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Die Basutoland Congress Party BCP fruher Basutoland African Congress auf Sesotho Lekhotla la Mahatammoho deutsch etwa Partei der Zusammenarbeit ist eine Partei in Lesotho Sie wurde 1952 gegrundet und stellte von 1993 bis 1998 mit einer Unterbrechung die Regierung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung als Basutoland African Congress und erste Parlamentswahlen 1 2 Von der Unabhangigkeit Lesothos bis zum Ende der Militardiktatur 1 3 Seit 1993 2 Programm und Struktur 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung als Basutoland African Congress und erste Parlamentswahlen Bearbeiten Die Basutoland Congress Party wurde 1952 unter dem Namen Basutoland African Congress BAC als erste Partei in der damaligen britischen Kronkolonie Basutoland gegrundet Der Name erinnerte an den African National Congress ANC im benachbarten Sudafrika mit dem der BAC auch politisch zusammenarbeitete Erster Vorsitzender war der Lehrer Ntsu Mokhehle der 1952 auch Vorsitzender der Basutoland National Teachers Association BANTA wurde 1 Ein weiteres Grundungsmitglied war Potlako Leballo Mokhehle wurde wegen seiner Aktivitaten als Lehrer entlassen fand so aber mehr Zeit sich der Parteiarbeit zu widmen 2 Unter anderem sprach sich der BAC fur ein sakulares Bildungssystem aus Der BAC fand viele Anhanger in den Stadten und entlang der wenigen Strassen brachte aber die traditionellen barena die katholische Kirche die sudafrikanische Apartheid Regierung und die Kolonialbehorden gegen sich auf Etwa 1956 verliessen einige traditionell orientierte Mitglieder die Partei und grundeten die Marema Tlou spater Marematlou Freedom Party MFP Im Dezember 1958 wurde der BAC in Basutoland Congress Party umbenannt 1959 bildete sich ebenfalls mit der Hilfe von BCP Abweichlern die katholisch und antikommunistisch orientierte Basutoland National Party BNP Leballo verliess im selben Jahr die BCP und wirkte an der Grundung des Pan Africanist Congress PAC in Sudafrika mit Zugleich wandte sich die BCP vom ANC ab und dem PAC zu und erhielt dafur finanzielle Unterstutzung von der maoistischen Volksrepublik China Ende 1960 fuhrten Meinungsverschiedenheiten in der Fuhrungsgruppe der BCP zum Austritt ihres stellvertretenden Vorsitzenden Bennett Makalo Khaketla der bis dahin fur den Bereich Gesundheits und Bildungspolitik verantwortlich war Gemeinsam mit anderen ehemaligen Mitgliedern grundete er im April 1961 die Basutoland Freedom Party BFP 3 Bei der ersten Parlamentswahl 1960 erhielt die BCP 30 von 40 frei gewahlten Mandaten und gewann in sechs von neun Distrikten Weitere 40 Mandate wurden jedoch an barena und andere konservative Personen vergeben so dass die BCP keine Mehrheit fur ihre Politik fand 4 Stattdessen erhielt die BCP Aufgaben im landlichen Raum die ihr dabei halfen dort die Partei aufzubauen 1965 fand die zweite Parlamentswahl in Basutoland statt Die BCP wurde unter Fuhrung von Ntsu Mokhehle nur mehr zweitstarkste Partei nach der BNP 5 6 Sie ging mit dem zukunftigen Konig Moshoeshoe II und der MFP ein Zweckbundnis ein um die Unabhangigkeit hinauszuzogern und damit die BNP von der Macht fernzuhalten scheiterte aber am Widerstand der Kolonialbehorden und der Unterstutzung der sudafrikanischen Regierung fur die BNP 5 Von der Unabhangigkeit Lesothos bis zum Ende der Militardiktatur Bearbeiten Nachdem Basutoland im Oktober 1966 unter dem Namen Lesotho unabhangig geworden war behielt die BCP ihren Namen bei da sie keine wirkliche Unabhangigkeit sah Die Wahlen 1970 die ersten Wahlen nach der Unabhangigkeit gewann die BCP unter Ntsu Mokhehle mit absoluter Mehrheit Der damalige Premierminister Leabua Jonathan von der BNP erklarte das Wahlergebnis jedoch fur nichtig Er rief den Ausnahmezustand aus liess mehrere BCP Fuhrer festnehmen und regierte das Land fortan autokratisch 7 Nach gescheiterten Verhandlungen mit der Regierung versuchten BCP Politiker um Mokhehle 1974 einen Putsch sie scheiterten jedoch Mokhehle ging daraufhin ins Exil nach Botswana spater nach Sambia und schliesslich nach Sudafrika Ein Teil der BCP unter dem fruheren Vizevorsitzenden Gerald Ramoreboli blieb in Lesotho und arrangierte sich mit der BNP Ebenfalls 1974 wurden 178 BCP nahe Manner ausgewahlt die im Ausbildungslager des PAC in Libyen zu Guerilla Kampfern ausgebildet wurden Sie bildeten die Lesotho Liberation Army LLA die die BNP Regierung sturzen sollte 8 Ab 1979 verubte sie uber hundert Terroranschlage in Lesotho Die sudafrikanische Regierung gewann die LLA und Mokhehle fur verdeckte Operationen in Lesotho das in der Zwischenzeit ANC Mitgliedern Asyl gewahrt hatte Mokhehle lebte dafur einige Zeit auf der Farm Vlakplaas von wo aus eine geheime Einheit der South African Police gegen oppositionelle Sudafrikaner kampfte 9 Im September 1985 sollten in Lesotho Parlamentswahlen stattfinden Sie wurden jedoch von allen Oppositionsparteien boykottiert darunter der BCP Nach dem Militarputsch am 20 Januar 1986 gegen Jonathan wurden alle politischen Parteien verboten Mokhehle und seine Anhanger durften aber im Februar 1989 nach Lesotho zuruckkehren Dafur wurde die LLA aufgelost Seit 1993 Bearbeiten Erst 1991 zwei Jahre vor dem Ende der Militarregierung und vor der anstehenden Parlamentswahl 1993 wurden Parteien wieder zugelassen Die BCP gewann unter Ntsu Mokhehle mit 74 Prozent der Stimmen dank des Mehrheitswahlrechts alle 65 Mandate in der Nationalversammlung so dass Mokhehle zum Premierminister gewahlt wurde 9 1994 putschte der Konig Letsie III gegen die Regierung woraufhin sie einige Wochen entmachtet war Durch Druck vom In und Ausland fiel die Regierungsgewalt an die BCP zuruck 10 Innerhalb der BCP Fraktion entstanden mehrere Gruppen die miteinander im Streit waren 1997 wurde Mokhehle vom maporesha Flugel etwa Druckmacher Flugel als Parteivorsitzender gesturzt verliess mit rund zwei Dritteln der Abgeordneten die BCP und grundete den Lesotho Congress for Democracy LCD der die Parlamentswahl 1998 mit grosser Mehrheit gewann Die BCP Gruppe der maporesha wurde fortan von Tseliso Makhakhe Molapo Qhobela Ntsukunyane Mphanya und schliesslich Thulo Mahlakeng angefuhrt 11 1998 erhielt die BCP rund zehn Prozent der Stimmen und keinen Sitz 5 Bei den Wahlen 2002 gewann die Partei nur noch 2 6 Prozent der Stimmen stellte aber nach dem reformierten Wahlrecht drei der 120 Abgeordneten Bei den Wahlen 2007 konnte sie unter der Bezeichnung Alliance of Congress Parties ACP die Zahl der Mandate halten bei den Wahlen 2012 erhielt die BCP nur mehr einen Sitz den sie bei den Wahlen 2015 knapp verteidigte 12 Fortan gehorte sie einer Koalition unter Fuhrung des Democratic Congress an 13 Bei den Wahlen 2017 konnte sie ihren Sitz knapp halten 14 schied aber aus der Regierung aus Programm und Struktur BearbeitenDie BCP war in den ersten Jahren ihres Bestehens eine linksstehende panafrikanistische Partei die die Unabhangigkeit Basutolands anstrebte 7 Das Motto ist Toka Ho Sera Le Motsoalle deutsch Gerechtigkeit fur Feind und Freund Literatur BearbeitenNtsukunyane Mphanya A brief history of the Basutoland Congress Party 1952 2002 Morija Printing Works Morija 2004 ursprunglich University of Michigan Bernard Leeman The history of the LLA Online englisch Einzelnachweise Bearbeiten Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 23 Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 24 Ronald Segal Political Africa A Who s Who of Personalities and Parties Frederick A Praeger New York 1961 S 305 306 Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 26 a b c Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 28 SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1966 Johannesburg 1967 S 118 a b Website der Botschaft Lesothos in Rom Memento vom 7 Marz 2012 im Internet Archive englisch abgerufen am 19 Februar 2012 Bernard Leeman The history of the LLA Online englisch a b Scott Rosenberg Richard W Weisfelder Michelle Frisbie Fulton Historical Dictionary of Lesotho Scarecrow Press Lanham Maryland Oxford 2004 ISBN 978 0 8108 4871 9 S 29 Informationen bei state gov Memento vom 7 August 2002 im Internet Archive englisch Parteivorsitzende Lesothos 2014 abgerufen am 25 Dezember 2014 Ergebnisse bei iec org ls Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive PDF englisch abgerufen am 5 Marz 2015 Zuma basks in successful mission Memento vom 24 Marz 2015 im Internet Archive Lesotho Times vom 19 Marz 2015 englisch Final elections tally announced Memento vom 8 Juni 2017 im Internet Archive Lesotho Times vom 6 Juni 2017 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basutoland Congress Party amp oldid 234802387