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Die Lietuvos demokratines darbo partija LDDP deutsch Litauische Demokratische Partei der Arbeit 1 war eine sozialdemokratische politische Partei in Litauen Geschichte BearbeitenDie LDDP entstand am 8 Dezember 1990 durch Umbenennung der Litauischen Kommunistischen Partei LKP Sie schloss sich am 27 Januar 2001 mit der Sozialdemokratischen Partei Litauens LSDP zusammen und firmiert seither unter diesem Namen Erster Parteivorsitzender der LDDP war der Chef Generalsekretar der Vorgangerpartei LKP Algirdas Brazauskas Die LKP hatte sich bereits 1989 von der KPdSU los gesagt und wollte durch die Umbenennung ihre Abkehr vom Kommunismus verdeutlichen ohne die Partei ganzlich aufzulosen Im Obersten Sowjet Litauens der in freien Wahlen im Februar 1990 gewahlt worden war und der dann zum Wiederherstellenden Seimas umbenannt wurde hatte die LKP LDDP knapp 50 der 141 Sitze errungen Sie erklarte sich bereits kurz nach der von ihr mitgetragenen Unabhangigkeitserklarung vom 11 Marz 1990 in Opposition zur rechten Mehrheit im Parlament In der Folge brachte ihre Haltung gegen allzu radikale marktwirtschaftliche Reformen und Privatisierungen sowie gegen eine Stigmatisierung ehemaliger Mitarbeiter des kommunistischen Regimes wie etwa der vorubergehende Ausschluss von offentlichen Amtern und fur einen Ausgleich sowohl innerhalb der Bevolkerung als auch in der Politik gegenuber der Sowjetunion der LDDP eine wachsende Popularitat in der Bevolkerung Bei den ersten Wahlen zum litauischen Parlament 1992 konnte die LDDP einen in dieser Hohe dennoch unerwartet klaren Wahlerfolg erzielen und bis 1996 mit absoluter Stimmenmehrheit regieren 76 der 141 Mandate Die anhaltende Popularitat der Partei und ihres Vorsitzenden fand in den ein halbes Jahr nach den Parlamentswahlen im Januar Februar 1993 stattfindenden Prasidentschaftswahlen ihren Ausdruck als Algirdas Brazauskas mit grosser Mehrheit zum ersten Prasidenten der zweiten Republik Litauen gewahlt wurde Neuer Parteivorsitzender wurde der damalige Ministerprasident Adolfas Slezevicius und nach dessen Rucktritt als Ministerprasident und Parteivorsitzender im Februar 1996 der damalige Parlamentsvorsitzende Ceslovas Jursenas bis Januar 2001 Die Wahlen von 1996 brachten die Unzufriedenheit der Bevolkerung mit der wirtschaftlichen Entwicklung und der LDDP Alleinregierung zum Ausdruck und einen Absturz auf nur mehr 12 Mandate Unter dem Eindruck der bevorstehenden Wahlen schlossen sich die beiden sozialdemokratischen Parteien Litauens LDDP und LSDP im Mai zu einer gemeinsamen Wahlliste zusammen A Brazausko socialdemokratine koalicija A Brazauskas sozialdemokratische Koalition Diese Koalition zu der auch die Neue Demokratie und die Partei der Russen gehorten erreichte bei den Wahlen im Oktober 2000 insgesamt 51 Mandate wovon 27 auf die LDDP und 17 auf die LSDP entfielen Im Januar 2001 kam es dann zur erwarteten Verschmelzung der beiden sozialdemokratischen Parteien LDDP und LSDP wobei der Name der traditionsreichen LSDP weiter gefuhrt wurde den Parteivorsitz jedoch der Parteichef der LDDP Algirdas Brazauskas ubernahm Aufgrund ihrer Herkunft aus der LKP war die LDDP die Partei die von Beginn des unabhangigen Litauens an am besten organisiert und am starksten in der Bevolkerung mit Ortsverbanden verankert war Beim Zusammenschluss mit der LSDP brachte sie den Grossteil der Mitglieder ein und bekam die Mehrzahl der Amter zugesprochen Die LDDP hat sich stets in der Tradition der europaischen Sozialdemokratie gesehen Einzelnachweise Bearbeiten Normdateneintrag GND 3030180 4 abgerufen am 8 September 2020 Normdaten Korperschaft GND 3030180 4 lobid OGND AKS LCCN n96079151 VIAF 139723101 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lietuvos demokratine darbo partija amp oldid 203505388