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Leonie Pilewski Karlsson geboren 22 Februar 1897 in Winniki als Leonie Pileweski gestorben 1992 in Stockholm war eine Architektin und Malerin die im Kaiserreich Osterreich Ungarn heute Ukraine geboren wurde und 1938 nach Schweden emigrierte Als Malerin signierte sie auch mit Pikarlsson Leonie Pileweski Karlsson Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSie war das alteste Kind der Kunstlerin Sofie Lubinger 1869 1940 und des Arztes Oskar Pilewski 1868 Die jungere Schwester Wanda 1903 1997 studierte in den 1920er Jahren Medizin und promovierte nach der Emigration in New York Ab 1938 arbeitete die Schwester als Psychotherapeutin Leonie Pileweski besuchte das Madchen Gymnasium in der Rahlgasse 4 in Wien Sie legte am 30 Mai 1915 die Reifeprufung ab Ab 1915 versuchte sie vergeblich beim Rektorat der Technischen Hochschule Wien eine Zulassung als ordentliche Horerin fur die Maschinenbauschule zu bekommen Vor dem 7 April 1919 waren Frauen ausschliesslich fur die Lehramtsausbildung und nur in ausgewahlten Fachern als ausserordentliche Horerinnen erwunscht Ab Oktober 1915 war Pileweski ausserordentliche Horerin im Fach Darstellende Geometrie 1916 versuchte sie sowohl beim Rektorat als auch direkt beim Unterrichtsministerium eine Zulassung zu technischen Vorlesungen zu erreichen Beides verlief erfolglos 1917 gab es fur sie die Moglichkeit an der Deutschen Technischen Hochschule in Brunn als ausserordentliche Horerin Mathematik zu studieren Die Bedingung dies als Voraussetzung fur ein Lehramtsstudium zu nutzen ging sie nicht ein Als Hospitantin besuchte sie im Sommersemester 1917 doch noch Ubungen und Vorlesungen der Facher Mechanik Mechanische Technologie und Maschinenzeichnen an der Technischen Hochschule Wien Parallel besuchte sie in den Jahren 1915 bis 1917 an der Universitat Wien an der Philosophische Fakultat die Veranstaltungen Chemische Ubungen fur Anfanger und Grundzuge der botanischen Systematik Im Herbst 1917 schrieb sie sich als ordentliche Horerin an der Technischen Hochschule Darmstadt im Fach Maschinenbau ein Nach einem Jahr wechselte sie das Fach und legte am 9 Mai 1919 erfolgreich die Diplom Vorprufung im Fach Architektur ab Im Wintersemester 1919 20 belegt sie als ausserordentliche Horerin der TH Wien Freihandzeichnen Nach dem Hauptstudium in Darmstadt fertigte sie bei Karl Hofmann als Diplomarbeit den Entwurf fur eine Achtklassige Madchenschule mit Direktorenwohnhaus und Schuldienerwohnung Das Diplom erhielt sie im Dezember 1922 Wahrend ihrer Zeit in Darmstadt war sie 1918 Grundungsmitglied der mosaisch sozialistischen Gemeinschaft Ihre Berufstatigkeit begann sie im Darmstadt sowie Berlin im Bereich Siedlungsbau und Villenbau In der Skodagasse in Wien richtete sie 1922 bis 1928 ein eigenes Architekturburo ein Danach wechselte sie in die Mariahilferstrasse Ihre Entwurfe fur Wohnungseinrichtungen wurden bei Fuhrungen des Bundes osterreichischer Frauenvereine besichtigt Zwischen 1926 und 1928 realisierte sie in Moskau Arbeiterheime in Baugenossenschaften Uber das Bauen in der UdSSR publizierte sie in Fachzeitschriften wie Das neue Frankfurt und Die Form Zeitschrift des Deutschen Werkbunds Dabei diskutierte sie die sich verandernde sowjetischen Gesellschaft kritisch Am 25 November 1928 referierte sie im Festsaal des Ingenieur und Architektenvereins Wien beim Grundungskongress des Bundes der Freunde der Sowjetunion 1929 war sie Teilnehmerin des Congres Internationaux d Architecture Moderne CIAM II Die Wohnung fur das Existenzminimum in Frankfurt und im Jahr 1930 des CIAM III Rationelle Bebauungsweisen in Brussel 1930 reiste sie nach Arosa und plante Villen und Sanatorien Vorbild fur ihre Gestaltung war die Einfachheit sowie Zweckmassigkeit der Architektur von Jacobus Johannes Pieter Oud In der Wiener Werkbundsiedlung richtete sie 1932 das Haus Nr 1 von Hugo Haring ein Auf den Ausstellungen des Vereins der Wiener Kunstlerinnen prasentierte sie 1933 1934 und 1936 Mobel Im Jahr 1934 prasentierte sie auf Vermittlung von Bruno Kreisky eigene Gemalde in Stockholm 1935 arbeitete sie bei Alexander Klein in Haifa Leonie Pilewski war Judin und nach eigenen Angaben 1933 und 1934 in Wien Mitglied der sozialdemokratischen Partei Am 12 Marz 1938 dem Tag nach dem Anschluss Osterreichs floh sie uber die Schweiz nach Schweden Als Architektin arbeitete sie bis in die 1940er Jahre in einer Wohnungsbaukooperative in Stockholm In der unmittelbaren Nachbarschaft wohnten Josef Frank und dessen Frau Anna die ebenfalls emigriert waren Im Jahr 1940 heiratete sie Olof Karlsson Sie liess sich nach kurzer Ehe scheiden nahm aber die schwedische Staatsburgerschaft an Sie war verstarkt als Malerin aktiv und schuf Stillleben und Landschaften in Ol Pastelle Gouachen und Aquarelle Zum Freundeskreis gehort nun auch Lotte Laserstein Als Leonie Pilewski Karlsson stelle sie 1944 bis 1958 in der jahrlichen Ausstellung in Stockholm 1947 auf Capri und in der Galerie Feigl in New York aus Sie stellte in der Galerie Acte in Stockholm und im Midsommargarden 1 aus und nahm an der Ausstellung nordischer Kunstlerinnen in der Liljevalchs konsthall und an Kollektivausstellungen im Ralambshof teil 2 Schriften Auswahl BearbeitenModerne Bauten in Moskau In Das neue Frankfurt 2 Jahrgang 1928 S 86 90 Digitalisat Wohnungsbau in Russland In Das neue Frankfurt 3 Jahrgang 1929 S 31 34 Digitalisat Neue Bauaufgaben in der Sowjet Union In Die Form Jahrgang 1930 Heft 9 S 231 237 Die Wohnungspolitik in der Sowjetunion In Die Wohnungsreform 1 Jahrgang 1930 Heft 5 S 4 7 Neuer Wohnungsbau in der Sowjet Union In Die Form Jahrgang 1931 Heft 3 S 98 106 Der Park der Kultur und Erholung in Moskau In Die neue Stadt 1932 Heft 12 S 7 8 Was hat die moderne Architektin der modernen Frau zu sagen In Arbeiter Zeitung vom 17 Januar 1933 S 6 Werke Auswahl Bearbeitenohne Jahr Die Terrasse in Capri Pastell 3 ohne Jahr Capri Aquarell 4 1947 Stillleben mit Lampe und Obst 5 Literatur BearbeitenKundgebung fur den Abrustungsgedanken in Der Tag 27 November 1928 S 7 Kongress des osterreichischen Bundes der Freunde der Sowjetunion in Die rote Fahne 24 November 1928 S 3 Architektin Dipl Ing Leonie Pilewski in Osterreichische Kunst 1933 Heft 4 S 30 Karlsson Leonie Svenska konstnarer Biografisk handbok 1980 6 Corinna Isabel Bauer Bauhaus und Tessenow Schulerinnen Genderaspekte im Spannungsverhaltnis von Tradition und Moderne Dissertation im Fachbereich Architektur Stadtplanung Landschaftsplanung der Universitat Kassel 2003 S 30 161 173 176 195 196 197 245 262 271 274 279 282 286 303 333 384 OCLC 830665286 kobra uni kassel de Digitalisat abgerufen am 27 Februar 2023 Ute Maasberg Regina Prinz Die Neuen kommen Weibliche Avantgarde in der Architektur der zwanziger Jahre Junius Hamburg 2004 ISBN 3 88506 550 9 S 35 72 73 128 Sabine Plakolm Forsthuber Darstellungen und Selbstdarstellungen Publikationen der ersten Architektinnen im Roten Wien in Harald R Stuhlinger Hrsg Rotes Wien Publiziert Architektur in Medien und Kampagnen Wien Berlin 2020 S 64 Pilewski Karlsson Leonie in Andreas Beyer Benedicte Savoy and Wolf Tegethoff Hrsg Allgemeines Kunstlerlexikon Internationale Kunstlerdatenbank Online K G Saur Berlin New York 2021 Sabine Plakolm Forsthuber Leonie Pilewski 1897 1992 In Ingrid Holzschuh Sabine Plakolm Forsthuber Hrsg Pionierinnen der Wiener Architektur Birkhauser Basel 2022 ISBN 978 3 0356 2628 5 S 86 97 Weblinks BearbeitenLeonie Pilewski Karlsson Forschungsgruppe Architektur PionierinnenEinzelnachweise Bearbeiten Leonie Pilewski Karlsson Liljevalchs konsthall Katalog Nr 175 1949 abgerufen am 27 Februar 2023 LEONIE KARLSSON Pilewski lexikonettamanda se abgerufen am 27 Februar 2023 481293 Leonie Pilewski Karlsson Pastell abgerufen am 25 Februar 2023 587266 Leonie Karlsson Pilewski Akvarell abgerufen am 27 Februar 2023 Leonie Karlsson Pilewski ur 1897 Artinfo pl abgerufen am 25 Februar 2023 KARLSSON LEONIE Svenska konstnarer Biografisk handbok 1980 Normdaten Person GND 1278609814 lobid OGND AKS VIAF 3623167445373988860007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pilewski Karlsson LeonieALTERNATIVNAMEN Pilewski Leonie Geburtsname Pikarlsson Kunstlername KURZBESCHREIBUNG osterreichisch schwedische Architektin und MalerinGEBURTSDATUM 22 Februar 1897GEBURTSORT WinnikiSTERBEDATUM 1992STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonie Pilewski Karlsson amp oldid 233826394