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Ludwig Lichtheim 7 Dezember 1845 in Breslau 13 Januar 1928 in Bern war ein deutscher Internist und Neurologe Ludwig Lichtheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Leistungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Quellen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben und Werk Bearbeiten nbsp Verabschiedung Lichtheims 1912 im Horsaal der Medizinischen Klinik der Universitat Konigsberg s Lit Lichtheim entstammte einer judischen Familie Der Vater war Kaufmann in Breslau wo Ludwig Lichtheim ab 1854 das Maria Magdalenen Gymnasium besuchte Nach der Taufe und dem Abitur im Jahre 1863 studierte er Medizin an den Universitaten in Breslau Zurich und Berlin Hier wurde er 1867 nach Militardienst im Jahre 1866 zum Dr med promoviert Wahrend seines Studiums wurde er 1863 Mitglied der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks 1 und 1866 Mitglied der Burschenschaft Teutonia Zurich 2 Von 1869 bis 1872 war er unter Hermann Lebert Assistent an der Universitatsklinik in Breslau Als Robert Koch bei Ferdinand Julius Cohn 1876 in Breslau mehrtagige Experimente durchfuhrte waren auch Lichtheim und Karl Weigert anwesend Es folgte ein Jahr an der Chirurgischen Klinik in Halle Saale unter Richard von Volkmann Anschliessend war Lichtheim bis 1877 wieder in Breslau an der Poliklinik unter Lebert und Anton Biermer 1876 wurde er habilitiert und lehrte in Breslau als Privatdozent 1877 ging er als ausserordentlicher Professor nach Jena wo er auch die Leitung der Poliklinik ubernahm 1878 wurde er an die Universitat Bern berufen als ordentlicher Professor fur Nosologie und Therapie und Leiter des Universitatshospitals Von 1882 bis 1884 war er hier auch Dekan der medizinischen Fakultat Das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Carl Wernicke war 1885 das Wernicke Lichtheim Modell es betrifft Sprachablaufe Hermann Sahli der Nachfolger Lichtheims in Bern schrieb 1915 Lichtheim war mit Koch befreundet und wurde von ihm personlich in die damals noch neue bakteriologische Technik so vollstandig eingeweiht dass er die Bakteriologie in ihrer ganzen Ausdehnung als Hilfswissenschaft fur die Klinik verwerten konnte Ludwig Lichtheim war 43 Jahre alt als er in vergleichbarer Position wie in Bern 1888 nach Konigsberg ging Im Amtsjahr 1900 01 wurde er zum Rektor der Universitat Konigsberg gewahlt In Konigsberg wirkte er bis 1912 Zusammen mit Adolf von Strumpell und Wilhelm Erb sowie Friedrich Schultze aus Bonn grundete Lichtheim 1891 die Deutsche Zeitschrift fur Nervenheilkunde Lichtheim arbeitete als internistischer Kliniker Er galt als Forderer der Bakteriologie und als Mitbegrunder der Neurologie Leistungen BearbeitenLichtheim ist bekannt durch seine heute als klassische Aphasielehre bekannte 1884 veroffentlichte Auffassung der Trennung zwischen Zentren der Hirnrinde und sie verbindenden Nervenbahnen die isoliert voneinander geschadigt werden konnen Hieraus resultiert eine Vielzahl von Schadigungsmustern Sie gilt heute noch als didaktisches Schema ist jedoch in dieser Ausschliesslichkeit im klinischen Gebrauch nicht mehr anerkannt 3 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenPublikationen Bibliography von Ludwig Lichtheim Ueber den Einfluss der Ruckenmarksreizung auf die Gallensecretion Diss Berlin 1867 Literatur BearbeitenUrs Boschung Lichtheim Ludwig In Historisches Lexikon der Schweiz Dominik Loogen Aphasiologie im Grenzgebiet zwischen Psychologie und Zeichentheorie Die Rezeption des Wernicke Lichtheim Schemas durch Sigmund Freud und Ferdinand de Saussure Magisterarbeit am Lehrstuhl fur Deutsche Philologie der RWTH Aachen 2003 U Boschung K Schopfer Ludwig Lichtheim und Robert Koch Wie die Entdeckung des Tuberkelbazillus in der Schweiz bekannt wurde 1882 1883 In Schweizerische Medizinische Wochenschrift Band 125 Nr 37 1995 S 1715 1725 Quellen BearbeitenFranz Menges Lichtheim Richard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 466 f Digitalisat dort kurz erwahnt Eberhard Wormer Matthes Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 400 f Digitalisat dort kurz erwahnt DBE Deutsche Biographische Enzyklopadie H Vogt Die Medizinische Universitatsklinik zu Konigsberg Ostpreussische Arztfamilie 1964 Sommer S 16 22 Die Abbildung Ostpreussische Arztfamilie 1963 Sommer S 35 mit dem Untertitel Abschiedsvorlesung von Geheimrat Lichtheim stammt von einer auf dem Bild abgebildeten Person aus Israel die 1963 ausdrucklich nicht genannt werden wollte Im Anhang zur Legende wird eine Vielzahl der an der Feier anwesenden Personen genannt Einzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Alten Herren der Deutschen Burschenschaft Uberlingen am Bodensee 1920 S 35 Ernst Elsheimer Hrsg Verzeichnis der Alten Burschenschafter Ausgabe 1925 26 Frankfurt am Main 1925 26 S 267 Uwe Henrik Peters Worterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie 3 Auflage Urban amp Schwarzenberg Munchen 1984 S 314 zu Wb Lemma klassische Aphasielehren Weblinks BearbeitenKurzbiographie von Ludwig Lichtheim in jewishencyclopedia comNormdaten Person GND 116986263 lobid OGND AKS VIAF 77081890 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lichtheim LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Internist und NeurologeGEBURTSDATUM 7 Dezember 1845GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 13 Januar 1928STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Lichtheim amp oldid 182486581