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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Fussballspieler siehe Julius Ludorf Ludorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Sudmuritz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern LudorfGemeinde SudmuritzKoordinaten 53 23 N 12 40 O 53 383055555556 12 666666666667 64 Koordinaten 53 22 59 N 12 40 0 OHohe 64 m u NHNFlache 48 37 km Einwohner 481 31 Dez 2017 1 Bevolkerungsdichte 10 Einwohner km Eingemeindung 26 Mai 2019Postleitzahl 17207Vorwahl 039931 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Kirche in LudorfDas Ortsgebiet Ludorfs ostlich der Stadt Robel Muritz liegt am sudwestlichen Ufer der Muritz Norddeutschlands grosstem Binnensee Zwei Drittel der Ortsflache bestehen aus einem Teil der Muritz ein Drittel ist Landflache eine Halbinsel die im Nordwesten durch die Muritzbucht des Binnensees und im Sudosten durch den Sudzipfel der Muritz selbst gebildet wird Im Norden ragen mit dem Grossen Schwerin und dem 19 m uber dem Seespiegel 81 m u NN liegenden Steinhorn zwei Landzungen in den See die beide unter Naturschutz stehen Zu Ludorf gehoren die Ortsteile Gneve und Zielow Geschichte BearbeitenLudorf wurde am 8 Mai 1346 anlasslich der Wiedereinweihung der Kirche durch den Bischof von Havelberg erstmals urkundlich erwahnt Die Geschichte im Mittelalter wurde durch die Familie von Mori h n 2 dominiert welche die seit dem Dreissigjahrigen Krieg nicht mehr existierende Siedlung Mori h n unmittelbar nordlich von Ludorf begrundete Heute sind die Reste der Befestigungsanlage ein Bodendenkmal 1686 ging das Gut durch Erbschaft in den Besitz der Familie von Knuth uber die 1698 das Herrenhaus errichten liess Fruh kam Adam Levin I von Knuth in den Besitz etwaig im Minorat Das Gut verblieb noch indirekt bis 1901 bei der Familie von Knuth Es kam nach den Angaben des Genealogischen Handbuch des Adels durch Erbschaft der Bertha von Knuth auf Ludorf mit Gneve verheiratet mit dem Kammerherrn Wilhelm von Schulse an die Tochter Beate 3 von Schulse 1846 1925 Beate heiratete 1868 in Ludorf Friedrich von Bulow Solzow die Familie lebte auf Ludorf Um 1928 also kurz vor der grossen Wirtschaftskrise beinhaltete Gut Ludorf etwa 3853 20 ha 4 Und so blieb das alte Allodialgut Ludorf bis 1945 Eigentum der Familie von Schulse Bulow vertreten durch Amtsrichter a D und Dr jur Wilhelm von Schulse Bulow Ludorf 1872 1945 5 In Zielow wurde zu DDR Zeiten ein Kinder Ferienlager errichtet und unterhalten das nach 1990 verfiel Zum 26 Mai 2019 fusionierte Ludorf mit der Nachgemeinde Vipperow zur neuen Gemeinde Sudmuritz Letzter Burgermeister war Andreas Bau Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gutshaus rechts das Museum Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Sudmuritz und Knuth Adelsgeschlecht Die Dorfkirche Ludorf ist durch ihren achteckigen Grundriss als Oktogonkirche eine in der Backsteingotik seltene architektonische Besonderheit Der Zentralbau hat eine westliche Vorhalle und eine ostliche Apsis Ihre Weihe wurde 1346 urkundlich erwahnt Die Kirche hat womoglich bereits 200 Jahre fruher also um 1150 der vom Kreuzzug heimgekehrten Ritter Wipert Morin errichten lassen der das Heilige Grab in Jerusalem als Vorbild im Auge hatte Danach erfolgten diverse Umbauten Sie wurde im Norden und Suden um je eine Polygonkapelle erweitert Das Gutshaus Ludorf von 1698 errichtet auch aus den Resten der Feste Morin in danischem Klinkerrenaissancestil der gepflegte Landschaftspark wurde in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts angelegt Heute Hotel mit Restaurant Auf der Gutsanlage befinden sich weitere denkmalgeschutzte Gebaude wie die Stellmacherei Stalle und das Gutsverwalterhaus 6 Das kleine Heimatmuseum unweit der Kirche zeigt Fundstucke aus der Zeit als die Gutsbesitzer der Region aus expansiven Grunden merklich im 19 Jahrhundert zum Segelschiffbauboom beitrugen Es befindet sich im ehemaligen Gutsverwalterhaus nordlich des Herrenhauses Der Weg zum Strandbad Ludorf fuhrt hinter dem Gutshaus durch den Park ein Waldchen mit Teichen die allesamt schwarzes Wasser zu enthalten scheinen da die Teichgrunde mit vermodertem Laub bedeckt sind Am Strandbad findet man die deutschlandweit in ihrer Wuchsform einmalige Stelzeneiche eine etwa 250 Jahre alte Stieleiche deren Wurzelbereich durch fruhe Uberschwemmung freigelegt wurde und die daraufhin aus den ausseren Starkwurzeln drei Stammfusse mit gebildet hat die einen ebenerdigen Hohlraum uberdachen Sie ist eine etwa 23 Meter hohe Solitarpflanze Der Turmhugel nordwestlich vom Ortszentrum beherbergte in der Hansezeit einen befestigten Turm Zu sehen ist heute der Hugel mit einigen abgetragenen Mauerteilen die zum Bau anderer Gebaude verwendet wurden und der ihn umgebende weitgehend trockengelegte Wassergraben Die Dorfkirche Zielow ist ein Fachwerkbau mit eingezogenem Turm von 1833 34 nbsp Gutshaus Ludorf nbsp Wappen der Knuth nbsp Museum nbsp Turmhugel nbsp Oktogonale DorfkirchePersonlichkeiten BearbeitenAdolph Runge 1816 in Ludorf 1862 in Friedland Mecklenburg Mediziner und Abgeordneter des Vorparlaments Daniel Runge 1804 1864 Theologe verlebte hier die KindheitWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Internetauftritt von Ludorf Ludorf auf den Seiten des Amtes Robel Muritz Website zur StelzeneicheEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2017 XLS Datei Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Joachim von Pritzbuer Christoph Otto von Gamm Hrsg Mecklenburgische Adelsgeschlechter 2 Auflage Morin A M Gundlach Neustrelitz 1894 S 122 123 uni duesseldorf de abgerufen am 26 Mai 2022 Grossherzogliches Statistisches Amt Hrsg Groszherzoglich Mecklenburg Schwerinscher Staatskalender 1916 141 Auflage Barensprung sche Hofbuchdruckerei Schwerin 1916 S 253 254 google de abgerufen am 26 Mai 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe von Mecklenburg Schwerin und Strelitz Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung vieler Behorden und der Landbunde zu Gustrow und Neubrandenburg Hrsg 4 Letzte Ausgabe 4 Auflage IV Reihe Paul Niekammer Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1928 S 203 g h h de abgerufen am 26 Mai 2022 Stephan Sehlke Das geistige Boizenburg Bildung und Gebildete im und aus dem Raum Boizenburg vom 13 Jahrhundert bis 1945 Online Ressource Auflage Books on Demand Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8448 0423 2 S 138 google de abgerufen am 26 Mai 2022 Guts amp Herrenhauser Gutshauser L Ludorf Abgerufen am 20 Mai 2020 Normdaten Geografikum GND 4453905 8 lobid OGND AKS VIAF 242724422 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludorf amp oldid 230642173