www.wikidata.de-de.nina.az
Emil Starkenstein 18 Dezember 1884 in Ronsperg Osterreich Ungarn 6 November 1942 im KZ Mauthausen war ein tschechoslowakischer Pharmakologe Emil Starkenstein um 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Sonstiges 5 Weblinks und Quellen 6 FussnotenLeben BearbeitenStarkenstein studierte nach dem Schulbesuch Medizin und Pharmakologie an der Karl Ferdinands Universitat in Prag und war dort zeitweise Mitarbeiter und nach der Promotion Wissenschaftlicher Assistent am Institut fur Pharmakologie und Pharmakognosie Spater wurde er dort Privatdozent und schliesslich 1920 Ausserordentlicher Professor 1929 wurde er als Nachfolger von Wilhelm Friedrich Wiechowski 1873 1928 zum Professor und Ordinarius fur experimentelle Pharmakologie und Pharmakognosie an die Karl Ferdinands Universitat zu Prag berufen und ubernahm als solcher zugleich das Amt des Leiters des Instituts fur Pharmakologie und Pharmakognosie Wahrend dieser Zeit gehorte unter anderem Leopold Ther zu seinen Studenten dessen Doktorvater Starkenstein 1937 war Von 1929 bis 1939 leitete er das Institut als Direktor und Lehramtsinhaber Im Marz 1939 besetzten Wehrmacht Truppen die Rest Tschechei danach wurde Starkenstein wegen seiner judischen Herkunft die Lehrerlaubnis entzogen Sein Nachfolger wurde Gustav Kuschinsky Kurz darauf emigrierte er in die Niederlande Dort wurde er 1941 verhaftet und ins KZ Mauthausen verbracht wo er Ende 1942 unter ungeklarten Umstanden ums Leben kam Emil Starkenstein wurde 1932 zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt Eine Gedenkstele der Leopoldina zum Andenken von neun Mitgliedern der Akademie die in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ermordet wurden oder an den unmenschlichen und grausamen Bedingungen der Lagerhaft starben erinnert auch an Emil Starkenstein 1 Starkenstein hatte seine pharmakologische Sammlung an den Antiquar Ludwig Gottschalk verkauft der diese wahrend der nationalsozialistischen Verfolgung an verschiedenen Orten im Schwarzwald versteckte Sie ging nach dem Krieg in den Handel 2 Emil Starkenstein war verheiratet mit Maria geb Weil 1889 1981 der Sohn Walter kam 1944 in Russland ums Leben die Tochter Magdalena van Emde Boas war Kunstschriftstellerin und Dolmetscherin Veroffentlichungen BearbeitenStarkenstein verfasste neben seiner Lehrtatigkeit zahlreiche Fachbucher und Artikel in Fachzeitschriften zur Klinischen Pharmakologie Immundiagnostik und Immuntherapie sowie zur Toxikologie Sein 1929 zusammen mit Eugen Rost 1870 1953 und Julius Pohl verfasstes Lehrbuch zur Toxikologie blieb jahrzehntelang das Standardwerk im deutschsprachigen Raum Zu seinen weiteren Veroffentlichungen gehoren zudem zusammen mit Alexander Skutetzky Die neueren Arzneimittel und die pharmakologischen Grundlagen ihrer Anwendung in der arztlichen Praxis Springer Berlin 1914 urn nbn de hbz 061 2 20654 Familienforschung 1920 Der Einfluss experimentell pharmakologischer Forschung auf die Erkennung und Verhutung pharmakotherapeutischer Irrtumer Thieme Leipzig 1923 Irrtumer der allgemeinen Diagnostik und Therapie sowie deren Verhutung 1 Julius Pohl zum 70 Geburtstage In Klinische Wochenschrift 10 Jahrgang Nr 44 vom 31 Oktober 1931 S 2063 Arznei und Gift im Leben Goethes In Forschungen und Fortschritte Bd 8 1932 Heft 7 9 S 100 102 Lehrbuch der Pharmakologie Toxikologie und Arzneiverordnung Deuticke Leipzig 1938 Der Arzt und sein Buch Dem Arzte und Bucherfreunde Dr Erik Waller gewidmet In Philobiblon Jg 10 1938 S 305 334 Literatur BearbeitenP Svobodny Starkenstein Emil In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 109 f Direktlinks auf S 109 S 110 Starkenstein Emil in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1108Sonstiges BearbeitenNach ihm ist eine 1989 gegrundete Stiftung benannt Sitz in Rotterdam Niederlande 3 Weblinks und Quellen BearbeitenLiteratur von und uber Emil Starkenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zur Erinnerung Emil Starkenstein pharmacon net Emil Starkenstein In Naunyn Schmiedeberg s Archives of Pharmacology Volume 204 Numbers 1 3 13 19 doi 10 1007 BF00738327 K E O Senius Emil Starkenstein 1884 1942 The Life and Work of a German pharmacologist In Naunyn Schmiedeberg s Archives of Pharmacology Volume 328 Number 2 95 102 doi 10 1007 BF00512057 J Jezdinsky Emil Starkenstein one of the most important personalities of European continental pharmacology in the period between the two world wars In Neuro Endocrinol Letters 2006 Oct 27 5 557 61 PMID 16892006 Mitgliedseintrag von Emil Starkenstein bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 26 Januar 2017 Fussnoten Bearbeiten Leopoldina errichtet Stele zum Gedenken an NS Opfer 2009 Gottschalk Ludwig In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch Elbingen Verband Deutscher Antiquare 2011 S 104 HomepageNormdaten Person GND 102719497 lobid OGND AKS LCCN nr00033913 VIAF 22535575 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Starkenstein EmilKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer Pharmakologe und MedizinerGEBURTSDATUM 18 Dezember 1884GEBURTSORT Ronsperg BohmenSTERBEDATUM 6 November 1942STERBEORT KZ Mauthausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Starkenstein amp oldid 229896415