Lisa Mazzone (* 25. Januar 1988 in Genf; heimatberechtigt in Versoix) ist eine Schweizer Politikerin (Grüne). Sie war von 2015 bis 2019 Nationalrätin und von 2019 bis 2023 Ständerätin.
Leben Bearbeiten
Lisa Mazzone ist italienisch-schweizerische Doppelbürgerin, ihre Grosseltern mütterlicherseits, zwei Physiker, kamen von Italien nach Genf, um am CERN zu arbeiten. Lisa Mazzone wuchs in Versoix als Tochter einer Medizinerin auf. Sie studierte Literaturwissenschaften und schloss mit einem Bachelor ab. Heute wohnt sie in Genf und in Bern, sie hat mit ihrem Partner, dem Bundeshausjournalisten Christoph Lenz, zwei Kinder.
Politik Bearbeiten
2008 trat Mazzone der Grünen Partei des Kantons Genf bei, der sie von April 2014 bis März 2016 vorstand. Von Juni 2011 bis Juli 2013 war sie im Gemeinderat von Le Grand-Saconnex. Von November 2013 bis November 2015 war sie Mitglied des Grossen Rates des Kantons Genf.
Bei den Eidgenössischen Wahlen 2015 wurde sie in den Nationalrat gewählt. Sie war zu diesem Zeitpunkt die jüngste Frau im Parlament. Als jüngstes neu gewähltes Nationalratsmitglied durfte Lisa Mazzone bei der Eröffnung der 50. Legislatur am 30. November 2015 nach dem Alterspräsidenten eine Rede halten.
Mazzone war Mitglied der Kommission für Rechtsfragen (RK-N) sowie der Sicherheitspolitischen Kommission (SPK-N) des Nationalrates.
Bei den Wahlen 2019 wurde sie als Vertreterin des Kantons Genf in den Ständerat gewählt. In den Wahlen 2023 wurde sie nicht wiedergewählt, sie verlor ihren Sitz im zweiten Wahlgang. Im Ständerat war sie Mitglied in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen, in der Kommission für Rechtsfragen, in der Staatspolitischen Kommission, in der Begnadigungskommission (Vizepräsidentin), in der Redaktionskommission für die französische Sprache (Stellvertreterin), in der Delegation für die Beziehungen zum Französischen Parlament, in der Redaktionskommission, in der Verwaltungsdelegation und in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie.
Mazzone war von 2016 bis 2018 Vizepräsidentin des Hausvereins Schweiz (französisch HabitatDurable Suisse). Von 2016 bis 2020 war sie Vizepräsidentin der Grünen Partei der Schweiz. Von 2017 bis 2022 war sie Co-Präsidentin des Schweizerischen Zivildienstverbandes CIVIVA. Sie gilt im politischen Bern als überaus gut vernetzt. So werden im Dezember 2022 auf der Plattform Lobbywatch 38 bezahlte und unbezahlte Mandate und Mitgliedschaften aufgelistet.
Weblinks Bearbeiten
- Lisa Mazzone auf der Website der Bundesversammlung
- Website von Lisa Mazzone
Einzelnachweise Bearbeiten
- Olivier Francey: Lisa Mazzone, l’effrontée du parlement genevois. In: Le Temps. 16. November 2014 (Porträt).
- Welsche Überfliegerin: Lisa Mazzone, die gelassene grüne Genferin. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
- Lea Hartmann: Lisa Mazzone (31) hängt in Bern alle ab. In: Blick.ch. 26. Dezember 2019, abgerufen am 27. Dezember 2019.
- (Memento vom 20. März 2016 im Internet Archive). Website der Grünen Partei Genf, 2016.
- (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive), Website des Kantons Genf (PDF; 66 kB), abgerufen am 19. Oktober 2015.
- Lisa Mazzone, nouvelle Conseillère nationale. Website der Grünen Partei Genf, 19. Oktober 2015 (Medienmitteilung).
- Frauen-Rekord im Nationalrat. In: Tages-Anzeiger. 19. Oktober 2015, abgerufen am 2. November 2015.
- Jüngstes neu gewähltes Nationalratsmitglied. In: Parlamentswörterbuch. Bundesversammlung, abgerufen am 29. Juni 2016.
- Eröffnung der 50. Legislatur. In: Amtliches Bulletin. Bundesversammlung, 30. November 2015, abgerufen am 29. Juni 2016 (Rede von Lisa Mazzone; Video; 8:50 min).
- MCG-Politiker Mauro Poggia erobert Sitz der Grünen. In: SRF. 12. November 2023, abgerufen am 12. November 2023.
- Lisa Mazzone. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mazzone, Lisa |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politikerin (Grüne) |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1988 |
GEBURTSORT | Genf |