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Das Luisendenkmal stand im Lusalt schen Hufengarten dem spateren Kaiserlichen Park Luisenwahl im Stadtteil Hufen in Konigsberg dem heutigen Kaliningrad Ein Komitee Konigsberger Burger liessen die Exedrabank mit Pergola und Ziervasen errichten in deren Mitte eine Buste der Konigin Luise von Preussen in ein Medaillon eingelassen wurde LuisendenkmalEntstehungsgeschichte BearbeitenIm Jahr 1796 erwarb der damalige Kirchen und Schulrat Christoph Wilhelm Busolt das damals ausserhalb der Stadt gelegene Gut Pojenters und benannte es zu Ehren seiner Gattin Louisenwahl Als das preussische Konigspaar Friedrich Wilhelm III und Luise wahrend der franzosischen Besetzung Berlins von 1807 bis 1809 in Konigsberg residierte stellte Busolt ihm das Gut Louisenwahl als Sommersitz zur Verfugung Als man uberall in Deutschland nach der Ruckkehr der siegreichen Truppen aus dem deutsch franzosischen Krieg 1871 Friedensbaume setzte regte in Konigsberg der Polizeiprasident Adolf von Pilgrim an im Hufengarten den der Volksmund bereits Luisenwahl nannte eine Friedenslinde zu pflanzen Mit Genehmigung des Grundstucksbesitzes wurde vor Luises Lieblingsplatz im Hufengarten eine junge Friedenslinde gepflanzt Zeitgleich kam in Konigsberg der Gedanke auf in Luisenwahl ein Erinnerungszeichen an Luise zu stiften Als 1872 der Hufengarten zum Verkauf gelangte erwarb Kaiser Wilhelm I in Erinnerung an seine Mutter das Grundstuck Als Kaiserlicher Park war der grosse Garten offentlich zuganglich Die Vorbereitungen des Sedantages am 2 September 1872 der in Konigsberg als Friedensfest gefeiert werden sollte organisierte ein Komitee dem Polizeiprasident Pilgrim vorstand Weitere Mitglieder waren Polizeirat Jagielski Stadtkommandant General von Baumgarth der Oberburgermeister von Konigsberg Kommerzienrat Stephan Geheimer Sanitatsrat Dr Burow Lustspieldichter Ernst Wichert Chefredakteur Dr Julius Muhlfeld sowie verschiedene Fabrikanten und Handwerksmeister Um dem Friedensfest einen besonderen Anziehungspunkt zu geben beschloss das Komitee als Denkmal fur die Konigin Luise eine Einfriedung zur Friedenslinde zu stiften Damit konnte die verfallene Ruhebank in monumentaler Form erneuert und die aussichtsreiche Stelle zum Ruhesitz fur mude Wanderer hergerichtet werden Wahrend der Feiern zum Sedantag 1872 erlebten tausende von Teilnehmern die Grundsteinlegung zu diesem Denkmal Als Wilhelm I 1873 auf einer Reise nach St Petersburg in Konigsberg Station machte und bei der Gelegenheit auch Luisenwahl besuchte gaben ihm die Mitglieder des Komitees ihm ihre Wunsche bekannt Prompt sagte der Kaiser die Spende einer Buste seiner Mutter fur das im Bau befindliche Denkmal zu Die Buste eine Replik des Steinmetzmeisters Bellert nach einer Buste von Christian Daniel Rauch wurde in die obere Saulengalerie der Bank eingefugt Die Widmungsinschrift auf dem Stein unterhalb der Buste verdeutlicht die Absicht der Stifter Dem Genius Preussens Der unvergesslichen Konigin Luise Die Konigsberger Burger Die Einweihung des Denkmals fand am Sedantag des Jahres 1874 statt Die Bank ist noch vorhanden die Buste ging jedoch in den Nachkriegswirren verloren Siehe auch BearbeitenListe der Denkmaler in KaliningradLiteratur BearbeitenSchroetter Karte von Ost Preussen nebst Preussisch Litthauen und West Preussen nebst dem Netzdistrict Carte de la Prusse orientale et occidentale Berlin Schropp u Comp o J 1802 1810 Nachdruck Franz Steiner Wiesbaden 1978 ISBN 3 515 02671 1 Julius Muhlfeld Ein Denkmal fur die Konigin Luise von Preussen In Leipziger Illustrirte Zeitung No 1639 vom 28 November 1874 S 429 Richard Armstedt Geschichte der konigl Haupt und Residenzstadt Konigsberg in Preussen Hobbing amp Buchle Stuttgart 1899 Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen 2 Stadtegeschichten Nachdruck Melchior Verlag Wolfenbuttel 2006 ISBN 3 939102 70 9 Historische Bibliothek Herbert Meinhard Muhlpfordt Konigsberger Skulpturen und Ihre Meister 1255 1945 Holzner Wurzburg 1970 S 131 Ostdeutsche Beitrage aus dem Gottinger Arbeitskreis 46 ISSN 0474 8204 Fritz Gause Die Geschichte der Stadt Konigsberg in Preussen 3 Bande Bohlau Koln u a 1996 ISBN 3 412 08896 X Heinrich Lange Weit mehr als ein Hort der Ruhe Auf den Spuren preussischer Geschichte in Louisenwahl In Das Ostpreussenblatt vom 7 Dezember 1996 ISSN 0947 9597 S 12 Silke Osmann Eine Karriere in Preussen Der Bildhauer Christian Daniel Rauch und sein Werk In Das Ostpreussenblatt vom 21 Dezember 1996 S 9 Baldur Koster Konigsberg Architektur aus deutscher Zeit Husum Druck Husum 2000 ISBN 3 88042 923 5 Robert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Sonderausgabe Flechsig Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Jurgen Manthey Konigsberg Geschichte einer Weltburgerrepublik Hanser Munchen u a 2005 ISBN 3 446 20619 1 Gunnar Strunz Konigsberg entdecken Unterwegs zwischen Memel und Haff Trescher Berlin 2006 ISBN 3 89794 071 X Trescher Reihe Reisen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luisendenkmal Konigsberg amp oldid 219033882