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Joseph Leabua Jonathan 30 Oktober 1914 in Leribe Basutoland 5 April 1987 in Pretoria Sudafrika war ein lesothischer Politiker und von 1965 bis 1986 Premierminister Lesothos Leabua Jonathan 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Personliches 3 Ehrungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJonathan war ein Urenkel von Konig Moshoeshoe I Enkel von Molapo und Sohn einer Nebenfrau des morena Jonathan Molapo 1 Seine Schulausbildung erhielt er an einer Missionsschule der Societe des missions evangeliques de Paris in Leribe Weitere Bildung erwarb er im Selbststudium 2 Er verliess die Grundschule nach der sechsten Klasse und arbeitete als Minenarbeiter in Sudafrika Nach seiner Ruckkehr war er ab 1937 in der lokalen Verwaltung angestellt Unter anderem war er fur entlaufenes und gestohlenes Vieh zustandig 1 Er lernte den sudafrikanischen Juristen Patrick Duncan kennen der in der Verwaltung Basutolands arbeitete und begann sich so fur Politik zu interessieren 1951 erfolgte seine Berufung zum Assessor der Judical Commission Leribe und im Folgejahr sein Eintritt in die Politik 1956 liess Jonathan sich in den Leribe District Council wahlen der ihn spater fur das Basutoland National Council nominierte Nach 1959 begann er sich mit Formen der Parlamentsarbeit und der parlamentarischen Praxis in Westminster zu befassen wozu er Kurse in London besuchte 2 Er wurde Ratgeber der Regentin Mantsebo und trat durch sie zum katholischen Glauben uber Er war ein Vertreter der Delegation in London die um Selbstregierung fur das Basutoland bat Jonathan entwickelte eine Alternative zum damaligen Basutoland African Congress die den Interessen der barena und der katholischen Kirche entgegenkam 1959 grundete Jonathan die Basutoland National Party BNP die bei den Wahlen 1960 jedoch bedeutungslos blieb Jonathan ging keine Bundnisse mit anderen Parteien ein und blieb politisch aktiv Er suchte trotz der dortigen Apartheid finanzielle und personelle Hilfe in Sudafrika und konnte die Parlamentswahlen im April 1965 knapp gewinnen Er gewann jedoch keinen Sitz und konnte erst nach einer erfolgreichen Nachwahl am 7 Juli 1965 seine Tatigkeit als Premierminister aufnehmen 1 Kurz vor der Unabhangigkeitserklarung Lesothos reiste Jonathan am 2 September 1966 nach Pretoria um Premierminister Verwoerd zu treffen Beide Seiten vereinbarten die Entwicklung guter nachbarschaftlicher Beziehungen und die zwischenstaatliche Kooperation ohne dabei gegenseitig auf innere Angelegenheiten des jeweils anderen Staates Einfluss nehmen zu wollen Die Ergebnisse der Gesprache wurden in einer gemeinsamen Erklarung bekanntgegeben Sie dienten nicht der Vorbereitung von Verhandlungen bilaterale Konsultationen sollten erst nach der Unabhangigkeit Lesothos auf Expertenebene aufgenommen werden 3 Jonathan erhielt nach der Unabhangigkeit Lesothos 1966 und nach einem Machtkampf mit Konig Moshoeshoe II weitreichende Kompetenzen Am 4 Oktober 1966 wurde er Premierminister des Konigreichs Lesotho Ein Jahr spater leitete er die Delegation seines Landes zur UN Generalversammlung in Genf wo der Aufnahmeantrag gestellt wurde Dieses Ansinnen wurde bestatigt und Lesotho der 121 Mitgliedsstaat 2 Bei den Wahlen 1970 wurde Jonathans BNP mit 23 Sitzen lediglich zweitstarkste Kraft wohingegen die Basutoland Congress Party BCP unter Ntsu Mokhehle 36 Sitze errang Jonathan rief daraufhin den Notstand aus setzte die Verfassung ausser Kraft und liess die Oppositionsfuhrer inhaftieren Moshoeshoe II musste vorubergehend ins Exil Die Wahlen wurden annulliert und Lesotho wurde fortan durch Jonathan per Dekret regiert Nachdem die Opposition die Annullierung der Wahlen akzeptiert hatte setzte Jonathan die Verfassung teilweise wieder in Kraft Wahlen fanden jedoch vorerst nicht statt Mehrere Minister oppositioneller Gruppen wurden in das Kabinett aufgenommen kurze Zeit spater aber wieder entlassen Einen Putschversuch 1974 von Teilen der BCP uberstand Jonathan ebenso konnten Attacken der Lesotho Liberation Army LLA die spater teilweise von Sudafrika gelenkt wurde der Regierung nicht schaden 1 Ab den spaten 1970er Jahren kritisierte Jonathan trotz der Abhangigkeit Lesothos von Sudafrika deren Apartheidspolitik und unterstutzte offentlich den African National Congress In der Folge kam es zu Kommandoaktionen Sudafrikas in Lesotho bei denen zahlreiche Menschen starben und weiteren Destabilisierungsmassnahmen Sudafrikas siehe auch Sudafrikanischer Uberfall auf Lesotho 1982 Jonathan erlaubte im Gegenzug sozialistischen oder kommunistischen Staaten wie Nordkorea Botschaften in Lesotho zu errichten Konservative Kreise der BNP und des Militars folgten dieser Entwicklung nur widerwillig 1985 verkundete Jonathan einen Wahltermin Die Wahlversammlungen zum Aufstellen von Kandidaten wurden jedoch von allen Oppositionsparteien boykottiert Daraufhin erklarte Jonathan die Wahl ohne Abstimmung fur seine Partei als gewonnen 1 Sudafrika erhohte den Druck auf die Jonathan Regierung Zum Jahreswechsel 1985 1986 wurden samtliche Grenzubergange Lesothos fur Waren blockiert Am 20 Januar 1986 wurde Jonathans Herrschaft durch einen Militarputsch von Generalmajor Justin Metsing Lekhanya beendet Jonathan wurde im August 1986 unter Hausarrest gestellt Er starb am 5 April 1987 im Alter von 72 Jahren an Magenkrebs 1 Personliches BearbeitenJonathan war verheiratet Das Paar hatte vier Tochter und einen Sohn Seine Freizeitinteressen lagen im Bereich Sport und Lesen und er mochte den traditionellen Sesotho Tanz Mohobelo 2 Die Tochter Lydia Thikhoi Jonathan 1951 ist eine Naturwissenschaftlerin die an der National University of Lesotho als Pro Vice Chancellor in der zweithochsten Verwaltungsposition tatig war 4 Ehrungen BearbeitenRt Hon Chief 2 LL D Dr jur 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 126 131 a b c d e f Sheila Keeble Hrsg S P P Kutumela A Booley The Black Who s Who of Southern Africa Today African Business Publ Johannesburg 1979 1 Aufl S 134 SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1966 Johannesburg 1967 S 118 Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 131 Premierminister Lesothos Sekhonyana Nehemia Maseribane Leabua Jonathan Justin Metsing Lekhanya Elias Phisoana Ramaema Ntsu Mokhehle Hae Phoofolo komm Ntsu Mokhehle Bethuel Pakalitha Mosisili Thomas Thabane Bethuel Pakalitha Mosisili Thomas Thabane Moeketsi Majoro Sam Matekane Normdaten Person GND 1210729520 lobid OGND AKS LCCN n86072902 VIAF 18702531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jonathan LeabuaALTERNATIVNAMEN Jonathan Joseph LeabuaKURZBESCHREIBUNG lesothischer Politiker Premierminister LesothosGEBURTSDATUM 30 Oktober 1914GEBURTSORT LeribeSTERBEDATUM 5 April 1987STERBEORT Pretoria Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leabua 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