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Die Lieps ist ein See in Mecklenburg Vorpommern Deutschland Der Name des Sees stammt vom slawischen Lipa Linde LiepsDie Insel Hanfwerder auf der LiepsGeographische Lage Mecklenburg VorpommernZuflusse kleine Bache u a ZiemenbachAbfluss Kanale z B Alter Graben und Neuer Graben zum TollenseseeInseln Hanfwerder KietzwerderOrte am Ufer PrillwitzUfernaher Ort NeubrandenburgDatenKoordinaten 53 27 4 N 13 9 26 O 53 451111111111 13 157222222222 14 8 Koordinaten 53 27 4 N 13 9 26 OLieps See Mecklenburg Vorpommern Hohe uber Meeresspiegel 14 8 m u NHNFlache 4 31 km 1 Lange 2 899 km 1 Breite 2 47 km 1 Volumen 9 700 000 m 1 Maximale Tiefe 3 8 m 1 Mittlere Tiefe 2 3 m 1 pH Wert 8 8Einzugsgebiet 82 6 km 1 Besonderheiten Der vermutete Platz des slawischen Heiligtums Rethra Eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete im BinnenlandVorlage Infobox See Wartung PH WERT Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Allgemeines 3 Chemische und trophische Charakteristik 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Lieps gehort zum Gebiet der Stadt Neubrandenburg und liegt nur wenige hundert Meter sudlich des Tollensesees Mit diesem See ist sie in Richtung Norden uber Kanale z B Alter Graben verbunden Die Lieps die hauptsachlich vom Ziemenbach und vom Eichseebach Zippelower Bach gespeist wird ist 3 Kilometer lang und 2 5 Kilometer breit Letztere Zufluss ist Bestandteil der historischen Landwehr Isern Purt der Gaugrenze der Retharier Die durchschnittliche Wassertiefe betragt 2 3 Meter Ihr Wassereinzugsgebiet betragt 82 6 km und ist uberwiegend landwirtschaftlich gepragt Die Lieps ist Teil des Naturschutzgebietes Nonnenhof Allgemeines BearbeitenAn den Ufern der Lieps liegt das Jagdschloss Prillwitz von dem man die Halbinsel Nonnenhof mit dem Bacherswall sowie die Inseln Hanf und Kietzwerder uberblicken kann Im Gebiet von Tollensesee und Lieps wird seit Jahrhunderten das slawische Zentralheiligtum Rethra vermutet und gesucht ohne dass ein Nachweis bisher gelungen ware Durch Anstauung des Wasserspiegels im 13 Jahrhundert um etwa 1 5 Meter fur den Betrieb der Vierrademuhle liegen zahlreiche slawischer Kulturreste heute unterhalb der Wasserlinie Die Insel Binsenwerder ist heute vollstandig uberflutet Bei Unterwassergrabungen in der Lieps sowie bei Untersuchungen auf den Inseln und der Burgwallanlage auf der Halbinsel Nonnenhof konnte eine standige Besiedlung seit dem 7 Jahrhundert nachgewiesen werden In spatslawischer Zeit hatte sich hier ein fruhstadtisches Siedlungszentrum von herausragender historischer Dimension entwickelt Bedeutendster Fund aus dem Tollensesee Lieps Gebiet ist ein doppelkopfiges slawisches Holzidol das 1969 auf der Fischerinsel im Tollensesee ausgegraben wurde Viele slawische Funde aus diesem Gebiet sind heute im Regionalmuseum Neubrandenburg zu besichtigen An die Lieps und das sudostliche Ufer des Tollensesees angrenzend entsteht seit 2014 eine Feriensiedlung mit Schwedenhausern 2 Chemische und trophische Charakteristik BearbeitenDie Lieps ist ein polymiktischer Flachsee Der durchschnittliche pH Wert von 8 8 weist sie als schwach alkalisch aus Nach Angaben des Gewasserguteberichtes 1993 LAUN M V u StAUN M V 1993 lagen ganzjahrig hohe Sauerstoffkonzentrationen bis zum Grund vor Als charakteristisch wird fur die Lieps ihre hohe Calciumcarbonatkonzentration von uber 1 g l angegeben wodurch mutmasslich die hohen Phosphoreintrage eliminiert wurden Die Gesamtphosphorkonzentration betrug nur 80 mg l in den Sommermonaten jedoch ortlich und oberflachennah auch bis 118 mg l Die Gesamtstickstoffkonzentration betrug 1 5 mg l Diese Parameter wiesen den See als eutroph aus Fur die Folgejahre bis 2001 wurde eine Veranderung der Trophie bis hoch polytroph registriert Diese Veranderung ging einher mit der Zunahme der Chlorophyll a Konzentration bis maximal 107 mg l 1998 der zeitweiligen Erhohung der Phosphorkonzentration bis 180mg l 59 180mg l und der Abnahme des Calciumcarbonatgehaltes um ca die Halfte ihres Ausgangswertes von 1993 1 In den Sommermonaten 1998 haben Algenspezialisten des Leibniz Institut fur Gewasserokologie und Binnenfischerei IGB die subtropischen und tropischen Blaualgenarten Cylindrospermopsis raciborskii Anabaenopsis elenkinii und Aphanizomenon issatschenkoi in der Lieps seit einem erstmaligen Nachweis im Jahre 1990 erneut nachgewiesen Die Lieps ist der nordlichste bisher bekannte Fundort der Art Cylindrospermopsis raciborskii 3 nbsp Slawischer Bacherswall der in die Lieps ragt Legenden rund um das versunkene Rethra ranken sich um diese Gegend nbsp Karte Rethra auf der Infotafel Lieps am Jagdschloss Prillwitz nbsp Blick auf die Lieps von der Anhohe bei Usadel nbsp Jagdschloss Prillwitz am westlichen Ufer der LiepsSiehe auch BearbeitenListe der Seen in Mecklenburg VorpommernWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lieps Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands Teil 2 Mecklenburg Vorpommern PDF 3 5 MB Schwedenhauser am Tollensesee Naturschutzgebiet Nonnenhof Memento vom 23 Dezember 2014 im Internet Archive Ferienhauser der MEBRA Projektentwicklungs GmbH Informationsdienst WissenschaftSeen in Mecklenburg Vorpommern ab 3 km Flache nach Grosse geordnet Muritz Schweriner See Plauer See Kummerower See Schaalsee Kolpinsee Tollensesee Krakower See Malchiner See Fleesensee Rohrpohle Goldberger See Drewitzer See Galenbecker See Gothensee Woblitzsee Schmollensee Inselsee Lieps Kleine Muritz Carwitzer See Borgwallsee Useriner See Torgelower See Dobbertiner See Zierker See Breiter Luzin Teterower See Grosser Labussee Ziegelsee Siehe auch Liste von Seen in Mecklenburg Vorpommern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lieps See amp oldid 221279779