www.wikidata.de-de.nina.az
Leopold Potsch 18 November 1853 in St Andra im Lavanttal 16 Oktober 1942 ebenda war Geschichtslehrer an der Realschule zu Linz und Lehrer von Adolf Hitler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 BelegeLeben BearbeitenPotsch studierte an den Universitaten Graz und Wien lehrte danach an der K k Staats Unter Realschule in Graz und wurde mit dem Schuljahr 1890 91 Lehrer an der K k Staats Ober Realschule in Linz wo er auch als Bibliothekar der Schulerbibliothek tatig war 1 Hier unterrichtete er zwischen 1900 und 1904 auch den Realschuler und spateren Diktator Adolf Hitler 1905 wurde Potsch Direktor am Linzer Lyzeum Neben seinem Lehrberuf war er in Linz als Gemeindepolitiker des habsburgfreundlichen deutschfreiheitlichen Wahlausschusses tatig Er war auch Obmannstellvertreter des Schutzvereins Sudmark und im Turnverein Jahn und im Oberosterreichischen Volksbildungsverein tatig Seine Vorliebe galt der Zeit der Germanen er war von der Uberlegenheit der deutschen Kultur uberzeugt und vom Wilhelminischen Kaiserreich begeistert Diese Faszination ubertrug sich auch auf die Schuler Adolf Hitler hat den Unterricht von Potsch in seinem Buch Mein Kampf als vielleicht bestimmend fur mein ganzes spateres Leben 2 bezeichnet wobei diese Bezeichnung wohl von nachtraglichem Uberschwang nicht frei 3 ist Nach seiner Pensionierung 1919 lebte Potsch wieder in seinem Geburtsort St Andra wo er 1931 bis 1938 Mitglied der Gemeindevertretung war Er engagierte sich allerdings beim Heimatschutz der Kampftruppe der Christlichsozialen Partei und politischen Gegner der Nationalsozialisten Nach eigener Aussage erfuhr er durch Zufall dass Hitler ihn in seinem Buch erwahnt hatte Daraufhin nahm er Briefkontakt mit Hitler auf Hitler antwortete ihm uberschwanglich 4 und nannte ihn seinen Lehrer dem ich unendlich viel verdanke ja der mir zum Teil die Grundlage gegeben hat fur den Weg den ich inzwischen zurucklegte 4 Mitte der 1930er Jahre durfte sich Potschs Meinung uber Hitler ins Negative gewendet haben moglicherweise unter dem Eindruck der blutigen Ereignisse des Juliputschs 1934 So lehnte er eine Teilnahme an einer Reise von Hitlers Linzer Schulkameraden zu Hitler nach Berlin 1937 wie auch das Senden einer Fotografie ab mit der Begrundung da Hitler heute ein Feind Osterreichs sei und er als Beamter einen Eid geleistet habe Osterreich die Treue zu halten 5 Die Gauleitung Karnten erwahnte in einem Schreiben dass in dieser Zeit auf Potschs Schreibtisch Bilder von Engelbert Dollfuss und Hitler gestanden hatten 6 Fur die Nationalsozialisten in Karnten war er jedoch nach dem Anschluss eine Symbolfigur 1938 berichtete der Karntner Grenzruf uber eine Sonderausgabe zu 500 Stuck von Mein Kampf anlasslich seines 85 Geburtstages 7 1941 wurde er Ehrenburger seiner Heimatstadt Beim Besuch Hitlers in Klagenfurt am 21 April 1941 kam es zu einem Treffen Er starb im Alter von 88 Jahren wenige Wochen vor seinem 89 Geburtstag in seiner Geburtsstadt Nach seinem Tod erhielt Potsch ein Staatsbegrabnis Seine Witwe Rosa setzte sich im Sommer 1944 unter ausdrucklicher Berufung auf die Beweise besonderer Hochschatzung Hitlers gegenuber Potsch fur den zum Tode verurteilten Pater Johann Steinmayr S J ein allerdings vergeblich 8 9 Schriften Auswahl BearbeitenCommodus Leben Regierung und Charakter dargestellt nach den fur stichhaltig befundenen Angaben seiner drei Hauptbiographen des Dio Cassius Herodian und Aelius Lampridius Dissertation Universitat Graz 1882 handschriftlich Beitrage zur Kritik der Kaiserbiographen Cassius Dio Herodian und Aelius Lampridius auf Grund ihrer Berichte uber Kaiser Commodus Antoninus Graz 1885 Linz und Umgebung im Dienste des erdkundlichen Anschauungsunterrichtes in 4 Teilen Linz 1900 1902 1905 1906 Literatur BearbeitenDer Artikel beruht zum Grossteil auf Christian Klosch Des Fuhrers heimliche Vasallen Die Putschisten des Juli 1934 im Karntner Lavanttal Czernin Verlag Wien 2007 ISBN 978 3 7076 0234 0 S 37 41 Weiterfuhrend Eleonore Kandl Hitlers Osterreichbild Dissertation Wien 1963 S 25 39 Belege Bearbeiten Michael Holzmann Adressbuch der Bibliotheken der Oesterreich ungarischen Monarchie 1900 S 132 zitiert nach Adolf Hitler Mein Kampf Franz Eher Verlag Munchen 1943 S 10 13 Joachim C Fest Hitler 5 Auflage 1973 S 62 a b Klosch S 39 Eleonore Kandl Hitlers Osterreichbild Dissertation Wien 1963 S 38 Zitiert nach Klosch S 40 Osterr Staatsarchiv Archiv der Republik Burckel Korrespondenz Kat 85 Ordner 175 Schweiger Karl Zitiert nach Klosch S 40 Othmar Plockinger Geschichte eines Buches Adolf Hitlers Mein Kampf 1922 1945 S 189 Fussnote 106 abgerufen am 11 April 2014 Vgl Gnadengesuch von Rosa Potsch an Adolf Hitler zitiert in Benedicta Maria Kempner Priester vor Hitlers Tribunalen 1996 ISBN 3 570 12292 1 S 402f Josef Innerhofer Sudtiroler Blutzeugen zur Zeit des Nationalsozialismus Athesia 1985 ISBN 88 7014 379 1 S 101 Normdaten Person GND 116250062 lobid OGND AKS VIAF 25348920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Potsch LeopoldKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Realschullehrer Lehrer von Adolf HitlerGEBURTSDATUM 18 November 1853GEBURTSORT St Andra im LavanttalSTERBEDATUM 16 Oktober 1942STERBEORT St Andra im Lavanttal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Potsch amp oldid 229161678