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Die Mullroser Muhle ist eine fruhe Wassermuhle und noch heute produzierende Getreidemuhle im brandenburgischen Mullrose am Mullroser See Die Ortsgeschichte ist eng mit der Muhle verbunden die 1275 erstmals urkundlich erwahnt wurde Sie ist die alteste nachweisbare Muhle im Schlaubetal Mullroser See mit der Muhle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von den Anfangen bis zum Ende des 19 Jahrhunderts 1 2 20 Jahrhundert 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenVon den Anfangen bis zum Ende des 19 Jahrhunderts Bearbeiten Die Muhle unterstand anfangs dem Landesherren und fuhrte ihren Zins an diesen und den Schultheiss ab Unter den von Hohendorff und von Burgsdorff kam die Muhle in ritterlichen Besitz und wurde verpachtet Im Jahre 1647 ubernahm der Erbpachter Andreas Tobbicke aus Lebus die Muhle und behielt sie uber 100 Jahre in Familienbesitz Unter Fuhrung der Familie Tobbicke entwickelte sich die Muhle wirtschaftlich 1691 errichteten die Inhaber eine Schneidemuhle Dabei wurde die am Mullroser Markt gelegene Eckscheune der Tobbickes abgerissen und an ihrer Stelle ein Wohngebaude neben der Muhle errichtet Heute befindet sich darin eine Apotheke Als die Muhle 1770 in den Besitz der Familie Gersdorff gelangte nahm sie einen erneuten Aufschwung Sie wurde als Mahl und Schneidemuhle gelistet Der Familie Tobbicke gehorte auch die Kaisermuhle Sie hatte das Recht zur Bierbrauererei zur Branntweinbrennerei und zum Ausschank inne Unter der Familie Schmidt die 1839 mit Adolph Schmidt die Muhle erwarb entwickelte sich die kleine Wassermuhle zur industriellen Grossmuhle 1865 wurde auf dem Platz der einstigen Schneidemuhle eine Dampfmuhle mit 20 PS erbaut 1873 erhielt die Muhle eine Vollturbine mit 15 PS so dass das Wasserrad uberflussig wurde 1874 wurde das Kesselhaus vergrossert das Muhlengebaude und die Speicher um zwei Stockwerke die Mahlgange von drei auf sechs erweitert Es wurden Schleuderwerke mit Porzellanwalzen eingesetzt und die Dampfmaschine hatte 70 PS die alte blieb jedoch weiter in Betrieb Auf der Weltausstellung in Wien 1873 erhielt die Muhle eine Goldmedaille weitere Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene folgten 1885 wurde die Muhle in eine Roggen und eine Weizenmuhle getrennt dies verursachte internationales Aufsehen da man die neue Technik erstmals einsetzte und selbst amerikanische Experten nach Mullrose kamen um diese zu studieren 1887 erfolgte der Einbau einer 300 PS Dampfmaschine Die Maschine fuhrte eine technische Revolution ein und beruhte auf der Erfindung der Firma Nagel und Kaemp aus Hamburg Das Korn konnte in einem Durchgang zu fertigem Mehl vermahlen werden Aus diesem Anlass fanden sich die Direktoren der amerikanischen Muhlen aus Minneapolis in Mullrose ein 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Mullroser Muhle um 1900Nach 1895 wurden Bahngleise als Anschlussgleis zur Muhle verlegt 1920 hatte die Kraftanlage bereits 800 PS Die Dampfmaschinen kamen aus der Gorlitzer Maschinenbauanstalt moderne Steilrohrkessel mit Wanderrosten aus der Ratlinger Maschinenfabrik In dieser Zeit wurde die bereits vorhandene Technik erneut modernisiert Die Muhle hatte um 1930 etwa 80 Arbeitskrafte und stellte den wichtigsten Arbeitgeber in Mullrose dar Wahrend des Zweiten Weltkrieges diente die Muhle als Luftschutzbunker und setzte ihre Produktion fort Der Kommerzienrat Max Schmidt und sein Sohn Gerhard leiteten die Muhle Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen war die Muhle unter der Aufsicht des Russen Parche Menkow Nach dem Krieg behielt Max Schmidt diese Aufsicht bis zur Enteignung der Muhle im Jahre 1953 inne Er fuhrte die Muhle gemeinsam mit seinem aus der Kriegsgefangenschaft zuruckgekehrten Sohn Adolf Schmidt Zu Zeiten der DDR wurde ebenfalls auf eine standige Modernisierung geachtet Die Muhle war als VEB Mullroser Muhlenwerke von 1963 bis 1990 jahrlich anerkannter Betrieb der ausgezeichneten Qualitatsarbeit Nach der Wende wurde der Betrieb 1992 privatisiert und nennt sich seither Oderland Muhlenwerke Mullrose GmbH amp Co KG Die Muhle stellt heute die grosste noch produzierende Getreidemuhle im ostlichen Brandenburg dar nbsp Ehemaliges Wohngebaude der Tobbickes nbsp Grabstatte der ehemaligen Muhlenbesitzer Schmidt nbsp Ziegelfassade der Muhle nbsp Werksgelande mit Fassadengebaude nbsp Gebaude rechts der EinfahrtLiteratur BearbeitenHermann Trebbin Mullrose Aus den Schicksalen und Kampfen einer markischen Landstadt Nachdruck der Ausgabe von 1934 Hrsg Stadt Mullrose Verlag Die Furt Jacobsdorf 2003 ISBN 3 933416 45 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mullroser Muhle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 52 246111111111 14 416388888889 Koordinaten 52 14 46 N 14 24 59 O https www oderland muehlenwerke de Internet Seite der Oderland Muhlenwerke Mullrose Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mullroser Muhle amp oldid 220289301