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Der multiple Fundplatz Li Muri bei Arzachena in der Provinz Nord Est Sardegna ist unter den archaologischen Platzen in der Gallura im Norden Sardiniens einer der bekanntesten Die Nekropole von Li Muri gilt als letzte Auspragung der Ozieri Kultur oder als fruhe Erscheinung der Kulturen von Abealzu Filigosa Die Eigenheit der dortigen Monumente wurde zunachst als Anzeichen einer eigenen Kultur gedeutet der sogar Namen wie Megalithkreis Arzachena oder Gallurakultur gegeben wurden Li Muri befindet sich etwa 5 Kilometer Luftlinie sudlich der Ortslage von Arzachena an einer Nebenstrasse zum Nachbarort Pirazzolu Li Muri besteht primar aus dem Steinhugel Macciunitta sowie einem kleinen Ganggrab und vier Steinkisten Jede der Kisten liegt im Zentrum einer Vielzahl von konzentrischen Steinringen die vermutlich dazu dienten einen nicht mehr vorhandenen Tumulus zu stabilisieren Ihre ausseren Durchmesser variieren zwischen 5 3 und 8 5 m Im aussersten Steinkreis jeder dieser Strukturen steht ein kleiner Menhir Kreisgraber italienisch Tombe a circolo es auf Sardinien primar in Pranu Muteddu bei Goni Su Corrazzu de Is Pillois bei Guspini und in Li Muri Das kleine Ganggrab befindet sich in Bezug auf die vier Kisten in einer peripheren Position Es wird auf drei Seiten von dem halbkreisartigen Uberrest eines Tumulus umgeben Da im Sudosten ein Zugang liegt entstand die Hypothese die Gruft sei fur Mehrfachbestattungen genutzt worden Dies ware jedoch ein beachtlicher Unterschied zu den Kisten in der Totenstadt und deutet auf andere rituelle Vorstellungen oder eine chronologische Differenz hin vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenGesamtansicht von Li Muri Ein sogenannter Heiliger Stein mit einem quadratischen Teil der innerhalb eines Bereiches mit aufgerichteten Tafeln liegt scheint zu dem Ganggrab zu gehoren Ausser dem Menhir scheinen auch drei kleine Kisten von nur 0 4 0 5 m zum Kultplatz zu gehoren Zwei von ihnen befinden sich in der Nahe der Tangenten des Grabkreises Im selben Raum entdeckte man zwei protoanthropomorphe Menhire welche Vorlaufer der Statuenmenhire sind und sich in dieser Form auch in Pranu Muteddu fanden Die in den grosseren Steinkisten gefundenen Artefakte sind nicht sehr zahlreich Die Steinartefakte zeugen von besonders hoher Handwerkskunst ein Steatit Topf mit Griffen im Wickelmuster und ringartiger Basis sehr feine Feuersteinklingen dreieckige geschliffene Axte aus Schmuckstein und zahlreiche kugel oder scheibenformige Halskettenperlen Unter diesen Gegenstanden verdient eine Steatit Tasse welche mit ahnlichen kretischen Stucken verglichen worden ist besondere Aufmerksamkeit Allerdings gibt es auch gewisse Ahnlichkeiten mit Vasen der Diana Kultur Die Funde von Topferware beschranken sich auf winzige Fragmente einer offenbar undekorierten Ware Die weitgehende Absenz von Artefakten erschwert es die Funktion des Platzes zu ergrunden Es wird angenommen dass die kleinen Kisten die vollkommen leer aufgefunden wurden dazu dienten Speiseopfer aufzunehmen Der Sauregehalt der Graniterde hat den Erhalt weniger skelettartiger Uberreste bewirkt Sie bestehen aus den Fragmenten von Langknochen Die Anwesenheit von Kieselsteinen mit Spuren von rotem Ocker fuhrte zu der Vorstellung dass die Korper der Toten bemalt wurden Andere Verwendungen des Ockers konnen indes nicht ausgeschlossen werden besonders wenn man die weite Verbreitung dieser Farbgebung im jungsteinzeitlichen Sardinien bedenkt Siehe auch BearbeitenListe vor und fruhgeschichtlicher archaologischer Fundplatze auf SardinienLiteratur BearbeitenEnrico Atzeni Aspetti e sviluppi culturali del neolitico e della prima eta dei metalli in Sardegna In Ichnussa La Sardegna dalle origini all eta classica Scheiwiller Mailand 1981 Antica madre 4 ZDB ID 2464755 X S 21 51 Alberto Moravetti Carlo Tozzi u a Hrsg Guide archeologiche Preistoria e Protostoria in Italia 2 Sardegna A B A C O Forli 1995 ISBN 88 86712 01 4 Published on the occasion of the 13th International Congress of Prehistoric and Protohistoric Sciences which was held Sept 8 14 1996 Forli Italy Weblinks BearbeitenMegalith Kreise von Li Muri In Sardegna Virtual Archaeology Abgerufen am 28 August 2021 Beschreibung ital und Bilder zuletzt abgerufen am 14 Dezember 2012 Beschreibung franz 41 070131 9 321513 Koordinaten 41 4 12 5 N 9 19 17 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Li Muri amp oldid 238306898