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Leander Anguissola eigentlich Leandro Anguissola 1 10 Mai 1653 in Piacenza 30 August 1720 in Wien 2 war ein Kartograf Padagoge Ingenieur und Oberstleutnant in osterreichischen Diensten Karte der Zweiten Wiener Turkenbelagerung 1683Grundrissplan von Wien mit seinen Vorstadten und dem Linienwall 1704 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Rezension 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeander Anguissola soll einer ursprunglich englischen Familie entstammen die sich von Surdus nannte Der Familienname soll sich aus einem Schlachtruf im 8 Jahrhundert entwickelt haben der sich auf die Familie bezog Anguis sola fecit victoriam auf Deutsch die Schlange allein bewirkte den Sieg Spater siedelte die Familie nach Italien uber wo sie bekannte Personlichkeiten hervorbrachte Anguissola wurde als Sohn des Giulio Cesare und seiner Gattin Maria Francesca Dundi Tochter eines kaiserlichen Kammerkuriers in Piacenza wo die Familie lange wirkte geboren Er hatte einen Bruder Angelo der ab 1715 als Kommandant wirkte 1680 trat er in den osterreichischen Militardienst ein 3 Wahrend der Belagerung Wiens hielt er sich nicht in der Stadt auf obwohl dies auf einer Urkunde verkundet wird Am 22 November 1684 avancierte er zum Wiener Unteringenieur mit einer Bezahlung von 800 Gulden pro Jahr Am 26 April 1685 wurde er zum Hauptmann befordert Ein Jahr nach seiner 1688 geschlossenen Ehe baute sich Anguissola ein Haus auf der Molkerbastei 4 Im Jahr 1690 war er in Ofen und ging im Juni des nachsten Jahres als Ingenieur nach Prag Auf eigenen Wunsch hin fungierte er seit Juni 1701 als Oberstleutnant Am 17 Juni erhielt er ausserdem die Stelle des Wiener Oberingenieurs mit einer Besoldung von 1200 Gulden im Jahr Am 30 Marz 1710 gab Anguissola die Planung einer Ingenieursakademie bekannt In dieser sollte Mathematik wie auch Ingenieurskunst unterrichtet werden Anguissola selbst wollte auch als Direktor wirken Im Februar des nachsten Jahres nahm sich Graf Breuner des Vorschlags an Im Dezember 1717 wurde Anguissola als Direktor der Wiener Akademie eingesetzt am 8 Janner des nachsten Jahres schliesslich wurde sie eroffnet Anguissola lehrte an dieser mathematischen Ingenieurs Akademie Architektur Mathematik Arithmetik Geometrie Statik und Mechanik Aufgrund seiner kartografischen Begabung wurde er 1718 von Kaiser Karl VI zum Professor und Leiter der Ingenieur und Mathematikakademie in Wien ernannt Am 15 Janner 1715 wurde er in den Stand eines Conte di Travo erhoben und starb funf Jahre spater in Wien Er hinterliess funf Kinder Mathias Josephus Katharina Maria Anna und Johanna Die Tochter Maria Anna oder Marianna aus seiner Ehe mit Maria Francesca Donati heiratete im Jahr 1715 Luigi Gonzaga di Castiglione 1680 1768 5 Der Enkel gleichen Namens trug als letzter Gonzaga den Titel eines Principe di Castiglione Titular Furst von Castiglione mit ihm starb 1819 diese Nebenlinie aus Werke BearbeitenSeine erste Karte Vienna a Turcis obsessa et Deo dante a Christianis eliberata stellt Wien 1683 wahrend der Zweiten Wiener Turkenbelagerung dar Sein kartografisches Hauptwerk aber war eine Karte von Wien einschliesslich der Vorstadte und der Donauinseln Diese Karte erschien 1706 hatte eine Grosse von 5 Fuss Breite und 4 Fuss Hohe und ist heute aufgrund ihrer geringen Auflage sehr selten Johann Baptist Homann und Gottlieb Konrad Pfeffel druckten diese Karte verkleinert ab Rezension BearbeitenCarl von Haradauer bezeichnete Anguissola als hochverdienten Militar mit guten Kenntnissen die er als Ingenieur Kartograf und Padagoge einsetzte 6 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Anguissola Leander Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 40 Digitalisat Carl von Haradauer Die Kartogrpahie auf der historischen Ausstellung der Stadt Wien 1883 In Mittheilungen der kaiserlich koniglichen geographischen Gesellschaft in Wien Bd XXVII 1884 S 89 124 Ingeburg Pick Daniel Suttinger und Leander Anguissola Die Kartographen von Wien 1683 In Jahrbuch des Vereins fur Geschichte der Stadt Wien Band 39 1983 S 69ff Weblinks BearbeitenAnguissola im Austria ForumAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Wiener Zeitung Wien Plan von 1706 entdeckt abgerufen am 10 Juni 2018 Wurzbach schreibt geb in Italien 1670 gest zu Wien 30 Aug 1730 Diese Daten widerlegt von Haradauer als falsch Weiter gibt das Austria Forum als Geburtsdatum den 10 Mai 1653 an Wurzbach gibt 1700 an Leander Anguissola im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Varrentrapp und Wenner Neues Genealogisches Reichs und Staats Handbuch auf das Jahr 1797 Gonzaga di Castiglione und Solferino S 102 abgerufen am 11 Juni 2018 von Haradauer Seite 106 107Normdaten Person GND 116311886 lobid OGND AKS VIAF 20428645 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anguissola LeanderALTERNATIVNAMEN Anguissola LeandroKURZBESCHREIBUNG Kartograf Padagoge Ingenieur und Oberstleutnant in osterreichischen DienstenGEBURTSDATUM 10 Mai 1653GEBURTSORT PiacenzaSTERBEDATUM 30 August 1720STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leander Anguissola amp oldid 235203132