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Leonhard Maria Adler geboren 4 August 1882 in Mailand Italien gestorben 16 Dezember 1965 ebenda war ein osterreichisch deutscher Ingenieur Politiker und Ordenspriester Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Leonhard Adler in der Fuhrergondel des Luftschiffes LZ 127 1928Leonhard Adler wurde in einer judisch osterreichischen Grossindustriellenfamilie geboren Nach dem Tod des Vaters siedelte die Familie nach Wien uber wo Adler Maschinenbau und Elektrotechnik studierte 1905 wurde er Assistent an der Technischen Hochschule in Brunn Im Jahre 1906 trat er in die evangelische Kirche ein Nach seiner Promotion zum Doktoringenieur heiratete er 1911 Adelheid Poppy und wurde 1912 Oberingenieur in der Generaldirektion der AEG in Berlin Er konvertierte 1917 zum katholischen Glauben und liess sich im Dezember in Berlin nach katholischem Ritus trauen Auf Vorschlag der Zentrumspartei wurde er 1920 parteiloser Stadtbaurat fur Verkehr Adler war als erster Katholik besoldetes Mitglied des Magistrats Mit der Ernennung wurde er zugleich preussischer und deutscher Staatsburger Adler war als Visionar die treibende Kraft bei der Realisierung eines neuen Flughafens auf dem Tempelhofer Feld Ab 1923 war er verantwortlich fur den Ausbau des Flughafens Tempelhof als erster Aufsichtsratsvorsitzender der neu gegrundeten Berliner Flughafen Gesellschaft mbH BFG wurde er 1924 berufen Auch an der Grundung der Berliner Verkehrs AG BVG im Jahre 1928 hatte er massgeblichen Anteil Im Dezember 1932 siedelte die Familie aus politischen Grunden vorsorglich nach Oberammergau uber Adler selbst blieb zunachst in Berlin tauchte aber nach dem Rohm Putsch 1934 in Westfalen unter Nach dem Widerruf seiner Einburgerung im Jahre 1935 der auch fur seine Frau und seine drei Kinder galt emigrierte er 1936 nach Italien wo er als Berater bei Fiat in Turin und bei Alfa Romeo in Mailand tatig war 1937 ging Adler nach Libyen wo er bis zu seiner Entlassung im Jahre 1938 mit dem Auf und Ausbau des stadtischen Autobusbetriebes in Tripolis beschaftigt war In den folgenden Jahren versteckte er sich bei einem katholischen Pfarrer und arbeitete in der Illegalitat als Vorsitzender der Katholischen Aktion Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Adler im Dienste der britischen Besatzungsmacht noch bis 1947 in Libyen Von 1948 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1952 war er in Mailand Stadtrat fur Verkehr und Generaldirektor der Verkehrsbetriebe Papst Pius XII genehmigte Leonhard Adler 1953 nachdem dessen Frau Adelheid diesem Vorhaben zugestimmt hatte den Eintritt in den Franziskaner Orden obwohl Adler verheiratet war 1 Am 4 Oktober 1956 empfing er in der Mailander Franziskanerkirche die Priesterweihe 2 seine Primiz hielt Adler mit den Arbeitern des Betriebes dessen Generaldirektor er fruher war in einem Depot der Mailander Strassenbahn 3 Literatur BearbeitenReichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 S 8 ISBN 3 598 30664 4 Ferdinand Tonnies Vorr Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 S 8 9 Dieter Schmidt Leonhard Adler 1882 1965 In Wolfgang Knauft Hrsg Miterbauer des Bistums Berlin 50 Jahre Geschichte in Charakterbildern Morus Verlag Berlin 1979 ISBN 3 87554 176 6 S 23 33 Christine Fischer Defoy Leonhard Adler Kommunalpolitiker Verkehrsexperte Emigrant Priester In Jahrbuch fur das Erzbistum Berlin Band 2007 Verlag Christliche Familie Koln 2006 ISBN 978 3 939168 07 2 S 36 40 Heiko Schutzler Die BVG wird gegrundet In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 6 2000 ISSN 0944 5560 S 118 123 luise berlin de Hans Aschenbrenner Exerzierplatz wird Flughafen In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 2 1998 ISSN 0944 5560 S 78 81 luise berlin de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonhard Adler engineer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Leonhard Adler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin https www exilarchiv de p 96 Biografie Leonhard Adler Vom Ingenieur fur Maschinenbau und Elektrotechnik zum Franziskanerpater Memento vom 15 Juli 2009 im Internet Archive bei flughafen berlin tempelhof deEinzelnachweise Bearbeiten Anna Stein Heimatsuche im Glauben Leonhard Adler In Konradsblatt 15 Dezember 2013 S 17 Laut Schmidt feierte er hier auch seine Primiz der eine weitere Primizfeier im Strassenbahndepot folgte Zitiert aus Verkehrsgeschichtliche Blatter Ausgabe 6 2006 S 153 Dort als geringfugig bearbeiteter Text aus Vor die Tur gesetzt Im Nationalsozialismus verfolgte Berliner Stadtverordnete und Magistratsmitglieder 1933 1945 Broschure zur Ausstellung im Abgeordnetenhaus von Berlin Verein aktives Museum Berlin 2006 Normdaten Person GND 126802173 lobid OGND AKS VIAF 3476620 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adler LeonhardALTERNATIVNAMEN Adler Leonhard Maria vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichisch deutscher Ingenieur Politiker und ArbeiterpriesterGEBURTSDATUM 4 August 1882GEBURTSORT Mailand ItalienSTERBEDATUM 16 Dezember 1965STERBEORT Mailand Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonhard Adler amp oldid 235385605