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Laurent Joseph Murith 10 Juni 1742 in Sembrancher 9 Oktober 1816 in Martigny war ein katholischer Schweizer Ordenspriester und Naturforscher Er war Chorherr der Augustiner Kongregation vom Grossen Sankt Bernhard im Wallis Sein botanisches Autorenkurzel lautet Murith 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLaurent Joseph Murith war der Sohn von Joseph Murith und der Anne Marie Castella Er besuchte die Mittelschulen der Barnabiten in Aosta und der Jesuiten in Sitten Am 17 September 1760 trat er als Novize der Gemeinschaft des Grossen Sankt Bernhard bei und legte 1761 sein Ordensgelubde ab 1762 wurde ihm die Aufgabe ubertragen in verschiedenen Schweizer Kantonen und bis ins Elsass Hilfsgelder fur den Unterhalt des Hospizes zu sammeln Am 20 September 1766 empfing Murith die Priesterweihe 1769 wurde er zum Kapitelsschreiber und Novizenmeister bestimmt ab 1775 war er Subprior auf dem Hospiz Seit 1778 wirkte er als Pfarrer von Liddes bis er 1791 zum Prior der gesamten Ordensgemeinschaft des Grossen Sankt Bernhard gewahlt wurde und nun in Martigny residierte Als im Mai 1800 eine franzosische Armee auf dem Weg nach Italien die Alpen uberquerte begleiteten Laurent Joseph Murith und der Chorherr Henri Terrettaz den ersten Konsul Napoleon auf dem Weg uber den Grossen Sankt Bernhard Murith beteiligte sich schon fruh an den archaologischen Ausgrabungen der Chorherren auf der Passhohe Dabei entdeckte er 1763 zwei Bronzevotive aus der romischen Epoche die von einem Jupiterheiligtum auf dem Berg stammen Aus einer Ausstellung der bisherigen archaologischen Funde im Jahr 1764 entwickelte sich das bis heute bestehende Hospizmuseum 1776 begann Laurent Joseph Muriths Korrespondenz mit dem Naturforscher Horace Benedict de Saussure den er 1781 bei einer Gebirgsexpedition auf den Otemmagletscher begleitete Laurent Joseph Murith widmete seine freie Zeit der Erforschung der Naturlandschaft und der Archaologie im Val d Entremont Am 31 August 1779 gelang ihm die Erstbesteigung des Mont Velan Er verfasste eine Schrift uber die mehr als 500 schon damals auf dem Bernhardpass gefundenen romischen und keltischen Munzen Zusammen mit Francois Samuel Wild studierte er die Geologie des Val Ferret und legte eine Mineraliensammlung an 1793 begann er mit botanischen Studien im Wallis Dazu pflegte er den Kontakt zum Forster Abraham Thomas 1740 1824 einem hervorragenden Kenner der Alpenpflanzen der auf diesem Gebiet auch als Gewahrsmann fur Albrecht von Haller wirkte 2 Murith stellte ein Herbar von Walliser Pflanzen zusammen und verfasste einen botanischen Katalog uber dieses Land 1815 zahlte er zu den Grundungsmitgliedern der Allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft fur die Gesammten Naturwissenschaften Muriths botanische Forschungen im Gebiet des Grossen Sankt Bernhard wurden auf der Sudseite des Alpenhauptkammes unter anderem von Georges Carrel Chorherr am Sankt Ursus Stift in Aosta und der Societe de la flore valdotaine fortgesetzt 3 Die 1861 gegrundete Botanische Gesellschaft des Wallis nannte sich von Anfang an nach dem bedeutenden Naturforscher sie hiess zunachst Societe murithienne du Valais und ist seit 1884 die Murithienne Societe valaisanne des Sciences Naturelles 4 Im Jahr 2016 organisierte die Murithienne zusammen mit dem Alpengarten Jardin botanique alpin Flore Alpe de Champex im Hospiz auf dem Grossen Sankt Bernhard eine Vortragsreihe uber den bedeutenden Ordensmann und Pionier der Alpenforschung 5 Werke BearbeitenCatalogue geologique Beschreibung der Geologie des Wallis Catalogue des plantes du Valais Abhandlung uber die Munzinschriften vom Grossen Sankt Bernhard Le guide du botaniste qui voyage dans le Valais Lausanne 1810 Literatur BearbeitenKarin Marti Weissenbach Laurent Joseph Murith In Historisches Lexikon der Schweiz Philippe Farquet Le chanoine L J Murith un alpiniste naturaliste d autrefois In La Cordee 1931 Pierre Germain Tissiere Notice sur le chanoine L J Murith In Bulletin de la Murithienne 29 30 1900 S 161 Jean Pierre Voutaz Des chanoines erudits In Alpis poenina une voie a travers l Europe 2008 S 17 22 Weblinks BearbeitenLaurent Joseph Murith 1742 1816 auf notrehistoire chEinzelnachweise Bearbeiten Murith Laurent Joseph 1742 1816 im International Plant Names Index mit Liste der beschriebenen Pflanzennamen abgerufen am 26 Oktober 2021 Hans Peter Fuchs Histoire de la botanique en Valais In Bulletin de la Murithienne 106 1998 S 122 Georges Carrel Website der Societe de la flore valdotaine Website der Murithienne franzosisch A la memoire du chanoine Laurent Joseph Murith 1742 1816 naturaliste precurseur auf lamurithienne ch Normdaten Person GND 1052505449 lobid OGND AKS VIAF 2457980 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Murith Laurent JosephKURZBESCHREIBUNG Schweizer Ordenspriester Archaologe und BotanikerGEBURTSDATUM 10 Juni 1742GEBURTSORT SembrancherSTERBEDATUM 9 Oktober 1816STERBEORT Martigny Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laurent Joseph Murith amp oldid 227877712