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Ludwig Louis Riess Riess 1 Oktober 1893 in Munchen 7 Marz 1965 in Hamburg Altona war ein deutscher KPD Funktionar Leben BearbeitenLudwig Riess war Sohn eines Fabrikarbeiters und gelernter Schlosser Ab 1913 lebte er in Hamburg und arbeitete dort auf der Hamburger Werft 1918 trat er der USPD und leitete diese ein Jahr spater bis 1921 in Hamburg Eimsbuttel Nach der Verschmelzung des linken Flugels der USPD mit der KPD ubernahm er diese Funktion auch in der VKPD 1924 war Riess zeitweise Organisationsleiter in der KPD Bezirksleitung Waterkant Er arbeitete fur die sowjetische Handelsvertretung und stand in enger personlicher Verbindung zu Ernst Thalmann In dieser Funktion entschied er zusammen mit John Schehr und Willy Presche den Vorgang der Unterschlagung von Parteigeldern durch John Wittorf die Wittorf Affare zu verschweigen um in der politischen Auseinandersetzung um das Volksbegehren Gegen den Panzerkreuzerbau und der Reichstagswahl 1928 Schaden von der KPD abzuwenden 1 Mit der Absetzung Thalmanns im Rahmen der Affare wurden auch Riess und die anderen beiden Funktionare von ihren Funktionen enthoben und spater nach Beendigung der Affare von Thalmann rehabilitiert Das unterschlagene Geld war dabei eine Zuwendung der Handelsvertretung an die KPD fur den stattfindenden Wahlkampf Vom 9 bis 12 Juni 1929 war Riess Delegierter des letzten in der Weimarer Republik stattfindenden KPD Parteitags den XII Parteitag der KPD in Berlin Wedding der die Partei nach dem Verbot des Rotfrontkampferbundes im Monat zuvor am 1 Mai auf die Illegalitat vorbereitete Uber die illegalen Vorbereitungen konnen wir in der Offentlichkeit nicht sprechen aber wir konnen feststellen dass die illegalen Vorbereitungen viel zu gering sind 2 Ab 1931 war er Leiter der Freidenkerbewegung in Hamburg Mit dem Februar 1933 ging Riess in die Illegalitat emigrierte im darauffolgenden Jahr in die Niederlande und wurde Mitglied der Amsterdamer Emigrationsleitung der KPD deren Leitung er im September 1937 ubernahm Nach innerparteilichen Auseinandersetzungen wurde er abgesetzt und war 1939 40 Verbindungsmann zum allgemeinen Fluchtlingskomitee Riess wurde am 25 Juni 1940 verhaftet und am 23 Mai 1941 vom Volksgerichtshof in Berlin zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt Er wurde nach Hamburg uberfuhrt und soll dort als Auskunftsperson der Gestapo gedient haben Ludwig Riess lebte nach 1945 in Munchen Er starb am 7 Marz 1965 in Hamburg Altona Literatur BearbeitenRonald Friedmann Hrsg Was wusste Thalmann Unbekannte Dokumente zur Wittorf Affare Karl Dietz Verlag Berlin 2021 Hermann Weber Zum Verhaltnis von Komintern Sowjetstaat und KPD Eine historische Einfuhrung in Hermann Weber Jakov Drabkin Bernhard H Bayerlein und Aleksandr Galkin Hrsg Deutschland Russland Komintern Uberblicke Analysen Diskussionen Neue Perspektiven auf die Geschichte der KPD und die deutsch russischen Beziehungen 1918 1943 De Gruyter Berlin 2013 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Karl Dietz Verlag Berlin 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland Teddy in der Bredouille von Karlen Vesper 1 Februar 2021 Hugo Eberlein auf dem XXII Parteitag der KPD zitiert nach Hermann Weber Zum Verhaltnis von Komintern Sowjetstaat und KPD Eine historische Einfuhrung S 96 PersonendatenNAME Riess LudwigALTERNATIVNAMEN Riess LouisKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD FunktionarGEBURTSDATUM 1 Oktober 1893GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 7 Marz 1965STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Riess KPD amp oldid 236555756