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Als Meister von Liesborn wird ein spatmittelalterlicher Maler bezeichnet der zwischen 1460 und 1490 in Westfalen 1 tatig war Der namentlich nicht bekannte Kunstler erhielt seinen Notnamen nach dem Passionsaltar den er nach 1465 fur die Benediktinerabtei Liesborn geschaffen hat Es wird vermutet dass der Maler mit Johann von Soest identisch ist 2 Liesborner Altar um 1465 Detail Inhaltsverzeichnis 1 Werke und Wirkungsgeschichte 2 Der Hochaltar der Klosterkirche von Liesborn 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerke und Wirkungsgeschichte BearbeitenNeben dem Altar aus Liesborn lassen sich nur einige wenige andere erhaltene Werke dem Meister von Liesborn zuordnen darunter ein Passionsaltar in der Kirche Maria zur Hohe in Soest 3 Auch werden dem Meister und seiner Werkstatt der Lunener Altar und der Lipporger Altar zugerechnet 4 Sein Werk hat grossen Einfluss auf die zeitgenossischen und nachfolgenden westfalischen Maler ausgeubt beispielsweise in den Werken des Meister von 1473 Der Meister von Liesborn zeigt selbst eine starke Beeinflussung durch niederlandische Maler wie Dieric Bouts und Roger van der Weyden Wie bei der Verkundigungsszene aus Liesborn zeigen seine Darstellung von Architektur korrekte Perspektive des Innenraumes und Details der Mobel diese Beziehung Der Meister war aber auch mit Kolner Malern wie beispielsweise dem Meister des Marienlebens vertraut Der Bezug zur sogenannten Kolner Malerschule ist vor allem bei den Heiligenbildern des Altars aus Liesborn zu erkennen Ein kleiner Teil der Bilder des Meisters von Liesborn ist ursprunglich dem Meister von Cappenberg und damit Jan Baegert zugeschrieben worden 5 Der Hochaltar der Klosterkirche von Liesborn BearbeitenDer ehemalige Liesborner Altar zeigte in der Mitte Christus am Kreuz sowie weitere Szenen aus dem Marienleben und Heilige Der Altar war wohl kein Flugelaltar sondern die Bilder waren nebeneinander aufgereiht Er ist heute nur noch in Fragmenten erhalten Der bereits 1704 zerlegte Liesborner Altar wurde Anfang des 19 Jahrhunderts im Zuge der Sakularisation in wohl mehr als 14 Einzelteilen an Privatleute verkauft Bedeutende Teilstucke finden sich heute in Besitz der National Gallery London 6 und des Westfalischen Kunstvereins bzw des Westfalischen Landesmuseums in Munster wo sie zu den schonsten und wichtigsten Gemalden der Sammlung gezahlt werden 7 Einige der Teile des Liesborner Altars wurden damals und werden teilweise heute weiter dem Meister von Cappenberg oder einer Werkstatt des Meisters des Liesborner Altars zugeschrieben Literatur BearbeitenGerhard Gietmann The Master of Liesborn In The Catholic Encyclopedia New York 1910 englisch Altwestfalische Kunst Konrad von Soest Johann Koerbecke Meister von Liesborn Ausstellungskatalog Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Bearb von Paul Pieper Munster 1946 Alfred Stange Jan Baegert Der Meister von Kappenberg In Westfalen 30 1952 S 198 200 M Ihmdal Der Meister von Liesborn In Heimatkatalog Beckum 1953 S 31 33 Paul Pieper Der Liesborner Altar In Kunstchronik 6 1966 Paul Pieper Der Meister von Liesborn und die Liesborner Tafeln In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde 44 1966 S 5 11 Paul Pieper Die Liesborner Tafeln Katalog und Rekonstruktion In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde 44 1966 S 12 19 Theodor Rensing Bemerkungen zum Meister von Liesborn In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde 44 1966 S 22 54 Wieland Koenig Studien zum Meister von Liesborn unter besonderer Berucksichtigung der Entwicklungsgeschichte des Liesborner Hochaltars Quellen und Forschungen zur Geschichte des Kreises Beckum 6 Beckum 1974 Reinhard Karrenbrock Johann von Soest der Meister von Liesborn In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde 66 1988 S 19 25 Udo Grote Der Kalvarienberg des Meisters von Liesborn Munster 1988 Andreas Priever Anmerkungen zum Schicksal des Hochaltars und des Heilig Kreuz Altars der ehemaligen Klosterkirche Liesborn In Wallraf Richartz Jahrbuch Band 65 2004 S 301 314 Andreas Priever Die Sammlung Haindorf und der Liesborner Meister Zur Herkunft eines spatmittelalterlichen Altarfragments im Museum Abtei Liesborn In Munsterland Jahrbuch des Kreises Warendorf 54 2005 S 232 245 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meister von Liesborn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien National Gallery London Meister von Liesborn Auswahl Christus am Kreuz Verkundigung Anbetung der KonigeEinzelnachweise Bearbeiten Master of Liesborn In The Concise Grove Dictionary of Art Oxford 2002 Online Ausgabe aufgerufen Januar 2011 R Karrenbrock Johann von Soest der Meister von Liesborn In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde Band 66 1988 A Schulte Peevers u a Lonely Planet Germany Melbourne u a Lonely Planet Publications 2004 Englisch A M Reichel Die Kleider der Passion Fur eine Ikonographie des Kostums Dissertation Online Digital Ausgabe Berlin 1998 Anhang vgl dazu auch P Pieper Jan Baegert und der Liesborner Altar In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde Band 44 1966 S 55 57 H Kornfeld A Westphalian Altarpiece In The Burlington Magazine for Connoisseurs 62 361 1933 S 160 LWL Landschaftsverband Westfalen Lippe Hrsg Presse Mitteilung vom 6 Marz 2008 Seit 100 Jahren ein Haus fur die Kunst Munster 2008Normdaten Person GND 118732811 lobid OGND AKS VIAF 62343867 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meister von LiesbornALTERNATIVNAMEN Johann von SoestKURZBESCHREIBUNG MalerGEBURTSDATUM vor 1465STERBEDATUM nach 1470 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meister von Liesborn amp oldid 231078832