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Ludwig Mayr ab 1941 Ludwig Mayr Falkenberg 8 Oktober 1893 in Straubing 18 April 1962 in Obergunzburg war ein deutscher Diplomat und Verwaltungsbeamter Landrat Er war unter anderem Generalkonsul in Genua Hoher Kommissar der Reichsregierung fur die Sudtiroler Umsiedlung wahrend des Zweiten Weltkriegs sowie Landrat von Marktoberdorf in der Nachkriegszeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Laufbahn im Auswartigen Dienst 1923 bis 1945 1 3 Nachkriegszeit 2 Beforderungen 3 Personliches 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten In seiner Jugend besuchte Ludwig Mayr ein Gymnasium in Straubing wo er im Juli 1912 das Abitur bestand Anschliessend diente er vom 1 Oktober 1912 bis zum 30 September 1913 als Einjahrig Freiwilliger in der Bayerischen Armee Er studierte von 1912 bis 1914 und erneut ab 1919 Rechtswissenschaft an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 1913 wurde er im Corps Ratisbonia Munchen aktiv 1 Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs trat Mayr erneut in die Bayerische Armee ein mit der er vom 4 August 1914 bis 31 Dezember 1918 gegen die Mittelmachte kampfte Im Jahr 1918 wurde er zum Oberleutnant befordert Nach dem Ende des Krieges setzte er sein Studium fort Das erste juristische Staatsexamen bestand er im Juni 1919 Im selben Jahr promovierte er an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen zum Dr iur mit Prufungsdatum vom 31 Oktober 1919 Ab Oktober 1919 war Mayr im Rahmen seines juristischen Vorbereitungsdienstes im bayerischen Justiz und Verwaltungsdienst beschaftigt Er schloss seine Ausbildung schliesslich am 13 Oktober 1921 mit dem Bestehen der zweiten juristischen Staatsprufung ab Anschliessend arbeitete er von 1921 bis 1923 als Rechtsanwalt in Straubing Laufbahn im Auswartigen Dienst 1923 bis 1945 Bearbeiten 1923 gab Mayr den Rechtsanwaltsberuf auf Stattdessen bewarb er sich fur den Auswartigen Dienst in den er schliesslich mit Einberufungsdatum vom 19 Mai 1923 aufgenommen wurde und in dem er zweiundzwanzig Jahre verbleiben sollte Mayrs Dienstantritt im Auswartigen Amt erfolgte am 2 Juni 1923 Dort wurde er zunachst als Attache in der Abteilung IVa Osteuropa Skandinavien verwendet und durchlief den diplomatischen Vorbereitungsdienst den er mit dem Bestehen der diplomatisch konsularischen Prufung am 4 Dezember 1925 abschloss An Sprachen beherrschte er Italienisch Spanisch Franzosisch und Englisch Zum 15 Oktober 1926 wurde Mayr dem Generalkonsulat in Posen als Mitarbeiter mit der Amtsbezeichnung eines Vizekonsuls zugeteilt Seinen Dienst dort trat er am 22 Oktober 1926 an Dort verblieb er bis zum 4 Mai 1927 Zum 7 April 1927 wurde Mayr dann als Legationssekretar offizielle Beforderung zum 21 Mai 1927 an die deutsche Gesandtschaft in Santiago in Chile versetzt wo er seinen Dienst am 1 Juli 1927 antrat Dort blieb er bis zum 13 Dezember 1928 Am 14 Dezember 1928 wechselte Mayr zur deutschen Gesandtschaft in Buenos Aires wohin er am 17 September 1928 versetzt worden war Dort wurde er bis zum 15 Marz 1931 beschaftigt Unterbrochen wurde diese Tatigkeit von der Verwendung als kommissarischer Leiter der deutschen Gesandtschaft in La Paz in Bolivien in der Zeit vom 1 Mai bis 11 Dezember 1929 Am 3 Oktober 1931 kehrte Mayr in das Auswartige Amt in Berlin zuruck wo er fortan in der Abteilung V Recht und in dieser im Referat Z Internationaler Rechtsschutz spater in Referat C umbenannt eingesetzt wurde Am 22 Februar 1934 wechselte er in die Abteilung I Personal und Verwaltung in der er im Referat H Personalien des Hoheren Dienstes die Bearbeitung der Sachgebiete Wahlkonsuln und Sachverstandige innehatte Diese Tatigkeit ubte er mehrere Jahre aus und wurde in ihrem Verlauf am 5 Marz 1934 zum Legationsrat und am 23 September 1935 zum Legationsrat I Klasse befordert Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde Mayr zum 1 Mai 1933 Mitglied der NSDAP Ausserdem trat er der Sturmabteilung SA bei Als SA Angehoriger wahrscheinlich SA Ehrenrangfuhrer nahm er auch an offiziellen Anlassen wie diplomatischen Diners und Empfangen haufiger in SA Uniform teil 2 In der SA erreichte Mayr seinen hochsten Rang am 30 Januar 1941 mit der Beforderung zum SA Brigadefuhrer Stellung als Brigadefuhrer z b V zur besonderen Verwendung Im 1937 wurde Mayr als Vortragender Legationsrat zunachst kommissarisch der Deutschen Botschaft in Rom zugeteilt um anschliessend als Generalkonsul nach Genua versetzt zu werden Wahrend dieser Zeit anderte er seinen Namen am 27 September 1941 in Mayr Falkenberg Ab Oktober 1941 bekleidete Mayr Falkenberg weiterhin im Rang eines Gesandten das Amt des Hohen Kommissars der Reichsregierung fur die Sudtiroler Umsiedlung in Bozen Sein Dienstantritt erfolgte am 5 November 1941 Er verblieb auf diesem Posten bis zum 29 Juni 1943 Am 26 Mai 1943 wurde Mayr Frankenberg zum Vertreter des Auswartigen Amtes beim deutschen Militarbefehlshaber fur Belgien und Nordfrankreich ernannt In dieser Eigenschaft hatte er zugleich die Leitung der Dienststelle des Auswartigen Amtes in Brussel inne Die reale Ubernahme der Geschafte durch ihn erfolgte am 2 Juli 1943 Die Stellung des Vertreters des AA beim Militarbefehlshaber fur Nordfrankreich behielt Mayr Falkenberg bei bis seine Dienststelle am 3 September 1944 infolge des alliierten Vormarsches in Nordfrankreich evakuiert werden musste Nachkriegszeit Bearbeiten Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Mayr Falkenberg von den Alliierten verhaftet und in Brussel interniert Seine Entlassung aus der Internierung erfolgte im Oktober 1946 In den folgenden Jahren betrieb er eine Anwaltspraxis in Augsburg 1950 wurde Mayr Falkenberg der wahrscheinlich CSU Mitglied war Landrat des Kreises Marktoberdorf im Allgau Ehrenamtlich war er zudem Kreisvorsitzender des Bayerischen Roten Kreuzes Beforderungen Bearbeiten21 Mai 1927 Legationssekretar 5 Marz 1934 Legationsrat 23 September 1935 Legationsrat I Klasse 15 April 1939 Generalkonsul I KlassePersonliches BearbeitenAm 27 Juli 1939 heiratete Mayr Falkenberg Gutrun von Huller Aus der Ehe gingen zwei Tochter Uta und Anne hervor Literatur BearbeitenAugust Ludwig Degener Wer ist wer 1965 S 985 Auswartiges Amt Historischer Dienst Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes Bd 3 L R 2008 S 208 Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 112 273 So berichtet Bella Fromm von einem derartigen Vorfall im April 1934 vgl Fromm Als Hitler mir die Hand kusste 1994 S 183 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 Dezember 2022 PersonendatenNAME Mayr Falkenberg LudwigALTERNATIVNAMEN Mayr Ludwig Falkenberg Ludwig MayrKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und Verwaltungsbeamter Landrat GEBURTSDATUM 8 Oktober 1893GEBURTSORT StraubingSTERBEDATUM 18 April 1962STERBEORT Obergunzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Mayr Falkenberg amp oldid 237235025