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Ludwig Lemcke 25 Dezember 1816 in Brandenburg an der Havel 21 September 1884 in Giessen war ein deutscher Literaturhistoriker und Romanist Sein Wahlspruch lautete Stets Beschaftigung aber keine Arbeit 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Gustav Constantin Lemcke wurde 1816 als Sohn des Apothekers und Brandenburgischen Stadtrates Julius Ludwig Lemcke und dessen Frau Marie Dorothea Christine geboren 2 Der Vater soll laut mehreren Quellen uberspannt 2 bzw exzentrisch 1 gewesen sein weshalb sich seine Frau 1827 von ihm trennte 2 1 Nach der Trennung ubersiedelte Lemcke mit seiner Mutter nach Braunschweig wo er bis Ostern 1835 das Gymnasium 2 und anschliessend Vorlesungen am Collegium Carolinum besuchte 1 Im Alter von 20 Jahren begann Lemcke sein Studium an der Berliner Universitat wo er unter anderem philosophische Vorlesungen von Franz Bopp 2 Karl Ludwig Michelet Eduard Gans und Friedrich Adolf Trendelenburg besuchte 1 Ausserdem nahm er an Kollegien von August Boeckh klassische Philologie Karl Lachmann deutsche und lateinische Philologie Leopold von Ranke Geschichtswissenschaft und Carl Ritter Geographie teil 1 Neben Deutsch Latein und Altgriechisch lernte Lemcke in dieser Zeit auch Sanskrit und Arabisch 2 1 entschied sich jedoch nicht fur ein bestimmtes Studium und verliess die Hochschule am 14 Marz 1840 ohne formalen Abschluss 2 Dennoch scheint sich Lemcke spater die Doktorwurde erworben zu haben da er im Jahr 1860 von Adolf Ebert als Dr Lemcke bezeichnet wird 3 Am 26 April 1840 vermahlte sich Lemcke mit Mathilde Sophie Aline Pfaff und zog mit ihr nach Uslar 2 Ein Jahr spater bezog das Paar ein Haus in Braunschweig wo Lemcke zahlreiche gebildete Freunde um sich scharte und sogar ein chemisches Labor einrichtete 2 Die umfangreiche Bibliothek mit deren Anlegung Lemcke bereits als Kind begonnen hatte zahlte zu den bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands 2 und enthielt neben einigen weiteren Seltenheiten auch eine Sammlung spanischer Dramen und italienischer Novellen 1 Doch bereits 1848 hatte Lemcke durch ungluckliche Spekulationen sein Vermogen verloren musste seine Bibliothek verkaufen und sich nach einem Beruf umsehen 1 Zunachst war Lemcke als Ubersetzer tatig 2 1 und verbrachte dann zwischen 1853 und 1854 ein Jahr in Paris um dort an der Kaiserlichen Bibliothek fur sein Hauptwerk ein dreibandiges Handbuch der spanischen Literatur zu recherchieren 2 Nach seiner Ruckkehr begann Lemcke als Englisch und Franzosischlehrer am ortlichen Gymnasium 2 und ab Neujahr 1859 auch an der Pott schen Schule fur Hohere Tochter heute Gymnasium Kleine Burg 2 4 zu arbeiten Seit 1853 stand Lemcke wegen seiner wissenschaftlichen Arbeiten mit Ferdinand Wolf und Adolf Ebert in Kontakt und wurde 1863 als Nachfolger des letzteren an die Universitat Marburg berufen wo er zunachst als ausserordentlicher und zwei Jahre spater als Ordinarius fur romanischen Philologie lehrte 2 1867 verliess Lemcke die Stadt Marburg zugunsten von Giessen wo ihm ebenfalls eine Professur angeboten worden war 2 Am 30 November 1877 starb Lemckes Ehefrau und wenig spater zeigten sich bei ihm selbst Anzeichen von Krebs aufgrund derer er seine Lehrtatigkeit 1881 einschranken und 1883 ganz aufgeben musste 2 Am 21 September 1884 erlag Lemcke seiner Krankheit Sein Hauptwerk ist das Handbuch der spanischen Literatur Leipzig 1855 3 Bde Zahlreiche Aufsatze von ihm befinden sich in Eberts Jahrbuch fur romanische und englische Literatur dessen Herausgabe er 1866 ubernahm Auch ubersetzte er Thomas Babington MacaulaysGeschichte von England Literatur BearbeitenDieter Lent Lemcke Ludwig In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 S 377 ISBN 3 7752 5838 8 Edward Schroder Lemcke Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 639 642 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ludwig Lemcke Quellen und Volltexte Literatur von und uber Ludwig Lemcke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lemcke Ludwig Gustav Constantin Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Edward Schroder Lemcke Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 639 342 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Edmund Stengel Lemcke Ludwig Gustav Constantin In Herman Haupt Hrsg Hessische Biographien Band 2 Hessischer Staatsverlag Darmstadt 1927 S 301 Adolf Ebert Bibliographie des Jahres 1859 In Adolf Ebert Ferdinand Wolf Hrsg Jahrbuch fur romanische und englische Literatur Band 2 Ferdinand Dummler s Verlagsbuchhandlung und A Asher amp Co Berlin 1860 S 436 Franz Grundlach Ludwig Gustav Constantin Lemcke 1863 1867 In Catalogus Professorum Academiae Marburgensis Band 1 Marburg 1927 Normdaten Person GND 116896116 lobid OGND AKS VIAF 64769607 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lemcke LudwigALTERNATIVNAMEN Lemcke Ludwig Gustav Constantin Lemke LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 25 Dezember 1816GEBURTSORT Brandenburg an der HavelSTERBEDATUM 21 September 1884STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Lemcke amp oldid 220375726