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Dieser Artikel behandelt den Hortfund aus Asendorf im Landkreis Harburg Der Hortfund aus Asendorf im Landkreis Diepholz wird als Asendorfer Munzfund bezeichnet 53 29059 9 9797 Koordinaten 53 17 26 1 N 9 58 46 9 O Munzschatz von Asendorfp1Krug aus Langerweher SteinzeugKrug aus Langerweher SteinzeugLage Niedersachsen DeutschlandMunzschatz von Asendorf Niedersachsen Wann 13 bis 15 JahrhundertWo Asendorf Landkreis Harburg Niedersachsenausgestellt Archaologisches Museum HamburgDer Munzschatz von Asendorf ist ein Depotfund von etwa 4 500 spatmittelalterlichen Munzen aus dem Hanseraum der 1962 beim Strassenbau in der Gemeinde Asendorf im niedersachsischen Landkreis Harburg gefunden wurde Teile des ungewohnlich umfangreichen Fundes werden in der archaologischen Dauerausstellung des Archaologischen Museums Hamburg in Hamburg Harburg gezeigt 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Fund 2 Befunde 3 Deutung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFund Bearbeiten nbsp Schulkinder und Anwohner bei der Nachsuche Mai 1962Der Munzschatz wurde am 22 Mai 1962 gefunden nachdem auf dem Hof des Landwirtes E Schroder in Asendorf Nr 8 Sand fur die Begradigung der Ortsdurchfahrt Richtung Jesteburg abgegraben und an der Baustelle abgeladen worden war Der Schachtmeister Erwin Saeger und Alfred Wischnewski entdeckten im Sand Scherben und eine grossere Anzahl grun patinierter Munzen Saeger erkannte die Bedeutung ihres Fundes sammelte Scherben und Munzen ein und ubergab sie den Lehrern Hanke und Manglier der ortlichen Schule Am 23 Mai meldete Hanke den Fund an das Helms Museum Bei der Besichtigung der Fundstelle wurden dem Museum drei Gulden und etwa 3 000 Silbermunzen ubergeben Die ursprungliche Fundstelle war bereits vollstandig abgebaggert und ergab keine Hinweise mehr auf den Lagerort Bei der Nachsuche an der Baustelle wurden weitere weit verstreut liegende Silbermunzen gefunden Die Nachsuche wurde durch Schulkinder unterstutzt die auch noch weitere Munzen einlieferten die sie am Tag zuvor gefunden hatten Diese Nachsuche erbrachte 1 347 Munzen darunter eine weitere Goldmunze Beim Durchsieben des Sandes der Baustelle am 24 Mai wurden 243 weitere Munzen geborgen Das Museum erwarb den Fund von Landwirt Schroder und die Finder erhielten den gesetzlichen Finderlohn 3 Befunde BearbeitenDer Munzschatz von Asendorf war in einem Krug aus Langerweher Steinzeug verpackt der mit einem geschliffenen Lesestein verschlossen war und anschliessend vergraben wurde Der Krug war durch die Baggerschaufel in zahlreiche Scherben zerbrochen konnte aber aus den aufgesammelten Bruchstucken nahezu vollstandig rekonstruiert werden Es handelt sich um ein bauchiges 29 cm hohes Gefass mit einem geschwungenen Profil und einem durch Fingereindrucke wellig abgesetzten Fuss Am Rand sind zwei Henkel angesetzt die an der Schulter auslaufen Der scheibengedrehte Gefasskorper besteht aus gelbbraun glasiertem Ton und tragt auf der Aussenseite flache Gurtfurchen Die Gefassschulter ist mit zwei umlaufenden Reihen von flachen dreieckigen Stempeleindrucken verziert Der Lesestein war so sorgfaltig eingeschliffen dass er genau in die nicht ganz runde Gefassoffnung passte Der Krug beinhaltete insgesamt etwa 4 500 Munzen darunter vier gleiche Gulden aus Lubeck Den mengenmassig grossten Anteil der Munzen machten Witten aus etwa ein Funftel waren Hohlpfennige daneben einige Sechslinge und Dreilinge Der Prageorte verteilen sich auf Greifswald Hamburg Lubeck Luneburg Rostock und Wismar weitere Einzelmunzen wurden in Hannover Oldesloe Stralsund in Friesland und Schleswig Holstein gepragt 3 Deutung BearbeitenAufgrund der Munzdaten wird eine Vergrabung des Asendorfer Munzschatzes um das Jahr 1400 angenommen Die Prageorte der weitaus meisten Munzen liegen ahnlich wie bei dem Munzschatz von Luhdorf im geographischen Schwerpunkt des spateren Wendischen Munzvereins Ebenso wie bei dem Luhdorfer Munzhort konnen uber die Grunde der Vergrabung dieses Munzschatzes nur Vermutungen angestellt werden Sicher scheint dass er vor den unruhigen Zeiten des Luneburger Erbfolgekrieges in Sicherheit gebracht wurde 3 Literatur BearbeitenRudiger Articus Jochen Brandt Elke Forst Yvonne Krause Michael Merkel Kathrin Mertens Rainer Maria Weiss Archaologisches Museum Hamburg Helms Museum Ein Rundgang durch die Zeiten Veroffentlichungen des Archaologischen Museums Hamburg Helms Museum Nr 101 Hamburg 2009 ISBN 978 3 931429 20 1 S 163 165 Willi Wegewitz Vor und Fruhgeschichtliche Abteilung Asendorf In Harburger Jahrbuch Nr 10 1961 62 1962 ISSN 0722 6055 S 135 153 hier S 147 149 Bagger forderte einen Munzen Schatz zutage In Hamburger Abendblatt 24 Mai 1962 S 4 abendblatt de PDF Mittelalterlicher Munzenfund in Asendorf Auszug aus dem Winsener Anzeiger vom 25 Mai 1962 asendorf chronik de Einzelnachweise Bearbeiten Themenbereich Gewalt Vitrine Nr 119 Rudiger Articus Jochen Brandt Elke Forst Yvonne Krause Michael Merkel Kathrin Mertens Rainer Maria Weiss Archaologisches Museum Hamburg Helms Museum Ein Rundgang durch die Zeiten Veroffentlichungen des Archaologischen Museums Hamburg Helms Museum Nr 101 Hamburg 2009 ISBN 978 3 931429 20 1 S 163 165 a b c Willi Wegewitz Vor und Fruhgeschichtliche Abteilung Asendorf In Harburger Jahrbuch Nr 10 1961 62 1962 ISSN 0722 6055 S 135 153 hier S 147 149 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munzschatz von Asendorf amp oldid 235286593