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Elisabeth Lisy Fischer geboren 22 August 1900 in Zurich gestorben 6 Juni 1999 in Newcastle upon Tyne war eine Schweizer Pianistin aus einer talentierten judischen Familie Sie galt als Wunderkind und gab schon mit 11 Jahren Rezitals in Genf unter der Anleitung von Lucien Grou de Flagny 1 und spater Charles Barbier 2 Lisy FischerFischers Diplom am Konservatorium BerlinWerbebroschure fur Lisy Fischer mit Presseauszugen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Privates 1 1 1 Familiares Umfeld 1 2 Karriere 1 3 Kritiker Stimmen 2 Auszeichnungen 3 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenPrivates Bearbeiten Lisy Fischer wurde als Tochter von Arthur Fischer aus dem preussischen Eylau jetzt Ilawa in Polen und Bertha Hochstetter aus Liedolsheim Deutschland in Zurich geboren Sie hatte grosses musikalisches Talent und lernte schon fruh das Klavierspiel Bald galt sie als Wunderkind und trat offentlich auf Ihr Vater war Verkaufer und konnte sie und ihre Laufbahn nur in bescheidenem Rahmen unterstutzen 3 Ab 15 Jahren konnte sie dennoch am Stern schen Konservatorium in Berlin bis zu ihrer Diplomierung am 1 April 1920 eine Ausbildung geniessen Fischer heiratete 1923 in Berlin Charlottenburg Ernest Simson aus Dusseldorf 1924 kam ihre Tochter Gabrielle in Amsterdam zur Welt Lisy Fischer gab zu dieser Zeit Konzerte und erteilte Klavierstunden Wann die Familie nach England umsiedelte ist nicht dokumentiert Nach dem Tod ihres Ehemannes 1988 lebte sie bis zu ihrem Tod weiterhin mit ihrer Tochter in England Lisy Fischer starb am 6 Juni 1999 und ist im judischen Sektor des Preston Friedhofs in North Shields begraben Familiares Umfeld Bearbeiten Lisy Fischer war eines von vier Mitgliedern der Familie Hochstetter mutterlicherseits die eine Karriere in der Musik oder Literatur machten Ein Cousin war der Komponist Kurt Weill Ein anderer Cousin Gustav Hochstetter Professor der Literatur an der Universitat Brussel war Schriftsteller und Poet Er war auch ein Freund von Wilhelm Busch Sein alterer Bruder Caesar Hochstetter geb 12 Januar 1863 in Ladenburg gest wahrend des Holocausts war auch Musiker und Komponist der mit Max Reger zusammenarbeitete Dieser widmete ihm das Musikstuck Aquarellen 4 Die Grossmutter ihres Ehemannes Rosette Wiener war eine Schwester des Medailleurs Jacob Wiener 5 nbsp Rudolf Maria Breithaupt Foto mit Widmung fur Lisy Fischer nbsp Brief von Alexander von Fielitz datiert vom 14 Marz 1919Karriere Bearbeiten Lisy Fischers Karriere war durch die beiden Weltkriege stark betroffen Die Familie lebte in der neutralen Schweiz und Lisy Fischer hatte schon mit 11 Jahren Auftritte in Genf und wurde von damals renommierten Lehrern betreut 1915 wurde sie trotz des Krieges am Stern Konservatorium in Berlin aufgenommen und machte dort 1920 ihr Diplom Ihre Lehrer besonders Martin Krause Rudolf Maria Breithaupt und Wilhelm Klatte hielten viel von ihrem Talent und ihrer Disziplin Der damalige Direktor des Konservatoriums Alexander von Fielitz bemuhte sich auch um sie indem er mit einem Brief Sponsoren fur ihr Studium suchte da ihr Vater sie aufgrund des Krieges nicht genug unterstutzen konne und sie neben dem Studium Klavierstunden erteilen musse Auch ihr Lehrer Professor Breithaupt hielt sehr viel von ihr und schrieb ihr auf seinem Foto am 12 Mai 1919 die Widmung Das Unbewusste produziert die grossten und tiefsten Effekte Fur meine Studentin Lisy Fischer die sehr bewusst ist in ihrem Tun 6 In ihrem Diplom wurde sie gelobt Die Bestimmtheit Klarheit und Reinheit ihrer Auffassung die Einfachheit und Naturlichkeit ihrer Ausfuhrung gibt ihrem Vortrag eine seltene Objektivitat Ruhe und technische Kompetenz Ihre Ernsthaftigkeit kombiniert mit seltener Klarheit und Prazision wie auch die feine musikalische Geschicklichkeit gibt dieser unublichen Vortragtechnik ihren notigen Charme 7 Zwischen 1920 und 1922 trat Fischer in vielen deutschen Stadten auf wie Baden Berlin Braunschweig Koln Gorlitz Guben Hannover Leipzig Magdeburg und Stettin jetzt Szczecin in Polen Nach ihrer Heirat lebte sie weiterhin in der Schweiz wo sie zwischen 1922 und 1927 oft am Schweizer Radio Konzerte gab Leider sind keine Tondokumente mehr auffindbar wie eine Recherche beim Schweizer Radio ergab Der weitere Verlauf ihrer Karriere in England ist nicht dokumentiert Kritiker Stimmen Bearbeiten Datum Publikation Textauszug26 Marz 1912 Le Genevois Reifes kunstlerisches Temperament perfekte Technik leichter Anschlag und feiner delikater Stil 10 Februar 1913 ABC Sie ist bestimmt dazu eine bekannte Kunstlerin zu werden wenn sie so gewachsen ist dass ihre Fusse die Pedalen erreichen 15 Juni 1915 La Suisse Fraulein Fischer demonstrierte eine graziose und brillante Technik 6 Juli 1917 Allgemeine Musik Zeitung Lisy Fischer eine Puppe auf dem Weg zum Schmetterling zeigt sehr feine Tone und Rhythmus 21 Januar 1919 Berliner Mittagszeitung Ein ausserordentliches Talent zeigte sich bei der kindlichen jungen Pianistin Lisy Fischer 7 Januar 1920 Berliner Borsen Courier Ihre Technik ist gepflegt ihr Anschlag leicht und sie spielt mit viel Gefuhl und Verstand Sie zeigt die Individualitat ihrer eigenen Personlichkeit 27 November 1920 Crossener Tageblatt Sie tragt den Namen des besten und beruhmtesten Pianisten Edwin Fischer Sie teilt mit ihm viel mehr als das grosse Konnen das Konzept grosser Kunst Eine unubliche Beweglichkeit und Konnen bringt diese zwei Personen zusammen Durch ihre Reife mit einer reichen kunstlerischen Personlichkeit zeigt sie schon grosse Individualitat und erfullt die Anspruche des Publikums Fraulein Fischer ist ein Wunderkind im wahrsten Sinne des Wortes Auszeichnungen Bearbeiten1920 Professor Gustav Hollaender MedailleEinzelnachweise Bearbeiten L Echo de Paris 20 Januar 1913 und Le Gaulois 28 Januar 1913 Tribune de Geneve 6 Juni 1915 und La Suisse 25 Juni 1915 Brief ihres Lehrers Alexander von Fielitz datiert vom 14 Marz 1919 Aquarellen Op 25 bei IMSLP Ben Weiss Collection of Historical and Commemorative Medals historicalartmedals com abgerufen am 17 August 2019 englisch Foto von Rudolf Maria Breithaupt mit Widmung fur Lisy Fischer Zertificat No 13149 des Stern schen Konservatoriums Berlin fur Fraulein Lisy Fischer vom 1 April 1920 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 Oktober 2020 PersonendatenNAME Fischer LisyALTERNATIVNAMEN Fischer ElisabethKURZBESCHREIBUNG Schweizer PianistinGEBURTSDATUM 22 August 1900GEBURTSORT Zurich SchweizSTERBEDATUM 6 Juni 1999STERBEORT Newcastle upon Tyne England Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lisy Fischer amp oldid 232886245