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Die Basotho National Party BNP fruher Basutoland National Party ist eine Partei in Lesotho Sie wurde im April 1959 gegrundet und stellte von 1965 bis 1986 die Regierung Flagge der BNP Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Programm und Struktur 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Basotho National Party wurde im April 1959 1 unter dem Namen Basutoland National Party als dritte Partei im damaligen Basutoland gegrundet Erster Vorsitzender war der spatere Premierminister Leabua Jonathan Die BNP war anders als die dominierende Basutoland Congress Party BCP anfangs antikommunistisch und stand den barena der romisch katholischen Kirche und den britischen Kolonialbehorden im damaligen Basutoland nahe So finanzierten auslandische katholische Geistliche eine Zeitung die die BCP angriff Die BNP stand dem Apartheidsregime im benachbarten Sudafrika weniger kritisch gegenuber als die BCP 2 Bei der ersten Parlamentswahl in Basutoland 1960 gewann die BNP trotz Unterstutzung der sudafrikanischen Regierung nur wenige Sitze die BCP erhielt die meisten Stimmen Die BNP gewann erst wieder an Bedeutung als der spatere Konig Bereng Seeiso Jonathan einen Sitz im National Council verschaffte 3 Die BNP setzte sich erfolgreich fur das Frauenwahlrecht ein und wurde von konservativen Kreisen in Sudafrika und der Bundesrepublik Deutschland unterstutzt 3 Bei den Wahlen 1965 wurde die BNP mit 31 von 60 Sitzen starkste Partei vor der BCP Erster Premierminister wurde Sekhonyana Maseribane da Jonathan seinen Wahlkreis nicht gewonnen hatte Erst durch eine Nachwahl mit Hilfe einer Spende von 100 000 Sack Getreide aus Sudafrika gelangte Jonathan in das Parlament und wurde Premierminister 4 Nachdem Basutoland 1966 unter dem Namen Lesotho unabhangig geworden war anderte die BNP ihren Namen in Basotho National Party Die Flagge Lesothos war in den Farben der BNP gehalten In der Verwaltung wurden zahlreiche sudafrikanische Beamte eingesetzt 5 Die Wahlen 1970 gewann die BCP unter Ntsu Mokhehle Leabua Jonathan liess die Wahlen jedoch annullieren Er rief den Ausnahmezustand aus liess mehrere BCP Fuhrer festnehmen und regierte das Land fortan autokratisch 6 Konig Moshoeshoe II wollte dies nicht akzeptieren und musste mehrere Monate im Exil in den Niederlanden verbringen In den 1970er Jahren wandte sich die BNP zunehmend von Sudafrika ab zumal Sudafrika offenbar die damalige Terrororganisation Lesotho Liberation Army der BCP unterstutzte und mehrere Anschlage auf Fluchtlinge des African National Congress in Lesotho durchfuhrte Jonathan und die neugegrundete BNP Youth League BNP Jugendliga wandten sich zunehmend sozialistischen Staaten wie Nordkorea zu 7 Um weiterhin Entwicklungshilfe zu beziehen fanden im April 1985 Parlamentswahlen statt Sie wurden jedoch von samtlichen Oppositionsparteien boykottiert so dass die BNP alle 65 Sitze erhielt Am 20 Januar 1986 fand ein von Sudafrika unterstutzter Militarputsch unter Justin Metsing Lekhanya gegen die BNP Regierung statt In der Folge wurden alle politischen Parteien verboten Die Flagge wurde geandert so dass sie nicht mehr an die BNP erinnerte Jonathan starb 1987 Erst gegen Ende der Militarregierung und vor der anstehenden Parlamentswahl 1993 wurden Parteien wieder zugelassen Vorsitzender der BNP wurde Evaristus Retselisitsoe Sekhonyana Stellvertreter Justin Metsing Lekhanya 7 der 1986 die BNP Regierung gesturzt hatte Die BNP erhielt bei den Wahlen 1993 zwar 23 Prozent der Stimmen wegen des Mehrheitswahlrechts aber keine Mandate in der Nationalversammlung Sekhonyana war 1994 nach einem Putsch von Konig Letsie III wenige Wochen lang Aussenminister 1998 gelang der BNP mit 24 Prozent der Stimmen der Gewinn eines Mandates 4 Im selben Jahr wurde Sekhonyana fur Unruhen in Maseru verantwortlich gemacht die erst durch den Einmarsch von Truppen aus Sudafrika und Botswana beendet werden konnten 8 Lekhanya wurde 1999 zum Parteivorsitzenden gewahlt und zog nach den nachsten Wahlen 2002 mit weiteren 20 Abgeordneten in die Nationalversammlung ein Der Stimmenanteil betrug 22 Prozent die hohere Mandatszahl ergab sich durch ein geandertes Wahlrecht Bei den Wahlen 2007 erhielt die BNP drei der 120 Sitze bei den Wahlen 2012 funf Sitze Sie beteiligte sich unter ihrem Vorsitzenden Thesele Maseribane an einer Koalitionsregierung unter Tom Thabane von der All Basotho Convention 9 die 2014 scheiterte weil der dritte Koalitionspartner der Lesotho Congress for Democracy sich mit der Oppositionspartei Democratic Congress verbundete Siehe auch Staatskrise in Lesotho 2014 Bei den vorgezogenen Wahlen 2015 erhielt die BNP sieben Sitze darunter ein Direktmandat durch Maseribane im Wahlkreis Mount Moorosi 10 Die BNP musste jedoch in die Opposition gehen Am 13 Mai 2015 floh Maseribane wie die beiden anderen Oppositionsfuhrer aus Angst vor Verfolgung nach Sudafrika 11 Am 12 Februar 2017 kehrten die drei Oppositionsfuhrer aus ihrem Exil zuruck 12 Bei den Wahlen 2017 erhielt die BNP funf Sitze Maseribane verlor sein Direktmandat 13 Die BNP gehorte jedoch der Koalitionsregierung unter Tom Thabane an zwei Minister der BNP darunter Maseribane waren im Kabinett Thabane II vertreten 2018 wurde bekannt dass Maseribane vor dem Putschversuch 2014 Geld von dem britischen Investor Arron Banks erhalten hatte und dieser kurz darauf die Lizenz fur eine Diamantenmine erhalten hatte Auch hatte Banks Maseribanes Wahlkampf 2015 finanziert 14 Im Mai 2020 unterstutzte die BNP den Sturz der Regierung Thabane Im neuen Kabinett Majoro ist sie weiterhin mit Maseribane als Minister vertreten Programm und Struktur BearbeitenDie BNP wird von einem Vorstand National Executive Committee geleitet Literatur BearbeitenLawrence Frank The Basutoland National Party traditional authority and neo colonialism in Lesotho University of Denver Denver 1971 Einzelnachweise Bearbeiten Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 127 Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 13 a b Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 15 a b Lesothische Botschaft in Washington USA zur Geschichte Lesothos Memento vom 2 Oktober 2011 im Internet Archive englisch abgerufen am 21 Februar 2012 Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 17 Website der Botschaft Lesothos in Rom Memento vom 7 Marz 2012 im Internet Archive englisch abgerufen am 19 Februar 2012 a b Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 19 Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 20 ABC BNP alliance under threat sundayexpress co ls vom 31 Januar 2013 Ergebnisse bei iec org ls Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive PDF englisch abgerufen am 5 Marz 2015 Opposition leaders seek SA asylum lestimes com vom 2 Juli 2015 englisch abgerufen am 2 Juli 2015 Lesotho teeters as former PM returns Memento vom 14 Februar 2017 im Internet Archive timeslive co za vom 14 Februar 2017 englisch abgerufen am 14 Februar 2017 Final elections tally announced Memento vom 8 Juni 2017 im Internet Archive Lesotho Times vom 6 Juni 2017 englisch Kevin Rawlinson Arron Banks denies payment to African minister was a bribe The Guardian vom 25 Juli 2018 englisch abgerufen am 26 Juli 2018Normdaten Korperschaft GND 3020889 0 lobid OGND AKS LCCN n89252265 VIAF 145541331 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basotho National Party amp oldid 230390256