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Die Wiederansiedlung von Bartgeiern in Bayern begann 2021 im Nationalpark Berchtesgaden Subadulter Bartgeier Layrou im Parc des Grands Causses 2017 Dagmar und Recka am Knittelhorn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wiederansiedlung in Bayern 3 Liste der in Bayern freigelassenen Bartgeier 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bartgeier galt seit dem Anfang des 20 Jahrhunderts in Deutschland als ausgestorben Schon in den 1970er Jahren wurde versucht diese Art mit in Vorderasien eingefangenen Tieren in den franzosischen Alpen wieder anzusiedeln was zunachst jedoch nicht gelang Erfolgreich war hingegen die Wiederansiedlung von Bartgeiern in Osterreich Die erste Auswilderung von in Zoos oder Zuchtstationen geschlupften Jungtieren erfolgte im Jahr 1986 im osterreichischen Nationalpark Hohe Tauern In den Folgejahren wurde das Wiederansiedlungsprojekt uber den ganzen Alpenraum ausgedehnt In Frankreich begann man mit den Auswilderungen 1987 im Hochsavoyen in der Schweiz im Jahr 1991 im Schweizerischen Nationalpark und 1994 im italienischen Parco Nazionale dello Stelvio 1 Bis 2020 wurden uber 200 Bartgeier freigelassen die nach dem Erreichen der Geschlechtsreife neue Brutpaare bildeten die dann teils auch erfolgreich wild bruteten 2 nbsp Verbreitung des Bartgeiers Ganzjahriges Vorkommen Uberwinterungsgebiete Population wahrscheinlich erloschen Population erloschen Wahrscheinlich ganzjahriges Vorkommen WiederansiedlungsgebieteIn Osterreich wurde das Programm 2018 beendet Probleme ergaben sich dort durch Bleivergiftungen der Vogel da teils noch nicht mit bleifreier Munition gejagt wird und die Vogel das Blei mit Aas aufnehmen Weiters kam es zu illegalen Abschussen durch Wilderei sowie zu Inzest innerhalb der bereits etablierten Population 3 Einige wenige dieser Vogel drangen zwar auf ihren Streifzugen auch immer wieder nach Deutschland vor wurden hier aber nirgends sesshaft Insbesondere begegneten bzw vermischten sich die Individuen der franzosischen und schweizerischen Populationen im Westen nicht mit jenen der osterreichischen in den Ostalpen Die bayerischen Alpen blieben somit uber drei Jahrzehnte hinweg bis zum Anfang der 2020er Jahre noch ein Weisser Fleck auf den Karten der Wiederansiedlungsprojekte Wiederansiedlung in Bayern Bearbeiten nbsp AuswilderungsplatzUm die Populationslucke von Bartgeiern in den bayerischen Alpen zu schliessen begann man 2021 im Nationalpark Berchtesgaden in Zusammenarbeit mit dem Landesbund fur Vogelschutz in Bayern ebenfalls mit Wiederansiedlungen Die Jungvogel stammen aus verschiedenen Zuchtstationen des europaischen Bartgeier Zuchtnetzwerks im Erhaltungszuchtprogramm des Europaischen Zooverbands EEP dem auch der Tiergarten Nurnberg angehort Hiervon verspricht man sich langfristig auch eine Auffrischung des Genpools der Population in den sudlichen Ostalpen 4 Es sollen im Klausbachtal in den Berchtesgadener Alpen jahrlich zwei bis drei Tiere im Alter von etwa 90 Tagen nach der Hacking Methode ausgewildert werden 5 Bei dieser Methode werden die Jungvogel kurz vor den ersten Flugversuchen an einem geschutzten Ort ausgesetzt und mit Nahrung versorgt 1 Der geschutzte Auswilderungsplatz ist ein Abri und befindet sich oberhalb der Halsalm an einer unwegsamen Gerollhalde des Knittelhorns 2015 m auf einer Hohe von ca 1300 m Das Gelande und die Umgebung werden von Beobachtungsposten sowie mit mehreren Webcams standig uberwacht Die Flugrouten der subadulten Vogel werden zusatzlich mit GPS Trackern dokumentiert 6 Liste der in Bayern freigelassenen Bartgeier BearbeitenDie folgende Liste enthalt alle ab 2021 in Bayern freigelassenen Bartgeier 7 Nr Name Bild BG BV Bartgeier bearded vulture Ge schlecht Jahr Freilassung Geburts ort Ringe Anmerkung1 Bavaria nbsp 1112 weiblich 2021 Knittelhorn Halsalm Andalusien 8 violett bleibt ortstreu Streifgebiet nordliche Ostalpen2 Wally nbsp 1113 weiblich 2021 Knittelhorn Halsalm Andalusien orange benannt nach der Geier Wally blieb nach erfolgreicher Auswilderung und Uberwinterung zunachst ortstreu im Berchtesgadener Land nach plotzlichem Ortswechsel im April 2022 im Zugspitzgebiet verungluckt 9 vermutlich durch Steinschlag 10 Grosscousine von Bavaria3 Dagmar nbsp 1145 weiblich 2022 Knittelhorn Halsalm Andalusien r schwarz l grun erster Flug am 2 Juli 2022 Cousine von Bavaria4 Recka nbsp 1147 weiblich 2022 Knittelhorn Halsalm Andalusien r blau l rot benannt nach der Tochter Wazes wurde am 10 Juli 2022 flugge Schwester von Wally Grosscousine von Bavaria4 Sisi 1171 weiblich 2023 Knittelhorn Halsalm Alpenzoo Innsbruck r rot l rot Erstflug am 20 Juni 20234 Nepomuk 1178 mannlich 2023 Knittelhorn Halsalm Haringsee r gelb l blau Erstflug am 21 Juni 2023 nbsp Bavaria und Wally 2021 Siehe auch BearbeitenWiederansiedlung von Bartgeiern in OsterreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiederansiedlung von Bartgeiern in Bayern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dokumentation in der BR Mediathek Video 13 min vom 24 Juli 2021Einzelnachweise Bearbeiten a b Bartgeier ch Tabelle der Auswilderungen Jahrbuch des Vereins zum Schutz der Bergwelt Munchen 86 Jahrgang 2021 S 217 236 LBV Projektwebsite LBV Projektforum GPS Daten der Jungvogel Portraits der in Bayern freigelassenen Bartgeier Pressebericht Suddeutsche de vom 22 April 2021 Pressebericht bei natur de vom 1 Juni 2022 Bartgeier Wally wahrscheinlich von Stein erschlagen In sueddeutsche de 27 Juli 2022 abgerufen am 29 Juli 2022 47 5967 12 81457 1321 Koordinaten 47 35 48 1 N 12 48 52 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiederansiedlung von Bartgeiern in Bayern amp oldid 236841598 Liste der in Bayern freigelassenen Bartgeier