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Lutense auch Lutenze Liutenza oder Lutenza war im Mittelalter die Bezeichnung fur den Peenestrom westlich von Zecherin Westlich befinden sich die Mundung der Peene in den Peenestrom und die Insel Schadefahre Im Norden konnte sich der Bereich etwa bis Klotzow in sudostlicher Richtung bis Monchow erstreckt haben Der Name leitet sich wahrscheinlich vom slawischen Wort ljut ab was grimmig oder wild bedeutet 1 Erstmals erwahnt wurde die Lutenze 1184 2 in einer Urkunde des Herzogs Bogislaw I von Pommern in der er dem Kloster Grobe unter anderem die Erlaubnis erteilte in der Lutense mit Netzen zu fischen 3 1242 schenkte Herzog Barnim I dem Kloster seinen Anteil an den beiden in der Urkunde genannten Buchten oder Seen der Liutenza lateinisch de duobus stagnis in liutenza Darin wird auch die Bezeichnung als Monketoch Monchzug erwahnt Als Unterteilung der beiden Gewasserbereich wurde moglicherweise die Insel Fahre heute Anklamer Fahre angesehen 4 5 6 Im Ergebnis eines Streits mit der Stadt Anklam musste das Kloster 1337 die Lutense und das Gebiet des Dorfes Monchow an die Stadt abtreten Auf welcher Rechtsgrundlage die Stadt ihre Anspruche durchsetzen konnte ist nicht uberliefert Ein durch den Abt Hermann 1360 unternommener Versuch das Gewasser zuruckzuerlangen scheiterte Der als Schiedsrichter eingesetzte Lubecker Burgermeister Tidemann Warendorp erklarte die fruhere Entscheidung zugunsten Anklams fur rechtmassig 7 Bei der letzten bekannten Erwahnung der Lutense lateinisch stagna quondam vocata Lutenza im Jahr 1421 gehorte das Gewasser wieder dem Kloster Wann und auf welche Weise das Kloster wieder in den Besitz kam ist nicht bekannt 7 Literatur BearbeitenHermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Bd 2 Leon Saunier Stettin 1925 S 352 urn nbn de gbv 9 g 5274017 Einzelnachweise Bearbeiten R Trautmann Die elb und ostseeslavischen Ortsnamen Teil II Akademie Verlag Berlin 1949 Bei Hoogeweg Bd 2 S 352 ist als Jahr 1187 angegeben Die in der Fussnote genannte Urkunde PUB Nr 96 ist im Pommerschen Urkundenbuch jedoch auf 1184 datiert Robert Klempin Pommersches Urkundenbuch Bd 1 Teil 1 PUB Nr 96 Codex Pomeraniae diplomaticus Nr 56 Karl Friedrich Wilhelm Hasselbach Johann Gottfried Ludwig Kosegarten Friedrich Ludwig von Medem Codex Pomeraniae diplomaticus Band 1 Koch Greifswald 1843 Nr 306 S 652 654 Robert Klempin Pommersches Urkundenbuch Bd 1 Teil 1 PUB Nr 401 Friedrich von Dreger Codex diplomaticus Spiegel Stettin 1748 Nr CXLIV S 223 224 a b Hermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Bd 2 Leon Saunier Stettin 1925 S 284 285 urn nbn de gbv 9 g 5274017 53 855 13 819678 Koordinaten 53 51 18 N 13 49 11 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutense amp oldid 236481525