www.wikidata.de-de.nina.az
Levetiracetam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antiepileptika ein Ethyl Derivat von Piracetam Er wurde durch die belgische Firma UCB S A entwickelt und im Jahr 1985 patentiert Er ist ausserhalb Deutschlands unter dem Handelsnamen Keppra erhaltlich Seit Marz 2011 wird er auch als Generikum angeboten StrukturformelAllgemeinesFreiname LevetiracetamAndere Namen S 2 2 Oxopyrrolidin 1 yl butylamidSummenformel C8H14N2O2Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 102767 28 2EG Nummer Listennummer 600 348 9ECHA InfoCard 100 121 571PubChem 5284583ChemSpider 4447633DrugBank DB01202Wikidata Q417227ArzneistoffangabenATC Code N03AX14Wirkstoffklasse AntiepileptikumEigenschaftenMolare Masse 170 21 g mol 1SicherheitshinweiseBitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht fur Arzneimittel Medizinprodukte Kosmetika Lebensmittel und Futtermittel beachtenGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 AchtungH und P Satze H 302 319P 305 351 338 1 Toxikologische Daten 1038 mg kg 1 LD50 Ratte i v 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Es wird nicht in der Leber verstoffwechselt und kaum an Plasmaproteine gebunden Inhaltsverzeichnis 1 Zulassung 2 Metabolismus 3 Dosierung 4 Wirkung 5 Nebenwirkungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseZulassung BearbeitenLevetiracetam darf in Monotherapie bei fokalen Anfallen mit oder ohne sekundare Generalisierung ab 16 Jahren verordnet werden In Zusatzmedikation darf diese Substanz bei fokalen Anfallen ab einem Alter von einem Monat gegeben werden Zudem sind die juvenile myoklonische Epilepsie Janz Syndrom ab 12 Jahren und primar generalisierte tonisch klonische Anfalle im Rahmen einer idiopathisch generalisierten Epilepsie in Zusatztherapie zugelassen worden Metabolismus BearbeitenDie Substanz wird kaum in der Leber verstoffwechselt Es gibt einen inaktiven Haupt Metaboliten der durch Hydrolyse im Gewebe gebildet wird Durch den fehlenden Lebermetabolismus kann der Arzneistoff mit allen anderen Antiepileptika kombiniert werden ohne dass diese sich gegenseitig beeinflussen Es sind allerdings synergistische Wechselwirkungen mit Lacosamid bekannt 3 Dosierung BearbeitenDie empfohlene Dosis wird auf zwei Tagesdosen verteilt Eine Steigerung ist alle zwei Wochen moglich Bei Patienten mit verminderter Nierenleistung insbesondere bei alteren Patienten sollte die Dosis reduziert werden Wirkung BearbeitenDer Wirkungsmechanismus beruht auf der Bindung an das Vesikelprotein SV2A was eine verminderte Freisetzung von Glutamat aus dem prasynaptischen Vesikel zur Folge hat 4 In vitro Studien zeigen dass Levetiracetam die intraneuronalen Ca2 Spiegel beeinflusst indem der durch N Typ Kanale vermittelte Ca2 Strom partiell inhibiert sowie die Freisetzung von Ca2 aus intraneuronalen Speichern vermindert wird Weiterhin kehrt es partiell die Reduktion der GABA und Glycin gesteuerten Strome um die durch Zink und b Carboline induziert wird 5 Nebenwirkungen BearbeitenDer Wirkstoff Levetiracetam zeichnet sich durch gute Vertraglichkeit aus Durch plotzliches Absetzen des Medikamentes konnen wie bei allen Antiepileptika epileptische Anfalle provoziert werden 6 Deshalb muss es durch langsame Dosisreduktion ausgeschlichen werden Nebenwirkungen die sehr haufig 10 beobachtet wurden Asthenie Schwachegefuhl und Schwindel Somnolenz Schlafrigkeit Nebenwirkungen die haufig 1 bis 10 beobachtet wurden Auszug Abdominalschmerzen Agitation Anorexie Ataxie Benommenheit Depression Diarrhoe Diplopie Dyspepsie Ekzem emotionale Labilitat Stimmungsschwankungen Erbrechen Exanthem Feindseligkeit Aggression Gewichtsverlust Gewichtszunahme Insomnie Juckreiz Konvulsion Kopfschmerzen Myalgie nauseale Amnesie Nervositat Reizbarkeit Personlichkeitsstorung Thrombozytopenie Tremor vermehrter Husten SchwindelWeblinks BearbeitenOffentlicher Beurteilungsbericht EPAR der europaischen Arzneimittelagentur EMA zu LevetiracetamEinzelnachweise Bearbeiten a b Datenblatt Levetiracetam bei Sigma Aldrich abgerufen am 7 April 2011 PDF Eintrag zu Levetiracetam in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 5284583 Gabriele Ruffolo Carlo Di Bonaventura Pierangelo Cifelli Cristina Roseti Jinane Fattouch Alessandra Morano Cristina Limatola Eleonora Aronica Eleonora Palma Anna Teresa Giallonardo A novel action of lacosamide on GABAA currents sets the ground for a synergic interaction with levetiracetam in treatment of epilepsy In Neurobiology of Disease Band 115 2018 S 59 68 doi 10 1016 j nbd 2018 03 015 Klaus Aktories Ulrich Forstermann Franz Bernhard Hofmann Klaus Starke Hrsg Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Begrundet von W Forth D Henschler W Rummel 2013 ISBN 978 3 437 16888 8 Rote Liste Service GmbH Hrsg Fachinformation Levetiracetam Maren Boeck Antiepileptika Wirkungsmechanismen und neuropsychologische Nebenwirkungen Memento vom 19 Februar 2006 im Internet Archive Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Levetiracetam amp oldid 238750617