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Liesborn ist ein Ort der Gemeinde Wadersloh im sudostlichen Teil des Kreises Warendorf in Nordrhein Westfalen Er liegt etwa 7 km nordwestlich von Lippstadt Die bis zur Gemeindereform 1975 eigenstandige Gemeinde hat ca 3750 Einwohner In der ostlichen Nachbarschaft grenzt das Kurbad Bad Waldliesborn an das heute Teil der Stadt Lippstadt ist Nachstgelegene Stadt im Kreis Warendorf ist Beckum LiesbornGemeinde WaderslohWappen der ehemaligen Gemeinde LiesbornKoordinaten 51 43 N 8 15 O 51 709722222222 8 2561111111111 78 Koordinaten 51 42 35 N 8 15 22 OHohe 78 m u NNFlache 43 01 km Einwohner 3720 31 Dez 2017 1 Bevolkerungsdichte 86 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 59329Vorwahl 02523Liesborn Nordrhein Westfalen Lage von Liesborn in Nordrhein WestfalenAbtei Liesborn mit KircheAbtei Liesborn mit KircheLiesborn um 972 das erste Mal urkundlich erwahnt ist bekannt durch das Kloster Liesborn und dessen Abteikirche In dem 1803 aufgelosten Benediktinerkloster ist das Museum Abtei Liesborn das Kreismuseum des Kreises Warendorf untergebracht das sich vor allem durch eine uberregional bedeutende Kruzifixsammlung auszeichnet Nach dem ehemaligen Altar der Klosterkirche ist der Meister von Liesborn mit seinem Notnamen benannt Im Museum Abtei Liesborn finden jahrlich im Mai Juni Konzerte Kammermusik statt die inzwischen uberregional bekannt sind Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Ortsteile und Bauerschaften 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahlen 2 2 Hexenprozesse 3 Politik 3 1 Wappen 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOrtsteile und Bauerschaften Bearbeiten Gottingen Staken Hentrup Liesborn Das Dorf Osthusen Suderlage Winkelhorst BontrupGeschichte Bearbeiten zusammengestellt unter Einbeziehung der historischen Ubersichtstafeln der Liesborner Abtei ohne Anspruch auf Vollstandigkeit Bereits in der Steinzeit war die Gegend um Liesborn besiedelt was Steinwerkzeugfunde und Grabhugel bei Nolke ostlich der Glenne belegen Vor der Zeitenwende lebten das germanische Volk der Brukterer im Munsterland um die Zeitenwende war der kleine Hellweg an der Lippe in Gottingen eine Romerstrasse Ein grosses Romerlager ca 10 Hektar wird fur die Zeit bis 9 nach Chr in der Nahe von Haus Heerfeld vermutet Wahrscheinlich waren schon vor 784 viele Hofe in der Gegend vorhanden auch die Taufkirche Liesborn mit ihrem grossen Taufbezirk gab es vermutlich bereits Belegt ist eine Schlacht zwischen Sachsen und Franken an der Lippe in Suderlage 784 Um 799 wurde ein Damenstift gegrundet vermutlich von Karl dem Grossen und Papst Leo III Erste Abtissin wurde um 800 Roswindis spater bekannt als heilige Roswitha von Liesborn Zu dieser Zeit kamen eine Simeons und eine Heiligkreuzreliquie nach Liesborn Im 10 Jahrhundert wurden das Liesborner Evangeliar und der erste Simeonsschrein gestiftet Liesborn wurde 1019 erstmals urkundlich erwahnt Kaiser Heinrich II Uber dem Grab der heiligen Roswitha wurde um 1100 der heutige Kirchturm gebaut Truppen des spateren Kaisers Lothar von Supplinburg verwusteten 1121 die Stiftsgebaude Zehn Jahre spater wurde der Frauenkonvent in ein Benediktinerkloster umgewandelt Um 1150 wurde das Liesborner Altar und Vortragekreuz gestiftet Ein Brand vernichtete 1353 Kloster und Kirche funf Jahre darauf begann der Wiederaufbau der Kirche Der Hochaltar und die vier Seitenaltare konnten 1465 geweiht werden 1465 geschah ausserdem der Anschluss an die Bursfelder Kongregation Die Liesborner Turmmonstranz wurde um 1480 gestiftet 1480 1484 schuf der Meister von Liesborn den Liesborner Altar Chronist Bernhard Witte verfasste 1490 1520 die Historia Westphaliae Uberliefert ist von 1505 der Auftrag fur ein Doxale Lettner Galerie Das Generalkapitel der Bursfelder Kongregation tagte 1556 erstmals in Liesborn Grosse Teile der Abtei wurden 1724 1751 gebaut Das 1000 jahrige Bestehen des Orts konnte Liesborn 1783 mit 3000 Gasten feiern Im Zuge der Sakularisation wurde 1803 das Kloster Liesborn aufgehoben Der preussische Konig Friedrich Wilhelm III schenkte daraufhin 1820 die Abteikirche der Liesborner Pfarrgemeinde Ab 1821 begannen die Abbrucharbeiten grosser Teile der Abtei 1841 wurde das Amt Liesborn Herzfeld Diestedde Wadersloh Liesborn gegrundet drei Jahre spater wurde es in die Amter Liesborn und Wadersloh aufgeteilt Der Liesborner Bahnhof wurde 1898 eroffnet Bei Mutungsbohrungen wurden 1900 Solequellen in Waldliesborn gefunden 1912 wurde das Liesborner Krankenhaus fertiggestellt Die beiden Amter wurden 1931 unter dem Namen Liesborn Wadersloh wieder vereinigt 1965 wurde die Jubilaumsfeier 500 Jahre Liesborner Altar begangen Seit 1966 werden die Abteigebaude als Kreisheimatmuseum genutzt Am 1 Januar 1975 wurde die neue Gemeinde Wadersloh aus den bisherigen Gemeinden Wadersloh Diestedde und Liesborn unter Abtrennung von Bad Waldliesborn gebildet 2 Im Rahmen der Regionale 2004 wurde das Museum erweitert Entwicklung der Einwohnerzahlen Bearbeiten Entwicklung Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr EinwohnerDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert 1804 2011 1855 2525 1910 2961 2016 38061818 2069 1858 2503 1915 32131842 2503 1861 2578 1961 35861843 2473 1864 2518 1970 37051846 2421 1867 2475 1974 34191852 2520 1871 2475 2012 3743Einwohnerzahlen mit Bad Waldliesborn 5260 im Jahr 1961 5983 im Jahr 1970 und 6202 im Jahr 1974 Ab 2012 zum 31 Dezember des Jahres Hexenprozesse Bearbeiten Im Jahr 1565 fanden in Liesborn Hexenprozesse gegen die drei Frauen Aleke Anna und Katharina auf der Burg Stromberg statt Sie wurden der Zauberei angeklagt gefangen und gefoltert Eine Angeklagte starb unter der Folter die anderen wurden freigesprochen Es war einer der fruhesten Falle von Hexenverfolgung im Munsterland 3 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Blasonierung In Rot der goldene Turm der Abteikirche Liesborn mit Tor neun Fenstern im Verhaltnis 3 3 3 und Kreuz auf dem Spitzdach alle schwarz begleitet von dem Turm zugewandten silbern gekleideten Heiligen mit Heiligenschein sakralen Gefassen in den Handen und Schuhen alle golden Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenRoswitha von Liesborn 8 9 Jahrhundert erste Abtissin des Klosters Liesborn Meister von Liesborn 15 Jahrhundert spatmittelalterlicher Maler Johann Heinrich Brockmann 1767 1837 Theologe Hochschullehrer Heinrich Grothues 1892 1982 Bibliothekar Franz Luster Haggeney 1895 1958 MdL August Grothues 1895 1990 MdL Landrat Fritz Werner Hoberg 1913 1994 MdLLiteratur BearbeitenLiesborner Spuren Heimatverein Liesborn e V 1998 ISBN 3 933154 15 X Festschrift 150 Jahre Schutzenfest Liesborn Schutzenverein Liesborn e V 1980Siehe auch BearbeitenLiese Fluss Weblinks BearbeitenWebsite des Museums Abtei Liesborn Infos zu Liesborn auf den Seiten des Heimatvereins LiesbornEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Wadersloh Daten Fakten und weitere Informationen Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 312 Bernhard Niehues Zur Geschichte des Hexenglaubens und der Hexenprozesse vornehmlich im ehemaligen Furstbisthum Munster Coppenrath Munster 1875 S 49 Landesbibliothek Munster Normdaten Geografikum GND 4099635 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liesborn amp oldid 238741203