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Leonid Tarassuk 24 Dezember 1925 in Odessa 11 September 1990 nahe Quimper war ein russischer Waffenkundler und Archaologe Leben BearbeitenTarassuk wurde am 24 Dezember 1925 in Odessa Sowjetunion geboren 1929 zog seine Familie nach Leningrad Wahrend der Leningrader Blockade durch die Heeresgruppe Nord diente Tarassuk als Freiwilliger in der Zivilverteidigung 1944 wurde er zur Roten Armee eingezogen und diente zunachst als Bordschutze der Luftstreitkrafte spater als Maschinengewehrschutze des 24 Garde Infanterie Corps mit welchem er an den Kampfen in der Ukraine teilnahm 1946 verliess Tarassuk die Armee und schrieb sich an der Historischen Fakultat der Universitat Leningrad ein Zwischen 1947 und 1950 nahm er an vier Ausgrabungen auf der Krim teil 1951 erhielt er den Magister artium fur seine Schrift Namen der skythischen Konige auf Munzen aus Dobrudja Im Anschluss daran promovierte er zu Konig Heinrich VI von Frankreich und Navarra als militarischer Anfuhrer und Reformer Spatestens in dieser Zeit widmete er sich vermehrt der wissenschaftlichen Waffenkunde An der Universitat Leningrad war er zudem als talentierter Fechter und Sieger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe bekannt 1951 trat Tarassuk als Assistenzkurator der Waffensammlung in den Dienst der Eremitage deren Hauptkurator er 1954 wurde Mit der Beforderung ging eine Ernennung zum Leutnant einher 1959 erfolgte jedoch die Verhaftung Tarassuks wegen Antisowjetischer Aktivitaten fur die er bis 1962 in ein sibirisches Gulag verbracht wurde Nach seiner Freilassung 1962 arbeitete Tarassuk der neben Russisch auch Englisch Deutsch Franzosisch und Italienisch sprach als Ubersetzer eines technischen Buros Zudem beriet er Historienfilme in kostum und waffenkundlichen Fragen darunter Produktionen der Filmstudios Leningrad und Moskau 1964 gelangte Tarassuk erneut an die Eremitage musste jedoch wieder als Assistenzkurator beginnen 1967 erarbeitete er sich die erneute Beforderung auf seine alte Stelle als Hauptkurator der Waffensammlung 1965 erhielt er einen Doktor der Philosophie fur seine Studien zu fruhen russischen Feuerwaffen Im Jahre 1966 veranstaltete Tarassuk einen internationalen waffenkundlichen Kongress in dessen Verlauf Experten des Berliner Zeughauses und des Musee de l Armee verschiedene Objekte als Beutekunst identifizierten Ebenfalls 1966 heiratete Tarassuk die Kunstrestauratorin Nina Rostovzov 1938 1990 1972 erfolgte die erneute Entlassung Tarassuks welcher daraufhin mit seiner Frau nach Israel emigrierte wo er als Assistenzdirektor des National Maritime Museums in Haifa arbeitete kurze Zeit spater aber an das Department of Arms and Armour des Metropolitan Museum of Art in New York wechselte wo auch seine Frau eine Stelle erhielt Tarassuks Kinder Irina und Ilya waren ebenfalls fur das Metropolitan Museum of Art tatig unter anderem als studentische Volontare Leonid und Nina Tarassuk starben am 11 September 1990 nahe Quimper bei einem Autounfall Zu diesem Zeitpunkt nahmen sie als Delegierte des Metropolitan Museum of Art und des Art Institute of Chicago an einer waffenkundlichen Tagung in Glasgow teil in deren Anschluss sie Belgien und Frankreich bereisen wollten Tarassuk ist der Verfasser von mehr als 80 Aufsatzen und Buchern hauptsachlich aus dem Bereich der historischen Waffenkunde Schriften Auswahl BearbeitenZwolf Deggendorfer Schilde in der Leningrader Eremitage In Deggendorfer Zeitung Nr 109 Deggendorf 1968 Antique European and American Firearms at the Hermitage Museum Leningrad Eremitage 1971 Kapitel zu russischen Marken In Der neue Stockel Internationales Lexikon der Buchsenmacher Feuerwaffenfabrikanten und Armbrustmacher von 1400 1900 Journal Verlag Schwabisch Hall 1978 The Earliest Military Issue Pistol In Waffen und Kostumkunde 1979 S 137 142 mit Helmut Nickel und Stuart W Phyrr The Art of Chivalry European Arms and Armour from the Metropolitan Museum of Art New York New York 1982 mit Claude Blair The complete Encyclopedia of arms and armour 1982 Literatur BearbeitenHelmut Nickel Leonid and Nina Tarassuk In Waffen und Kostumkunde 1991 S 136 140 Normdaten Person GND 102387623X lobid OGND AKS LCCN n79147922 VIAF 92701395 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tarassuk LeonidKURZBESCHREIBUNG russischer Waffenkundler und ArchaologeGEBURTSDATUM 24 Dezember 1925GEBURTSORT OdessaSTERBEDATUM 11 September 1990STERBEORT bei Quimper Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonid Tarassuk amp oldid 226859164