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Im romischen Recht war die lex commissoria die Verfallsklausel Sie bestand in einer vertraglichen Nebenabrede Anwendung fand sie im klassischen Recht bei der kreditbedingten Sicherungsubereignung fiducia cum creditore und bei Pfandhingabe pignus Beglich der Schuldner eine Forderung zum Falligkeitstermin nicht verfiel das bestellte Sicherungseigentum oder der Pfandgegenstand an den Glaubiger endgultig Im Laufe der Zeit entwickelten sich Verkaufsabreden pacta de vendendo welche den Glaubiger verpflichteten die an ihn verfallenen Sachen zu veraussern Der Vorteil fur den Schuldner bestand darin dass erzielte Ubererlose superflui an den Pfandbesteller ausgekehrt werden mussten Nach Ulpian unterlagen weder der Kauf noch die Nebenabrede irgendwelchen Bedingungen 1 Eine Nebenabrede lex commissoria fuhrte stattdessen zur Aufhebung des gultigen Vertrages Eine gegensatzliche Position vertrat Sabinus der in einem Kauf unter Massgabe der lex commissoria ein bedingtes Rechtsgeschaft sah auf das die Grundsatze der usucapio nicht anwendbar waren 2 3 Zum Schutz des Pfandbestellers hatte Konstantin die lex commissoria verboten Dabei blieb es auch in der Zeit Iustinians 4 Literatur BearbeitenJan Dirk Harke Romisches Recht Von der klassischen Zeit bis zu den modernen Kodifikationen Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57405 4 Grundrisse des Rechts 15 Rnr 11 ff Heinrich Honsell Romisches Recht 5 Auflage Springer Zurich 2001 ISBN 3 540 42455 5 S 77 Anmerkungen Bearbeiten Digesten 18 3 1 Digesten 41 4 2 3 Werner Flume Rechtsakt und Rechtsverhaltnis romische Jurisprudenz und modernrechtliches Denken Paderborn Munchen Wien Zurich Schoningh 1990 ISBN 3 506 73356 7 S 154 160 Codex Iustinianus 8 34 3 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lex commissoria amp oldid 211887120