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Leopold Ther 19 April 1908 in Wien 25 April 1971 war ein osterreichischer Pharmakologe Seine bedeutendste wissenschaftliche Leistung war die Entdeckung des Angriffspunktes des Coffeins und anderer Methyl Xanthine im Korper 1 2 Leben BearbeitenTher war Sohn eines Apothekers Er studierte Pharmazie und anschliessend Medizin an der deutschen Karl Ferdinands Universitat in Prag wo ihn besonders der Lehrstuhlinhaber der Pharmakologie Emil Starkenstein beeinflusste 1937 wurde er zum Dr med promoviert Er arbeitete dann am Pharmakologischen Institut der Friedrich Schiller Universitat Jena bei Richard Labes 1889 1971 und ab 1947 am Pharmakologischen Institut der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main bei Otto Riesser 1949 habilitierte er sich mit einer dem Forschungsgebiet Riessers nahestehenden Arbeit Studien uber Atmung und Glykogenbildung am isolierten Muskel Im selben Jahr trat er in die Farbwerke Hoechst AG ein wo er 1953 die Leitung des Pharmakologischen Laboratoriums ubernahm 1957 wurde er zum ausserplanmassigen Professor der Universitat Frankfurt am Main ernannt der er bis zu seinem Tode angehorte Werk BearbeitenWichtig fur die forschenden Pharmakologen wurde Thers Buch Pharmakologische Methoden das 1949 mit einem Geleitwort von Otto Riesser erschien 3 In seiner Zeit bei Hoechst trug er bei zur Entwicklung des Opioids Levomethadon das als L Polamidon in den Handel kam des Antitussivums Normethadon das als Ticarda in den Handel kam des Antidepressivums Nomifensin das als Alival in den Handel kam des Lokalanasthetikums Cornecain und des Diuretikums Furosemid das als Lasix in den Handel kam und um das sich Thers Kollege Roman Muschaweck 1918 2007 besondere Verdienste erwarb 4 Die Farbwerke Hoechst vertrieben zu Thers Zeit unter dem Markennamen Parmanil eine Mischung von Adenosin und Theophyllin Man hoffte die blutgefasserweiternden Wirkungen der beiden Substanzen wurden sich gegenseitig verstarken Ther und seine Kollegen pruften das experimentell an isolierten Herzen von Meerschweinchen Was sie fanden war aber im Gegenteil ein Antagonismus Theophyllin hob die Herzwirkung des Adenosins auf 5 Es war eine Entdeckung von weitreichender Bedeutung Die Methylxanthine Coffein und Theophyllin wirken im Korper allgemein im Gehirn im Herzen in den Bronchien und in der Niere in erster Linie als Antagonisten an Adenosinrezeptoren ob sie nun als Arznei oder als Genussmittel verwendet werden 2 Einzelnachweise Bearbeiten H G Vogel In memoriam Professor Dr Leopold Ther In Arzneimittel Forschung Band 21 1971 S 901 a b Klaus Starke Es kann die Spur von unseren Erdetagen on pharmacologists and pharmacology In Naunyn Schmiedeberg s Archives of Pharmacology Band 380 2009 S 465 471 Leopold Ther Pharmakologische Methoden Stuttgart Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 1949 Gerhard Vogel Pharmakologische und toxikologische Laboratorien bei Hoechst Aventis In Athineos Philippu Geschichte und Wirken der pharmakologischen klinisch pharmakologischen und toxikologischen Institute im deutschsprachigen Raum Berenkamp 2004 ISBN 3 85093 180 3 Leopold Ther R Muschaweck und J Hergott Antagonismus zwischen Adenosin und Methyl Xanthinen am Reizleitungssystem des Herzens In Naunyn Schmiedebergs Archiv fur experimentelle Pathologie und Pharmakologie Band 231 1957 S 586 590Normdaten Person LCCN n83829248 VIAF 85183810 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 Juli 2019 PersonendatenNAME Ther LeopoldKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PharmakologeGEBURTSDATUM 19 April 1908GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 25 April 1971 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Ther amp oldid 198953158