau und Fahrzeugtechnik GmbH FRT Fahrzeugrecycling Technik GmbH MMT Mechanik und Motoren Technik GmbH AST Aufbauten und Spezialcontainer Technik GmbH UET Umwelt und Entsorgungstechnik GmbH LBV Liegenschaften Betriebs und Verwaltungs GmbH KGT Kunststoff und Gummiertechnik Sirius Technologie Vertrieb GmbH MIP Logistik Service GmbH MIP Gummierwerk GmbHSo war MIT ab Anfang der 1990er Jahre u a alleiniger Hersteller von Opel Sonderfahrzeugen z B Polizei Feuerwehr etc erster Betreiber einer vollautomatischen Automobilrecyclinganlage Hersteller von Amphibienfahrzeugen Spezialaufbauten Containern usw Ausserdem erschloss man zukunftsorientierte Geschaftsbereiche wie z B Elektronik Recycling und war weiterhin fur NATO orientiertes Militar in der ganzen Welt tatig Die Konversion rund um die MIT Unternehmensgruppe wurde zum grossten Konversionsprojekt seiner Zeit in Deutschland 1994 musste die MIT Konkurs anmelden weil die Landesregierung von Rheinland Pfalz in Aussicht gestellte Burgschaften nicht bereitstellte Dies bedeutete das Ende fur die zuletzt noch ca 800 Beschaftigten Teile des Unternehmens wurden von ehemaligen Mitarbeitern oder Wettbewerbern ubernommen Noch bis 1999 arbeitete der Sonderfahrzeughersteller FFT mit ca 200 Beschaftigten auf dem Areal Das Unternehmen war aus der MIT Konkursmasse vom Nurnberger Rustungskonzern Diehl Stiftung ubernommen worden Nachdem Opel ab 1999 seine Sonderfahrzeuge selbst baut war dem Unternehmen jedoch die Geschaftsgrundlage entzogen Bis September 2008 war als letztes Nachfolgeunternehmen der MIP die MIP Fahrzeugbau und Dienstleistungen GmbH noch auf dem Mombacher Areal tatig Dort fuhrte man die Aktivitaten fur die US Armee und NATO fort Der Betrieb beschaftigte bis zu 100 Mitarbeiter und reparierte modifizierte und lackierte militarische Fahrzeuge und Waffensysteme Aufgrund enormer Auftragseinbruche beim Hauptkunden der US Armee musste die MIP schliesslich im August Insolvenz anmelden Im Oktober 2008 wurden die Hallen geraumt Damit erinnert heute nichts mehr an die militarische Vergangenheit in Mainz Mombach Gegenwart Bearbeiten nbsp Kaiserbalkon an der Waggonfabrik Gebruder GastellDas ursprungliche Stammwerk der MIP in Mainz Gonsenheim wurde ab Ende der 1990er Jahre abgerissen Dort entstand nun eine neue Wohnsiedlung in Gonsenheim die Gonsbach Terrassen Eine der altesten Hallen des Mombacher Areals wurde zu einer Veranstaltungshalle umgebaut und ist heute uberregional als Phonix Halle bekannt Die nach Suden ausgerichteten historischen Bauwerke sind als Industriedenkmal eingestuft Der sogenannte Kaiser Balkon von dem aus der deutsche Kaiser seine Truppen bei Ubungen auf dem Gelande des grossen Sand begutachtet haben soll befindet sich an der Ecke Turmstrasse Am Schutzenweg an einer der Werkshallen Quellen Bearbeiten Ober Ramstadt Memento vom 8 Oktober 2007 im Internet Archive Weblinks BearbeitenGeschichte ex Phonix Halle Memento vom 2 Mai 2015 im Internet Archive Bleibt Mainz wirklich Mainz Eine kulturpolitische Umschau von Andreas Hauff Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Wie Mombach im 19 Jahrhundert zum wichtigen Wirtschaftsstandort heranwuchs AZ Serie Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Presseschau Juni 2003 Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive http www ess de home hacke Text4MZ html Mombach wird 750 Jahre alt Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Vom MIP zum MIT Memento vom 4 Dezember 2009 im Internet Archive http www juve de cgi bin juve dhb eintrag pl ID 1158 http sondereinheiten de forum viewtopic php p 47413 amp sid 2581c76eedf022df9501afc2eafbc1cc Hendrik Weiler Memento vom 15 Juli 2010 im Internet Archive HANS WERNER LORTZ Memento vom 10 Oktober 2007 im Internet Archive ARMY STORE ARMY STORY Deutsche und amerikanische autobiographische Stimmen zur U S Army in Mainz Multimediale Installation Mainz ehemaliges Mainz Industries Panzerwerk 5 19 August 2001 Unterstutzt vom Kultursommer Rheinland Pfalz Interdisziplinaren Arbeitskreis Nordamerikastudien an der Universitat Mainz Medienzentrum Wiesbaden und darK e V Mainz Memento vom 17 Marz 2005 im Internet Archive Nadja Gernalzick Memento vom 1 Juli 2008 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MIP Mainz Industries Panzerwerke amp oldid 235325734