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Algirdas Mykolas Brazauskas anhoren 22 September 1932 in Rokiskis 26 Juni 2010 in Vilnius war ein sowjetlitauischer kommunistischer und litauischer sozialdemokratischer Politiker Er war Prasident und zuletzt Premierminister seines Heimatlandes Brazauskas bei einem Besuch in den Vereinigten Staaten 1998 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Karriere in der Sowjetunion 1 2 Rolle bei der Singenden Revolution 1 3 Prasident des unabhangigen Litauen 1 4 Premierminister Litauens 1 5 Personliches 2 Kritik 3 Ehrungen 3 1 Algirdas Brazauskas Mittelschule 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlgirdas Brazauskas stammte aus einer Beamtenfamilie in der Kleinstadt Rokiskis in Nordlitauen Nach dem Abschluss der Mittelschule in Kaisiadorys nahe Kaunas im Jahre 1951 begann er sein Studium der Hydrotechnik am Polytechnischen Institut in Kaunas 1956 schloss er das Diplomstudium als Ingenieur ab Karriere in der Sowjetunion Bearbeiten In der Zeit danach arbeitete Brazauskas in verschiedenen Positionen fur die Regierung der Litauischen SSR und die Kommunistische Partei Ab 1965 war er im Litauischen Obersten Sowjet Minister fur Baumaterial und ab 1967 stellvertretender Vorsitzender des Staatlichen Planungskomitees In den 1980er Jahren war er ZK Sekretar fur die Industrie und in dieser Eigenschaft auch zustandig fur Energiefragen Bei den Protesten gegen den Ausbau des Kernkraftwerks Ignalina erwarb er sich einen Ruf als Reformer und Moskau kritischer Politiker Rolle bei der Singenden Revolution Bearbeiten Im Rahmen der Singenden Revolution wurde er im Oktober 1988 zum Ersten Sekretar der Kommunistischen Partei Litauens KPL gewahlt Unter seiner Fuhrung loste sich die Partei im Dezember 1989 von der KPdSU gab das Machtmonopol auf und wandelte sich zur sozialdemokratischen Partei Lietuvos demokratine darbo partija LDDP deutsch Litauische Demokratische Arbeitspartei Brazauskas wurde auf dem Grundungsparteitag im Dezember 1990 zu ihrem Vorsitzenden gewahlt und konnte ihre Dominanz in der Politik des unabhangigen Litauen sichern Bis heute ist die mittlerweile als LSDP firmierende Partei eine der mitgliederstarksten Parteien Litauens Er ist einer der 124 Signatare der litauischen Unabhangigkeitserklarung vom Marz 1990 und war als stellvertretender Premierminister der ersten Regierung unter Kazimiera Prunskiene Marz 1990 Januar 1991 von Anfang an eine der fuhrenden Figuren des unabhangigen Litauens Prasident des unabhangigen Litauen Bearbeiten Nach den Wahlen von 1992 wurde er Parlamentsprasident und als solcher auch kommissarischer Staatsprasident als Nachfolger von Vytautas Landsbergis dem Fuhrer der Unabhangigkeitsbewegung Sajudis und uberzeugten Antikommunisten Im Februar 1993 wahlten ihn die Litauer mit 60 der abgegebenen Stimmen zum Prasidenten Litauens Brazauskas ubte dieses Amt bis zum Februar 1998 aus Nachdem er sich gegen eine erneute Kandidatur entschieden hatte wurde er von Valdas Adamkus abgelost Premierminister Litauens Bearbeiten Im Januar 2001 wurde er zum Vorsitzenden der aus der Fusion der LDDP und der alten bereits 1896 gegrundeten Sozialdemokratischen Partei hervorgegangenen Litauischen Sozialdemokratischen Partei Lietuvos socialdemokratu partija LSDP gewahlt Kurz darauf im Juli 2001 ubernahm er auch das Amt des Premierministers nachdem die konservativ liberale Koalition unter Rolandas Paksas nach wenigen Monaten Regierungszeit ihre Mehrheit im Parlament verloren hatte Die folgende Koalition von Sozialdemokratischer Partei und Neuer Union Sozialliberale Naujoji Sajunga Socialliberalai unter Parlamentsprasident Arturas Paulauskas regierte mit einer komfortablen Mehrheit und brachte eine Zeit politischer Stabilitat die zusammenfiel mit einer sehr positiven Wirtschaftsentwicklung und zuletzt dem Beitritt zu NATO und EU Fruhjahr 2004 Trotz dieser allgemein positiven wirtschaftlichen Entwicklung und seiner relativ hohen Beliebtheit musste die Regierungskoalition die sich vor den Parlamentswahlen im Oktober 2004 zu dem Wahlbundnis Arbeit fur Litauen Uz Darba Lietuvai zusammengeschlossen hatte eine herbe Niederlage einstecken und fiel hinter die neu gegrundete Arbeitspartei Darbo partija des Unternehmers Viktor Uspaskich zuruck Dennoch gelang es Brazauskas seiner Partei bzw seinem Wahlbundnis im November 2004 in einer Koalition mit der Arbeitspartei die fortgesetzte Regierungsbeteiligung und sich selbst weiterhin das Amt des Ministerprasidenten zu sichern Am 1 Juni 2006 reichte Brazauskas beim Prasidenten den Rucktritt der Regierung ein nachdem es Unstimmigkeiten mit dem Koalitionspartner Arbeitspartei uber die Auswahl neuer Minister aus dessen Reihen gegeben hatte 1 Bereits im Marz 2006 war die Regierungsmehrheit durch den Austritt der Neuen Union verloren gegangen zudem war es Anfang Mai zum Fraktionsaustritt von sieben Mitgliedern der Arbeitspartei gekommen Die Regierung konnte sich somit ihrer Mehrheit im Parlament nicht mehr sicher sein Am gleichen Tag bestatigte Prasident Valdas Adamkus den bisherigen Finanzminister Zigmantas Balcytis als provisorischen Ministerprasidenten bis zur Bildung einer neuen Regierung Personliches Bearbeiten Algirdas Brazauskas war seit 2002 in zweiter Ehe mit Kristina Brazauskiene verheiratet Aus erster Ehe mit Julija Brazauskiene hatte zwei Tochter und funf Enkel Kritik Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Nach der Wahl 2004 wurde er immer wieder das Ziel von Kritikern die ihm vorwarfen ein politischer Wendehals zu sein So warnte Brazauskas vor der Arbeitspartei und spielte sie als populistisch herab doch bildete er nach der Wahl mit ihr eine Koalition Dazu sagte Brazauskas nun Wenn wir jetzt anfangen zu zahlen wer wann wem was gesagt hat kommen wir niemals zu einer Koalition 2 Brazauskas verstand es sich als fursorgender Landesvater zu zeigen egal ob als Prasident oder Premierminister der sich zum Wohle des Landes stets nach allen Seiten offen gab Sein bulliges oftmals hemdsarmliges Auftreten Brazauskas auf der Jagd ist ein oft gesehenes Bild liessen ihn in der Bevolkerung als volksnah gelten Jedoch schadeten die Wendungen und auch Skandale der letzten Regierungs Jahre seiner Popularitat Nach seinem Tod verweigerte die litauische katholische Kirche unter der Fuhrung von Erzbischof Sigitas Tamkevicius die ubliche Aufbahrung des Exprasidenten wahrend der heiligen Messe im Dom von Vilnius wegen seines Lebenswandels und seiner Zugehorigkeit zur kommunistischen Partei 3 Ehrungen Bearbeiten nbsp Litauische Sondermarke 2012 Anlasslich seines 80 Geburtstages gab die Litauische Post 2012 eine Sondermarke zu Ehren Brazauskas heraus Ehrenburger von Vilnius seit 2015Algirdas Brazauskas Mittelschule Bearbeiten In Kaisiadorys wurde im Jahre 2000 die Mittelschule an der Brazauskas 1951 abgeschlossen hatte in Algirdas Brazauskas Mittelschule umbenannt 4 Diese Umbenennung war aufgrund der fruheren Praxis in der sowjetischen Zeit in der sogar Stadte nach kommunistischen Parteigrossen benannt worden waren Kapsukas Snieckus nicht unumstritten 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Algirdas Brazauskas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Algirdas Brazauskas im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Rucktrittserklarung der Regierung Brazauskas am 31 Mai 2006 lit zitiert nach www delfi lt 3 November 2004 Hannes Gamillscheg Litauen Kein Platz im Dom fur den Toten In Frankfurter Rundschau 3 Juli 2010 fr de abgerufen am 26 Marz 2018 Algirdas Brazauskas Mittelschule Archiviert vom Original am 30 Marz 2009 abgerufen am 8 Juni 2014 http search delfi lt search php c dns amp q Kai C5 A1iadori C5 B3 Algirdo Brazausko vidurin C4 97 mokykla Link nicht abrufbar Erste Sekretare des ZK der Kommunistischen Partei Litauens 1940 1990 Antanas Snieckus 1940 1974 Petras Griskevicius 1974 1987 Ringaudas Songaila 1987 1988 Algirdas Brazauskas 1988 1990 Mykolas Burokevicius 1990 1991 Prasident der Republik Litauen seit 1990 Vytautas Landsbergis de facto Algirdas Brazauskas Valdas Adamkus Rolandas Paksas Arturas Paulauskas kommissarisch Valdas Adamkus Dalia Grybauskaite Gitanas Nauseda VorgangerAmtNachfolgerEugenijus GentvilasPremierminister von Litauen 3 Juli 2001 1 Juni 2006Zigmantas BalcytisNormdaten Person GND 119040298 lobid OGND AKS LCCN n88158194 VIAF 74654435 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brazauskas AlgirdasALTERNATIVNAMEN Brazauskas Algirdas Mykolas vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG litauischer Politiker Premierminister und Prasident LitauensGEBURTSDATUM 22 September 1932GEBURTSORT Rokiskis LitauenSTERBEDATUM 26 Juni 2010STERBEORT Vilnius Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Algirdas Brazauskas amp oldid 227277197