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Leo Flieg eigentlich Leopold Flieg 8 November 1893 in Berlin 15 Marz 1939 in Moskau war ein deutscher Politiker Grundungsmitglied der KPD und Landtagsabgeordneter im Freistaat Preussen Im Rahmen des Grossen Terrors in der Sowjetunion wurde er 1938 verhaftet und 1939 hingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFlieg entstammt einer Berliner Arbeiterfamilie und absolvierte eine Ausbildung als kaufmannischer Angestellter 1911 wurde er Mitglied des Zentralverbands der Handlungsgehilfen und der SPD er gehorte zum politischen Freundeskreis von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg Im Ersten Weltkrieg war er nach einer Verwundung als Schreiber in Berlin eingesetzt Im Oktober 1918 war er einer der Grunder der Freien Sozialistischen Jugend Deutschlands FSJ Er schloss sich der Spartakusgruppe an und war seit Grundung der KPD deren Mitglied Von November 1919 bis Marz 1922 war er Mitglied des Exekutivkomitees der Kommunistischen Jugendinternationale KJI Seit 1922 war er gemeinsam mit Kathe Pohl Sekretar des Orgburos der Zentrale der KPD 1924 wurde er fur die KPD in den Preussischen Landtag gewahlt bei den nachfolgenden demokratischen Wahlen in Preussen wurde er jeweils wieder gewahlt Ab 1927 war er Mitglied des ZK der KPD und ab 1929 auch Mitglied des Politburos des ZK der KPD Von diesen Parteifunktionen wurde er im Mai 1932 nach Auseinandersetzungen um den Parteikurs Flieg galt als Mitglied der Neumann Gruppe um Heinz Neumann und Hermann Remmele entbunden und zum Kandidaten des Politburos degradiert Seit 1928 war er Mitglied der Internationalen Kontrollkommission der Komintern Der Spiegel schrieb 1993 uber Fliegs Aktivitaten Anfang der 1930er Jahre Flieg war bis 1932 Sekretar der KPD und Beauftragter des Komintern Geheimdienstes OMS die der KPD Subventionen von jahrlich 1 8 Millionen Mark falsche Passe Funker und Kuriere zufuhrte Er selbst leitete einen Falschungsapparat mit 170 Angestellten Das ging in enger Zusammenarbeit mit der sowjetischen Geheimpolizei vor sich 1 Von Ende 1932 bis Anfang 1934 war Flieg als Mitarbeiter des Exekutivkomitees der KI EKKI in Moskau tatig Ab 1934 war er als Mitarbeiter des Politburos des ZK der KPD in Saarbrucken Prag und Paris tatig Auf der Brusseler Konferenz der KPD im Oktober 1935 wurde er erneut ins ZK gewahlt Im Juni 1937 kehrte er nach Moskau zuruck wo er im Hotel Lux Quartier bezog 1937 wurde er vom Dritten Reich ausgeburgert 2 Nach einer Denunziation durch Herbert Wehner 3 wurde Flieg am 20 Marz 1938 vom NKWD verhaftet der Spionage und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionaren terroristischen Organisation beschuldigt und vom Obersten Gericht der UdSSR am 14 Marz 1939 zum Tod verurteilt 1957 wurde er posthum rehabilitiert Literatur BearbeitenErika Kucklich Flieg Leo pold In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 132 133 Ulla Plener Natalia Mussienko Hrsg Verurteilt zur Hochststrafe Tod durch Erschiessen Todesopfer aus Deutschland und deutscher Nationalitat im Grossen Terror in der Sowjetunion 1937 1938 Rosa Luxemburg Stiftung Band 27 Karl Dietz Verlag Berlin 2006 pdf 1 49 MB ISBN 3 320 02080 3 Ulla Plener Auskunfte einer NKVD Akte uber den letzten Weg und den Tod deutscher Kommunisten in der Sowjetunion 1936 1939 W Leow Hofmann H Rogalla J Schneider P Scholze H Wilde In UTOPIEkreativ Heft 39 40 Januar Februar 1994 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 Online abgerufen am 8 August 2011 Weblinks BearbeitenFotoEinzelnachweise Bearbeiten Fritjof Meyer Der Spiegel 21 Marz 1993 Einsamer Wolf unter Wolfenuber die Aussagen des Kommunisten Herbert Wehner im Moskauer Exil Bundesarchiv Signatur BArch R 58 9679 Kommunismus In den Tod geschickt in Focus Ausgabe 41 vom 7 Oktober 2002PersonendatenNAME Flieg LeoALTERNATIVNAMEN Flieg Leopold NowakKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD GEBURTSDATUM 8 November 1893GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 15 Marz 1939STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Flieg amp oldid 227195762