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Unter einer Lerngemeinschaft versteht man eine Gruppe von Personen die sich zusammenschliesst um sich gemeinsam mit einem bestimmten Thema auseinanderzusetzen Das gemeinsame Lernen der Wissensaustausch unter den Mitgliedern und das Arbeiten an konkreten Problemstellungen mit einem gemeinsamen Ziel Produkt stehen dabei im Vordergrund Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung des Lerngemeinschaftsansatzes 1 1 Entstehung und Entwicklung 1 2 Zu Grunde liegende Meta Theorien 2 Theorie des Lerngemeinschaftsansatzes 2 1 Metakognition 2 2 Prozesshaftes Lernen 2 3 Situatives Lernen 2 4 Problemorientiertes Lernen 2 5 Soziales Lernen 3 Ziele und Errungenschaften 4 Beispiele 4 1 In der Schule 4 2 Ausserhalb der Schule 5 Unterschiede zwischen Lerngemeinschaften 6 Siehe auch 7 Quellenverweise 8 EinzelnachweiseUrsprung des Lerngemeinschaftsansatzes BearbeitenEntstehung und Entwicklung Bearbeiten Der Lerngemeinschaftsansatz entstand in den 1980er Jahren in den Vereinigten Staaten Obwohl die Idee des gemeinsamen Lernens naturlich schon zuvor existierte entwickelte sich nun die spezifische Theorie der Lerngemeinschaften die diese auch relativ deutlich von gewohnlichem gemeinsamem Lernen etwa Gruppenarbeit abgrenzt Ausgangspunkt war die Abkehr von der kognitiven Lerntheorie die die Informationsverarbeitung im Gehirn des Individuums als zentral fur den Lernprozess ansah Dem gegenubertretend sah man das Problem bei einem solchen Lernen in der mangelnden Ubertragung des Gelernten auf Situationen ausserhalb des Lern bzw Schul Kontextes Anders als etwa in der Berufsausbildung wo ein Lernprozess in der Auseinandersetzung mit der tatsachlichen Materie stattfindet Learning by Doing konne das in der Schule erlernte trage Wissen im Alltag kaum angewandt werden und sei daher weitgehend nutzlos Analog zu den sogenannten Communities of Practice Lave und Wenger in denen sich Menschen austauschen die alle dem gleichen Beruf vornehmlich einem Handwerk nachgehen wurden Communities of learning postuliert in welchen ein Austausch unter den Lernenden stattfinden soll Als Pionier im Bereich der Lerngemeinschaften wird das Evergreen State College in Olympia Washington eine Schule mit experimentell reformerischer Ausrichtung angesehen wo schon in den fruhen 1980er Jahren Lerngemeinschaften unter den Schulern eingerichtet wurden Der Ansatz breitete sich zunachst v a in den USA weiter aus in den letzten Jahren gibt es jedoch auch zunehmend Modellversuche in Deutschland Zu Grunde liegende Meta Theorien Bearbeiten Der Lerngemeinschaftsansatz basiert auf zwei eng miteinander verwandten Paradigmen aus der Soziologie bzw Lernpsychologie der soziologischen Systemtheorie und dem Sozial Konstruktivismus Erstere Theorie geht davon aus dass Gemeinschaften soziale Systeme sind die bestimmte Merkmale aufweisen Ihre Mitglieder sind durch emotionale reziproke Beziehungen miteinander verbunden und uben so gegenseitig Einfluss aufeinander aus In einer Gesellschaft bestehen zahlreiche soziale Systeme nebeneinander die sich jeweils wiederum durch die Bindungen zwischen ihren jeweiligen Mitgliedern voneinander abgrenzen Auch eine Lerngemeinschaft also etwa eine Schulklasse ist ein soziales System d h es bestehen Beziehungen und damit auch Interaktion zwischen ihren Mitgliedern also etwa den Schulerinnen und Schulern einer Klasse Der Lerngemeinschaftsansatz versucht diese Eigenschaft fur den Lernprozess nutzlich zu machen Der Konstruktivismus liefert weitere zentrale Annahmen des Lerngemeinschaftsansatzes So geht er davon aus dass Wissen keine invariante Eigenschaft von Personen jenseits von Situationen ist sondern vielmehr durch die jeweiligen Beziehungen zwischen Personen und Situationen gepragt wird Multiple Perspektiven werden demnach als gegeben angenommen Es existiert also kein objektives Wissen Der Fokus liegt hier auf dem sozialen Kontext des Lernens Kooperation Eigenverantwortung Problemorientierung das Anknupfen von neuem Wissen an bereits Gelerntes und die damit einhergehende standige Rekonstruktion und Erweiterung des eigenen Wissens sind wichtige Merkmale des Lernprozesses Theorie des Lerngemeinschaftsansatzes BearbeitenAufbauend auf die oben genannten Meta Theorien formuliert der Lerngemeinschaftsansatz siehe hierzu etwa Bielaczyc Collins 1999 einige Prinzipien die den Lernprozess in einer learning community auszeichnen und ihn in weiten Teilen von dem bis dato vorherrschenden Ansatz der ausschliesslich beim Individuum ansetzt abgrenzen Allgemein gilt es die Partizipation der Lernenden in den Vordergrund zu stellen und den Lernprozess eher als kollektives Unternehmen an dem jeder auf unterschiedliche Art und Weise beteiligt ist zu betrachten Im Gegensatz zur Methode der Gruppenarbeit gilt es alle Mitglieder der Gemeinschaft langerfristig in das gemeinsame Projekt einzubinden fostering a culture of learning in which everyone is involved in a collective effort of understanding Bielaczyc Collins 1999 Zur Umsetzung von Lerngemeinschaften wird sich oft sogenannter kognitiver Werkzeuge bedient Dies sind meist digitale Medien also etwa Concept Maps oder Programme wie CSILE siehe unten die dabei helfen sollen dass Wissen nicht nur reprasentiert wird sondern die Lernenden beim aktiven Wissensaufbau unterstutzt Dies geschieht zum Beispiel durch vorstrukturierte Benutzeroberflachen die den Lernenden verschiedene Kategorien vorgibt in die sie neue Erkenntnisse Fragen Vermutungen etc eintragen woruber sie sich online austauschen konnen Metakognition Bearbeiten In Lerngemeinschaften wird der Vorgang des Lernenlernens betont Es geht also bei der Auseinandersetzung mit einem Thema nicht nur darum sich mit dem jeweiligen Inhalt des Lernstoffes zu beschaftigen sondern dabei auch kontinuierlich uber den eigenen Lernprozess und fortschritt zu reflektieren Der Lernvorgang wird vom Lernenden selbst geplant uberwacht und bewertet Prozesshaftes Lernen Bearbeiten Es wird davon ausgegangen dass Wissen nicht stufenformig anwachst sondern sich durch die sich im Lernprozess ergebenden Fragen quasi selbst verstarkt Wissenszuwachs ist damit ein zirkel oder spiralenformiger Prozess Mehr Wissen fuhrt zu neuen Fragen diese wiederum zu neuem Wissen und so weiter Ein ahnliches Verhaltnis besteht zwischen dem Zuwachs von individuellem und kollektivem Wissen Das Wissen des Einzelnen tragt zum Aufbau des in der Gemeinschaft existierenden Wissens bei Auf dieses kollektive Wissen kann wiederum das Individuum zuruckgreifen d h der Wissenszuwachs von Individuum und Gemeinschaft verstarkt sich gegenseitig Entsprechend konnen sich die Lernziele einer Gemeinschaft auch erst endgultig im Lernprozess selbst ergeben Weiterhin ist das Lernen durch und aus Fehlern wichtig Die Lernenden durchlaufen einen standigen Prozess von Versuch und Irrtum in dem sie selbst erst durch Ausprobieren herausfinden welche moglichen Erklarungen etwa fur ein bestimmtes Phanomen haltbar sind und weshalb Es geht also nicht darum auf ein vom Lehrer festgelegtes Ziel hin zu lernen sondern die Wissensspirale so weit weiter zu verfolgen bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist Dabei steht auch im Vordergrund dass der Lernende selbst erlebt und erkennt wie oder weshalb der Untersuchungsgegenstand funktioniert anstatt sich die Informationen daruber schlicht anzulesen oder gesagt zu bekommen knowledge of statt knowledge about Wissen uber den praktischen Umgang mit dem untersuchten Phanomen soll also eine reine Anhaufung von deklarativem Wissen ersetzen Die Lehrperson spielt sofern es sich um eine schulische Lerngemeinschaft handelt eine grundlegend andere Rolle als im konventionellen Unterricht Da sich das Wissen durch die Lernenden durch eigene Aktivitaten und moglichst hohe Teilhabe weiterentwickelt tritt der Lehrer eher als Organisator auf den Plan Er schafft die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen fur den erfolgreichen Lernprozess stellt also etwa Informationen Raumlichkeiten und Expertise zur Verfugung Als Modell und Vorbild gibt die Lehrkraft Hilfestellungen und steht jederzeit fur Fragen bereit Die Lernenden sind also selbst verantwortlich fur ihren eigenen Lernprozess und den der anderen Gruppenmitglieder Situatives Lernen Bearbeiten Wie oben beschrieben soll der Antagonismus zwischen Lernsituation und Anwendungssituation uberwunden werden Dazu wird versucht die Lernsituation moglichst praxisnah zu gestalten d h den Bezug zur Lebenswelt des Lernenden herzustellen Dies wird z B dadurch erreicht dass der Lernanlass aus dem Leben gegriffen sein sollte also eine Auseinandersetzung mit Alltagsphanomenen stattfindet deren Relevanz dem Lernenden unmittelbar einleuchtet Ausserdem ist entscheidend dass die Lernenden in der Gemeinschaft ein bestimmtes Produkt erstellen welches realweltliche Bedeutung hat also etwa ein Buch drucken eine Ausstellung organisieren eine Webseite gestalten o a Das Lernen findet also im fachlichen und sozialen Kontext statt Problemorientiertes Lernen Bearbeiten An das situative Lernen anknupfend sollte beim Lerngegenstand stets eine Problemorientierung gegeben sein Es werden also konkrete Fallbeispiele und Problemstellungen ausgewahlt mit deren Losung die Lernenden anschliessend selbststandig befasst sind Dabei gilt das Prinzip Tiefe gt Breite depth over breadth principle d h es wird als sinnvoller erachtet gewisse Themen intensiv zu bearbeiten und sich Expertise in einem bestimmten Feld anzueignen als oberflachliches Wissen uber ein moglichst breites Curriculum anzusammeln Die ausgewahlten Themengebiete sollten moglichst Schlusselideen bzw wichtige Prinzipien eines Fachbereiches sein um einer zu abwegigen Spezialisierung vorzubeugen Rather than being overawed by authority or dismissive they the students Anm d Verfasserin see their own work as being legitimated by its connection to problems that have commanded the attention of respected scientists scholars and thinkers Scardamalia Bereiter 2006 3 Durch die Mitbestimmung der Lernziele die Relevanz der behandelten Themen und das Erstellen eines Produktes mit lebensweltlichem Bezug soll vor allem die Motivation der Lernenden gefordert werden intrinsische Motivation Auch ist es beim problemorientierten Lernen erwunscht dass jedes Mitglied einer Lerngemeinschaft bzw jede Untergruppe einem zumindest teilweise anderen problemaspekt nachgeht Es wird also nicht zur gleichen Zeit von allen Lernenden das Gleiche gelernt sondern es herrschen sowohl vor wie auch nach dem Lernprozess unterschiedliche Wissensstande und Expertisen vor Soziales Lernen Bearbeiten Ein weiteres Prinzip des Lerngemeinschaftsansatzes ist dass nicht ein Einzelner isoliert sondern eine Gruppe zusammen lernt Es soll eine Kultur des Lernens geschaffen werden in der langerfristig jeder Einzelne einbezogen ist und die von Teamgeist Kooperation und Engagement gepragt ist Die Mitglieder sollen lernen mit den Verschiedenheiten der Gruppenmitglieder umzugehen sie zu respektieren wertzuschatzen und die verschiedenen Sichtweisen zu einem gemeinsamen Produkt zusammenzufuhren Es geht hier zum einen darum verschiedene Wissensstande und Expertisen der Mitglieder diversity of expertise einzubinden Zum anderen fuhrt gerade diese Diversitat auch dazu dass das kollektive Wissen immer grosser ist als das individuelle Wissen weshalb wiederum jeder auf das jeweilige Wissen der anderen angewiesen ist Ressourceninterdependenz Jeder Einzelne ist mit seinem spezifischen Wissen und seinen individuellen Voraussetzungen individuelle Identitat wichtig fur den Aufbau des kollektiven Wissens und der durch diese positive Abhangigkeit entstehenden kollektive Identitat der Gruppe die auch durch die gemeinsame Anstrengung auf ein gemeinsames Ziel oft in Form eines konkreten Produktes gepragt wird Dennoch entsteht durch das Zusammentragen und den Austausch der Ergebnisse eine gemeinsame Wissensgrundlage common ground Die Dauerhaftigkeit der gruppeninternen Bindungen und der Ausbau einer eigenen Gruppenidentitat unterscheiden Lerngemeinschaften von dem was in Gruppenbildungsprozessen innerhalb kurzfristiger angelegter Gruppenarbeiten erreicht werden kann Ausserdem lernen die Mitglieder der Lerngemeinschaft mit Feedback umzugehen und so ihren eigenen Lernprozess zu reflektieren und sich weiterzuentwickeln Jeder Einzelne lernt demnach etwas anderes von der Gruppe im Gegensatz zum traditionellen Ansatz in dem alle das Gleiche zur gleichen Zeit lernen sollen und ist selbst fur sein Lernen und das der Gruppe verantwortlich Ziele und Errungenschaften BearbeitenIn verschiedenen kanadischen Institute of Child Study in Toronto und University of Toronto und anderen vornehmlich im anglophonen Raum durchgefuhrten Studien Caswell Bielaczyk 2001 Dunbar 1997 konnte der Erfolg von Lerngemeinschaften gezeigt werden Dunbar etwa stellte fest dass der Diskurs in einer Lerngemeinschaft eine andere Funktion hat als Diskussionen die im Rahmen eines Vortrags oder eines Aufsatzes stattfinden Ersterer sei deutlich mehr auf Kooperation und Verstehen ausgerichtet und damit fur den Lernprozess wesentlich relevanter vgl auch Coleman Brown Rivkin 1997 Der Einsatz einer lerngemeinschaftsstutzenden Computer Software CSILE und Knowledge Forum in verschiedenen kanadischen Klassen und bei Studenten verdeutlicht vor allem die Errungenschaften die Lerngemeinschaften im Bereich idea improvement beisteuern konnen Mithilfe der Software vernetzten sich die Schulerinnen und Schuler miteinander und arbeiteten gemeinsam an einem bestimmten Thema etwa Dinosaurier oder Umweltverschmutzung Dabei wurde vor allem die Erkenntnissuche der Lernenden gefordert indem sie sich gegenseitig bei aufkommenden Fragen weiterhalfen kritisierten und gemeinsam an immer besseren Losungsansatzen und einer standigen Erweiterung des gemeinsamen Wissensbestandes arbeiteten vgl Scardamalia Bereiter 2006 Besondere Relevanz gewinnen Lerngemeinschaften auch durch Prozesse der Globalisierung indem sie das Zusammenarbeiten mit anderen Lernenden unterschiedlicher Herkunft fordern und damit eine Perspektivubernahme und die Arbeit mit unterschiedlichen Expertisen ermoglichen diverse expertise Beispiele BearbeitenIn der Schule Bearbeiten Lampert s Mathematical Classroom Lampert entwickelte im Jahr 1990 einen mathematischen Lerngemeinschaftsansatz der aus ihrer Sicht dem idealen Mathematikunterricht entspricht Die Schulerinnen und Schuler erhalten dabei ein mathematisches Ausgangsproblem an dem sie alleine oder in Kleingruppen arbeiten um anschliessend ihre Losungsansatze im Plenum zu diskutieren Ziel des Ansatzes ist dass die Schulerinnen und Schuler dazu ermutigt werden ihre verschiedenen Ideen und Herangehensweisen zu prasentieren diskutieren und zu reflektieren welche Ansatze richtig sind und warum Auf diese Weise sollen die Schulerinnen und Schuler ein tieferes Verstandnis fur die Mathematik erlangen und ausserdem lernen sich korrekt mathematisch auszudrucken und mathematisch zu argumentieren Der Lehrer ist dabei der Moderator der den Dialog bzw die Diskussion leitet und Informationen Expertise und Hilfestellungen bereitstellt Scardamalia und Bereiter s Knowledge Building Community Scardamalia und Bereiter haben 1994 ein Modell entwickelt dass sie Knowledge Building Community nennen Grundlage dieser Lerngemeinschaft ist die Software CSILE die das Lerngerust die Lernumgebung eine elektronische Diskurs und Datenbasis liefert Die Idee dabei ist dass die Lernenden in einer angeleiteten Umgebung gemeinsam Probleme und Fragestellungen erarbeiten und so aktiv am gemeinsamen Lernen beteiligt sind Die Beitrage und Ergebnisse der einzelnen Mitglieder gehen in die Lernumgebung ein setzen Standards fur die anderen und erfordern eine kontinuierlich wechselseitige Anpassung Dabei konnen auch echte Experten jenseits des Klassenzimmers mit einbezogen werden Es wird also offentlich gelernt und kommuniziert und ermoglicht so dass auch spatere Lernende am Lernprozess teilhaben konnen Im Unterschied zum traditionellen Ansatz in dem ein bestimmtes Thema vom Lehrer innerhalb der Klasse von Person zu Person prasentiert wird wird in der Knowledge Building Community auf ein bestimmtes Problem fokussiert dass in der Offentlichkeit diskutiert wird und zu dessen Losung die Schuler selbst beitragen konnen Wissensobjekte knowledge objects sollen von den Schulern selbst produziert werden und nicht die vorgekauten Medienobjekte media objects des Lehrers rezipiert werden Den Lernenden bleibt Gelegenheit zur Reflexion die sie in der gewohnlichen 1 Sekunde Wartezeit im normalen Unterricht nicht haben Auch bedeutet Lernen in der Knowledge Building Community nicht bei den gestellten Aufgaben gut abzuschneiden wie es der traditionelle Ansatz vorsieht sondern es wird aus eigener Motivation heraus gelernt Lernen ist daher ein Expertisenerwerbsprozess des progressiven Problem solving Ausserhalb der Schule Bearbeiten Wikipedia 1 Betriebliche Aus und Weiterbildung etwa Knowledge Communities bei HP 2 E learning Formate etwa Learning Communities 3 Wissenschaftler Community Lehrerfortbildungen 4 Unterschiede zwischen Lerngemeinschaften BearbeitenTrotz aller Ahnlichkeiten von Lerngemeinschaften konnen sie gerade im Hinblick auf ihre interne Organisation d h die Machtverhaltnisse zwischen ihren Mitgliedern den Entscheidungsprozessen und ihre relative Offenheit fur neue Mitglieder recht unterschiedlich sein Es gibt Lerngemeinschaften in denen Hierarchie eine Rolle spielt das Klassenzimmer von Lampert und es gibt andere in denen es keine formale Hierarchie gibt Wikipedia Auch die Partizipation wird auf verschiedene Weise aufgefasst Es gibt Lerngemeinschaften in denen Mitglieder Entscheidungen in ihrem Lernen treffen mussen was und wie gelernt wird und es gibt andere die ihre Mitglieder nur als autonome Arbeiter betrachten Die Offenheit einer Lerngemeinschaft ist die relative Fazilitat neue Mitglieder aufzunehmen In MOOCs Massive Online Open Courses und Wikipedia gehort Offenheit zu den Grundprinzipien Bei den Vai and Gola Schneider treten neue Mitglieder in die Gemeinschaft durch eine Zeremonie ein und verlassen sie durch eine solche auch wieder 5 Lerngemeinschaften lassen sich nicht als homogene Phanomene verstehen Die Vielzahl des Phanomens fordert einfache Definitionen heraus Siehe auch BearbeitenKnowledge Cafe Markt der Moglichkeiten Lernplattform E Learning WissensmanagementsystemQuellenverweise BearbeitenKaterine Bielaczyc Allan Collins Learning Communities in Classrooms A Reconceptualization of Educational Practice In C M Reigeluth Hrsg Instructional design theories and models Vol II Lawrence Erlbaum London 1999 ISBN 0 8058 2859 1 S 269 292 B Caswell K Bielaczyc Knowledge Forum Altering the relationship between students and scientific knowledge In Education Communication amp Information Routledge London 2001 Nr 1 ISSN 1463 631X S 281 305 E B Coleman A L Brown I D Rivkin The effect of instructional explanations on learning from scientific texts In Journal of the Learning Sciences 1997 Nr 6 S 347 365 K Dunbar How scientists think Online creativity and conceptual change in Science In T B Ward S M Smith S Vaid Hrsg Conceptual structures and processes Emergence discovery and change American Psychological Association Washington DC 1997 S 461 493 Cornelia Grasel Kathrin Fussangel Ilka Parchmann Lerngemeinschaften in der Lehrerfortbildung Kooperationserfahrungen und uberzeugungen von Lehrkraften In Zeitschrift fur Erziehungswissenschaft 9 Jahrg Heft 4 2006 ISSN 1434 663X S 545 561 Jean Lave Etienne Wenger Situated Learning Legitimate Peripheral Participation Cambridge University Press Cambridge 2008 ISBN 978 0 521 42374 8 Cormac Lawler Wikipedia als Lerngemeinschaft Inhalt Probleme und das Wohl der Allgemeinheit In Bernd Lutterbeck Matthias Barwolff Robert A Gehring Hrsg Open Source Jahrbuch Lehmanns Media Berlin 2006 ISBN 3 86541 135 5 S 297 314 online Ariane Olek Marieke Vomberg 2020 Theoretische Grundlagen von Online Communities Working Paper No 3 im Rahmen des Projektes IDiT online M Scardamalia C Bereiter Knowledge Building Theory pedagogy and technology In K Sawyer Hrsg The Cambridge handbook of the learning sciences 2006 S 97 115 Sabine Seufert Virtuelle Lerngemeinschaften Konzepte und Potenziale fur die Aus und Weiterbildung In G Zinke A Fogolin Hrsg Online Communities Chancen fur informelles Lernen in der Arbeit Bundesinstitut fur Berufsbildung 2004 S 28 38 online Einzelnachweise Bearbeiten vgl Lawler 2006 Seufert 2004 Olek Vomberg 2020 Grasel Fussnagel Parchmann 2006 Etienne Wenger Situated Learning Legitimate Peripheral Participation Cambridge University Press 1991 S 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lerngemeinschaft amp oldid 212878638