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Der Langwieser Viadukt ist eine einspurige Eisenbahnbrucke der Rhatischen Bahn RhB bei Langwies Gemeinde Arosa im Kanton Graubunden in der Schweiz Langwieser ViaduktLangwieser Viadukt Ansicht von der SchanfiggerstrasseNutzung EisenbahnQuerung von Plessur SapunerbachOrt LangwiesKonstruktion Stahlbeton BogenbruckeGesamtlange 284 mBreite 5 mAnzahl der Offnungen 13Langste Stutzweite 100 mPfeilhohe 42 mPfeilerstarke 1 mBogendicke Scheitel 2 1 mPfeilverhaltnis 2 38Bogenschlankheit 4 mHohe 62 mBaukosten CHF 625 000 00Baubeginn August 1912Fertigstellung Juli 1914Eroffnung Dezember 1914Bauzeit ca 2 JahreZustand in NutzungPlaner H Schurch K ArnsteinLageKoordinaten 772934 187647 46 8175 9 705 1317 Koordinaten 46 49 3 N 9 42 18 O CH1903 772934 187647Langwieser Viadukt Kanton Graubunden Hohe uber dem Meeresspiegel 1317 m u M Ansicht von Langwies SattelLage der Brucke von NW hinten die Aroser Dolomitenp1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Geschichte 2 1 Allgemeines 2 2 Organisation der Baustelle und Bauablauf 3 Technische Ausfuhrung 3 1 Uberblick Dreiteilige monolithische elastische Konstruktion 3 2 Hauptbogen 3 3 Gestaltung der Einzelteile 3 4 Lehrgerust 4 Bruckenbauerische und architektonische Bedeutung des Viadukts 5 Varia 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenDer Viadukt ist Teil der schmalspurigen Bahnstrecke Chur Arosa Er fuhrt unmittelbar hinter dem Bahnhof Langwies vom unteren Ende der Unter Wis in sudwestlicher Richtung zum sudostlichen Ende des Mittleren Pratschwaldes und quert in einer Hohe von 62 m die Plessur sowie den Sapuner Fondeierbach Das 284 m lange Bauwerk ist die mit Abstand grosste Brucke der RhB Sie zahlt als Kulturgut von nationaler Bedeutung zu den bekanntesten Brucken der Schweiz und fand als erste betonierte Eisenbahnbrucke dieser Grosse weltweite Beachtung Als kleiner Bruder des Langwieser Viadukts gilt wenn auch technisch anders ausgefuhrt der ca 1 8 km talabwarts liegende Grundjitobel Viadukt mit 85 m Spannweite und 139 m Lange Geschichte BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Die Linie von Chur zum hochgelegenen Kurort Arosa war abgesehen von der Vereinalinie von Klosters ins Engadin die letzte Strecke des heutigen RhB Netzes die gebaut wurde Sie wurde zwischen 1912 und 1914 von der privaten Aktiengesellschaft Chur Arosa Bahn ChA realisiert Diese fusionierte aus finanziellen Grunden 1942 mit der RhB wie auch die Bellinzona Mesocco Bahn und ein Jahr spater die Berninabahn Die Bahnlinie ist 26 Kilometer lang und uberwindet einen Hohenunterschied von 1154 Metern Sie ist aufgrund des schwierigen Terrains im Schanfigg mit 19 Tunnels und 52 Brucken ausserst reich an Kunstbauten Wie bei den kurz zuvor errichteten Bahnlinien des RhB Stammnetzes stellte man hohe architektonische Anspruche an die Gestaltung der Hoch und Kunstbauten Um die Plessur bei Langwies zu uberbrucken bedurfte es eines grossen Bauwerks Obwohl die Planer auch die Variante eines Bahnhofs oben in Langwies Platz gepruft hatten um damit den Fluss weiter hinten im Aroser Tal zu uberqueren wurde die Linienfuhrung mit grosser Brucke gewahlt Der Oberingenieur des Bahnbaus Gustav Bener wollte wo immer moglich die Brucken und Stutzmauern in einheimischem Naturstein ausfuhren Eiserne oder betonierte Brucken sollten nur da errichtet werden wo wegen der Flussprofile oder mangelnden Tragfahigkeit des Baugrundes steinerne Gewolbe nicht in Frage kamen oder wo gute Bausteine fehlten Letzteres war in Langwies der Fall Das obere Schanfigg besteht aus machtigen Moranenablagerungen Sand und Kies sind reichlich vorhanden geeignete Bausteine hingegen Mangelware Allerdings ware selbst bei ausreichenden Steinvorraten die hohe und lange Brucke als Steinkonstruktion nur mit sehr grossem Aufwand zu bauen gewesen Eine eiserne Konstruktion hatte uber die kurvenreiche und steile Schanfiggerstrasse von Chur her nur in kurzen Teilstucken und mit hohem finanziellen Aufwand transportiert werden konnen Aus diesen Grunden zwangen die herrschenden Verhaltnisse geradezu zum Stahlbetonbau Organisation der Baustelle und Bauablauf Bearbeiten nbsp Lehrgerust von Richard CorayDer Auftrag zur Planung und Ausfuhrung des Viadukts wurde bereits vor der Grundung der Bahngesellschaft Anfang Juli 1912 an die schweizerisch deutsche Firma Zublin amp Cie in Basel und Strassburg erteilt Aufgrund der Kuhnheit und Neuartigkeit des Bauwerkes sah man von einer offentlichen Auftragsvergabe ab und wandte sich direkt an ein Ingenieurburo dem man die erfolgreiche Realisierung eines solchen Vorhabens zutraute die Bauleitung hatte fur die Erstellung der Brucke ganz besondere Garantievorgaben festgelegt mit einer Haftungsdauer von zehn Jahren fur Arbeit und Material Zublin erhielt daruber hinaus auch den Zuschlag fur den Bau des Bahnabschnitts Palatsch Langwies Der Gesamtleiter fur Planung und Bau des Viadukts war Ingenieur Hermann Schurch Der Entwurf und die statischen Berechnungen erfolgten unter Karl Arnstein im technischen Buro in Strassburg Die Bauleitung hatte Ingenieur J Muller inne assistiert von den ortlichen Ingenieur Baufuhrern A Zwygart und J Fleury nbsp Ein RhB ABe 8 12 Triebzug auf dem Langwieser Viadukt Ansicht vom Rongg Gut sichtbar der dreiteilige KonstruktionsaufbauIm September 1912 begannen die Baustelleneinrichtung und der Fundamentaushub Von Chur her liess sich die abgelegene Baustelle nur mit Pferdefuhren uber die Strasse versorgen Ein Pferdezug mit vier Pferden konnte dabei eine maximale Last von 2 5 Tonnen transportieren sodass zum Bau der Brucke insgesamt rund 1000 Fuhren notwendig waren Jede dieser Fahrten nahm anderthalb Tage in Anspruch Der beauftragte Fuhrhalter Thomann konstruierte eigens ein Gestell das von den Wagen aus uber die Pferde nach vorn reichte So konnten die langen Armierungseisen geladen und fur den Transport fixiert werden Als Installationsplatz diente das Planum der kunftigen Station Langwies das uber eine Seilbahn von der hoher gelegenen Strasse aus erschlossen wurde Es mussten grosse Vorrate an Zement und Bewehrungsstahl angelegt werden da zeitweise der tagliche Verbrauch auf der Baustelle doppelt so gross war wie die mogliche Zufuhr Fur die Stromversorgung erstellte man eigens eine dreieinhalb Kilometer lange provisorische Hochspannungsleitung vom Maschinenhaus in da Bunst des Elektrizitatswerks Arosa zum Bauplatz her Weiter installierte man vor Ort eine eigene Telefonanlage Die Bruckenbaustelle selbst wurde mit einem 340 m weit gespannten Kabelkran bedient Die Ingenieure regelten den Arbeitsablauf durch ein prazise ausgearbeitetes grafisches Bauprogramm aus dem die Anzahl benotigter Arbeiter und die Materialflusse ersichtlich waren Der fruhe Wintereinbruch im Oktober 1912 verzogerte die im Bereich der Bogenwiderlager mehrere Bauetappen umfassenden Fundierungsarbeiten Ab Anfang April 1913 konnten die Arbeiten weitergefuhrt werden Bis zum Sommer waren die Grundungen fertiggestellt worauf die Pfeiler und Trager der Seitenoffnungen der Langwieser Seite betoniert werden konnten Anfang September 1913 wurde das holzerne Lehrgerust fur den Hauptbogen fertiggestellt sodass letzterer bereits einen Monat spater vollstandig betoniert war 1914 erstellte man abschliessend die Fahrbahn uber dem Bogen und die Seitenoffnungen der Aroser Seite Im Oktober 1914 bestand die Brucke den Abschlusstest Sie senkte sich bei der Belastung mit einer Dampflokomotive und drei schwer beladenen Guterwagen um weniger als einen Millimeter Der Bau verschlang insgesamt 250 Tonnen Armierungseisen und 7469 m Beton infolge der Mehrkubaturen der Fundamente 2608 m mehr als zunachst vorgesehen Die Gesamtkosten beliefen sich ohne Haldenverstarkung und Oberbau auf uber CHF 625 000 Technische Ausfuhrung BearbeitenUberblick Dreiteilige monolithische elastische Konstruktion Bearbeiten Der Viadukt besteht neben den Langwieser und Aroser Seitenoffnungen aus der dazwischenliegenden 100 Meter weiten Hauptoffnung mit grossem Bogen Die Teile sind durch offene Fugen in der Fahrbahn getrennt Die Doppelpfeiler uber den Bogenwiderlagern fuhren diese Trennung bis uber die Fundamente weiter Die Fugen erlauben eine zwangungsarme Verformung des Bauwerks unter Temperaturschwankungen und Schwinden Wie eine elastische Feder reagiert der Bogen darauf und hebt und senkt sich entsprechend in seinem mittleren Teil um rund zwei Zentimeter zwischen Sommer und Winter Die drei voneinander getrennten Teilstucke der Fahrbahn sind je an einer Stelle in Langsrichtung der Brucke horizontal gehalten Fur die Fahrbahn der Hauptoffnung liegt diese an der Verbindung zum Bogenscheitel jene der Aroser Seitenoffnungen ist im Widerlager diejenige der Langwieser Seite im machtigen Gruppenpfeiler fixiert Das Mass der Langenanderung der Fahrbahn nimmt mit zunehmender Entfernung von diesen Festpunkten zu Die Pfeiler werden mit wachsender Distanz hoher und damit elastischer Die hochsten Pfeiler fur alle drei Fahrbahnabschnitte sind die Doppelpfeiler und hier sind die Langenanderungen der Fahrbahn am grossten Diese Proportionalitat von Fahrbahnbewegung und Pfeilerhohe ist eine der wesentlichen konzeptionellen Eigenheiten des Langwieser Viadukts Sie erlaubt es weitgehend auf Gelenke und Lager zu verzichten Die daraus resultierende monolithische Bauweise gilt bis heute im Betonbau als anzustrebendes Ideal da Lagerkonstruktionen und Fahrbahnubergange bei mangelndem Unterhalt mogliche Schwachstellen sein konnten Hauptbogen Bearbeiten nbsp Hauptbogen von NordenEine zweite Besonderheit des Langwieser Viadukts ist die Ausbildung des Bogens Es handelt sich um einen eingespannten Bogen aus zwei hochkant gestellten Rippen Diese Anordnung war zur Bauzeit ungewohnlich Die Bogenrippen sind untereinander mit sechzehn starken Querriegeln verbunden Das Ganze bildet einen gekrummten Vierendeeltrager der die seitliche Stabilitat des Mittelteils gewahrleistet Die damals ubliche Bauweise mit einer einzigen breiten Bogenplatte einem liegenden Rechteckquerschnitt wie etwa beim Grundjitobel Viadukt hatte wegen der vergleichsweise hohen Eisenbahnlasten und der daraus resultierenden Biegebeanspruchung des Bogens eine ungewohnlich starke Platte ergeben und damit zu einem unwirtschaftlich schweren Bogen gefuhrt Die im Vergleich zu dieser Ausbildung viel steiferen Bogenrippen mit hochkant gestellten Rechteckquerschnitten hatten zwar bei einem flacheren Bogen zu hohen Zwangungsspannungen infolge Temperaturschwankungen gefuhrt da der Langwieser Bogen jedoch eine im Verhaltnis zur Spannweite grosse Pfeilhohe aufweist fallen diese Zusatzbeanspruchungen nicht wesentlich ins Gewicht Das von den Ingenieuren angestrebte Ziel einer gelenklosen monolithischen Bauweise hat damit die Wahl der Bogengeometrie und des Querschnitts mitbestimmt Gestaltung der Einzelteile Bearbeiten nbsp Der Unterbau Richtung PratschwaldDie Gestaltung der Einzelteile des Viadukts entspricht den ubergeordneten konzeptionellen Vorgaben Dies betrifft zunachst die Aufnahme der seitlichen Windeinwirkungen Die Fahrbahn wirkt als horizontaler Trager zur Aufnahme der Windkrafte Die rund vier Meter breite Fahrbahnplatte ist zusammen mit den unterstutzenden Langsrippen als Trager quer zur Bruckenachse wesentlich steifer als in vertikaler Richtung Da zudem die Einwirkungen der Windkrafte geringer sind als die vertikal wirkenden Verkehrslasten kann der Fahrbahntrager in horizontaler Richtung viel grossere Spannweiten als die Pfeilerabstande uberbrucken So stutzen sich die Fahrbahntrager der Seitenoffnungen in Querrichtung nur auf die Endwiderlager respektive den Langwieser Gruppenpfeiler und die ausseren Doppelpfeiler uber den Widerlagern ab Der Fahrbahntrager uber dem Bogen leitet die Windlasten zu den inneren Doppelpfeilern und zum Bogenscheitel Infolgedessen zeigen die Pfeiler in Querrichtung ganz unterschiedliche Ausbildungen Die stabilisierenden Doppelpfeiler besitzen in Querrichtung starke vollwandige Scheiben wahrend die ubrigen Pfeiler ahnlich wie der Bogen nur viel schlanker in zwei Stiele und Querriegel aufgelost sind Sie leiten die Windkrafte nach unten und oben ab und werden vom Fahrbahntrager in Querrichtung gestutzt Im Bogenscheitel werden die beiden Bogenrippen uber die Fahrbahn hochgefuhrt wodurch auf eine langere Strecke eine gute und sichere Verbindung der beiden Bogenrippen entsteht Dabei handelt es sich um eine konstruktive Eigenheit des Langwieser Viadukts die sich bei keiner vergleichbaren Brucke findet Lehrgerust Bearbeiten Fur das Lehrgerust des Hauptbogens wurden 800 Kubikmeter Stammholz der nahen Walder verbraucht Der riesige Holzfacher war ein weiteres imposantes Werk des Triner Zimmermeisters Richard Coray Planung und Bau des Gerustes erforderten von allen Beteiligten ausserste Prazision Am 15 Mai 1913 wurde mit seiner Errichtung begonnen die Fertigstellung gelang bereits am 6 September des gleichen Jahres Die Konstruktion des Lehrgerusts basierte auf dem Prinzip der kurzesten Kraftableitung Um das Wirken der Krafte gleichmassig auf das Gerust zu verteilen begann das Betonieren nicht nur von beiden Seiten sondern auch am Scheitel des Gewolbes Das Gewicht des frisch betonierten Bogens wurde uber die Rundholzstrahlen des Fachers in die ebenfalls betonierten Gerustturme abgeleitet Die dabei festgestellten tatsachlichen Verformungen des Gerusts waren wesentlich geringer als die vorausberechneten da das Gerust uber seine Kranzholzer gleichzeitig ein Bogentragwerk bildete das den zentralen Facher entlastete Nach dem Zusammenschluss des Bogens am 6 Oktober 1913 blieb das Lehrgerust noch bis zur vollstandigen Fertigstellung der Brucke am 1 Juli 1914 stehen Die drei Gerustturme wurden nach dem Ruckbau des Fachers gesprengt einige Betonreste hiervon sind noch heute in der Plessur zu finden Ein Modell des Lehrgerusts befand sich bis 1959 im Eisenbahnmuseum in Zurich 1 Bruckenbauerische und architektonische Bedeutung des Viadukts Bearbeiten nbsp Langwieser Viadukt als Wahrzeichen und Werbetrager der Ferienregion Arosa SchanfiggDer Langwieser Viadukt war bei seiner Errichtung die weitestgespannte Eisenbahnbrucke der Welt Er wurde sofort zu einem sehr popularen oft fotografierten Bauwerk und zum Wahrzeichen der Talschaft Schanfigg Dabei ist die architektonische Behandlung so einfach als moglich gehalten und besteht im Wesentlichen aus den kleinen Vorsprungen an den Pfeilerkopfen Als der Viadukt entworfen wurde zeichneten sich zwei Konstruktionsweisen fur Bogenbrucken in Eisenbeton ab die sich bis heute parallel weiterentwickelten Das eine Prinzip basiert auf tragenden Scheiben und Platten Maillart Menn Linie das andere in der Schweiz vor allem von Alexandre Sarrasin vertretene verwendet wie der Langwieser Viadukt fur den Bogen stabformige Elemente Beide Konstruktionsprinzipien sind durch das Material Stahlbeton ausgeloste Neuerungen Mit ihnen befreite sich der Stahlbeton gewissermassen von den Vorbildern der gemauerten Bogenbrucken Von letzteren besitzen etwa der Wiesener und der Soliser Viadukt einige formale Ahnlichkeiten mit dem Langwieser Viadukt Diese stilistische Verwandtschaft ist nicht primar technisch begrundet sondern liegt vor allem in der Wahl der 100 Meter Spannweite und der grossen Pfeilhohe Laut Schurch ware in Langwies ein flacherer weiter gespannter Bogen wirtschaftlicher gewesen man habe aber den Ablauf des aufwandigen Bewilligungsverfahrens beim Schweizerischen Eisenbahndepartement nicht zusatzlich durch ein allzu starkes Abweichen von bestehenden Spannweiten erschweren wollen Da die Aufsichtsbehorde auch so die Spannweite zu weit fand wurden Plane gezeichnet auf denen sie mit 98 oder 99 Metern angegeben ist 2 nbsp Die von Feuerwehrmann Wellauer zuruckgelegte Strecke1908 erbaute die Firma Zublin an der ungarischen Eisenbahnlinie Fogaras Kronstadt beim Schinkatal in Siebenburgen zum ersten Mal zwei uber obenliegende Fahrbahnen verfugende Eisenbetonbrucken mit stabformigen Rippen Diese Werke wurden zu den eigentlichen Prototypen fur den Langwieser Viadukt Die grossere dieser beiden Brucken besitzt eine Spannweite von lediglich 60 Metern was zeigt dass der Langwieser Viadukt tatsachlich einen Durchbruch des Bogenrippensystems im Grossbruckenbau bedeutete Er fehlt deshalb in kaum einem Lehrbuch uber Stahlbetonbrucken Varia BearbeitenAm 21 Februar 1983 uberquerte der Aroser Feuerwehrmann Werner Wellauer vom Bahnhof Langwies aus die Brucke mit einem Loschlastwagen um zu einem in Flammen stehenden Wohnhaus im Mittler Pratschwald zu gelangen Trotz dieser gewagten Intervention brannte das Gebaude mangels genugender Loschwassermenge bis auf die Grundmauern nieder und da Wellauer das Fahrzeug am Ort des Geschehens nicht wenden konnte musste er die Ruckfahrt uber den Viadukt im Ruckwartsgang hinter sich bringen 3 nbsp Viadukt mit WinterbeleuchtungAnlasslich der Feier zum 75 jahrigen Jubilaum der Arosabahn 1989 seilte sich Florenz Schaffner Aroser Kurdirektor und Initiant des Arosa Humor Festivals unter der Anleitung von Bergfuhrern vom Langwieser Viadukt ab Dabei fuhrte er fur die bei der Feuerstelle am Sapunerbach wartende Festgemeinde einen Geburtstagskuchen sowie eine grosse Arosa Fahne mit sich 4 Seit dem 100 Jahr Jubilaum von Arosa Energie 1997 98 wird der Viadukt auf Initiative von Andy Kollegger dem damaligen Direktor des Unternehmens wahrend der Wintersaison nachts beleuchtet anfanglich durch hunderte am Bauwerk angebrachte die Bruckensilhouette nachbildende Gluhlampen spater durch Lichtbander Die Brucke verfugt uber keinen Ausleger fur Fussganger und ist somit fur eine entsprechende Benutzung gesperrt Literatur BearbeitenJurg Conzett Der Langwieser Viadukt eine monolithische elastische Konstruktion In Marcel Just Christof Kubler Matthias Noell Hrsg Arosa Die Moderne in den Bergen gta Verlag Zurich 2007 ISBN 978 3 85676 214 8 S 30 39 Hans Danuser Arosa wie es damals war Band 2 1907 1928 Eigenverlag Arosa 1998 S 92 ff Hans Danuser Ruedi Homberger Arosa und das Schanfigg Eigenverlag Arosa 1988 S 128 f Die RhB Teil 3 St Moritz Samedan Zernez Scuol Tarasp Pontresina Samedan und Chur Arosa die elektrischen Triebfahrzeuge der RhB Eisenbahn Journal specials 4 Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck 1998 ISBN 3 89610 038 6 S 78 ff Hans Domenig Vom Tingelzuglein zur Hochgebirgsbahn In Terra Grischuna 59 Jahrgang Heft 1 Terra Grischuna Verlag Chur 2000 ISSN 1011 5196 d Eisenbetonbrucken in der Nebenbahnlinie Chur Arosa In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 28 1914 S 220 221 zlb de Ueli Haldimann Tibert Keller Georg Jager Erlebnis Chur Arosa Bahn Streifzug durch das Schanfigg AS Verlag amp Buchkonzept Zurich 2014 ISBN 978 3 906055 25 1 S 74 77 Ueli Haldimann Hrsg Hermann Hesse Thomas Mann und andere in Arosa Texte und Bilder aus zwei Jahrhunderten AS Verlag und Buchkonzept Zurich 2001 ISBN 3 905111 67 5 S 108 f Katharina Hess Paul Emanuel Muller Uber der wilden Plessur In Terra Grischuna 48 Jahrgang Heft 1 Terra Grischuna Verlag Chur 1990 ISSN 1011 5196 Bruno Hitz Rudolf Weber Erlebnis Rhatische Bahn Orel Fussli Zurich Wiesbaden 1988 ISBN 3 280 01849 8 Hans Hofmann Chur Arosa vom Bau und Betrieb der Bahn 2 Auflage Calanda Verlag Hans Hofmann Chur 1989 1993 ISBN 3 905260 11 5 S 56 ff Fritz Maron Chur Arosa Bahn In Vom Bergbauerndorf zum Weltkurort Arosa Verlag F Schuler Chur 1934 S 115 f 120 122 Gesellschaft fur Ingenieurbaukunst Hrsg Peter Marti Orlando Monsch Massimo Laffranchi Schweizer Eisenbahnbrucken 1 Auflage vdf Hochschulverlag Zurich 2001 ISBN 3 7281 2786 8 Hans Bernhard Schonborn Die Rhatische Bahn Geschichte und Gegenwart GeraMond 2009 ISBN 978 3 7654 7162 9 S 119 Rhatische Bahn Hrsg Rhatische Bahn Desertina Disentis 1988 ISBN 3 907036 08 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Langwieser Viadukt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Langwieser Viadukt Foto auf baukultur gr ch Langwieser Viadukt In Structurae Langwieser Viadukt mit Arosa ExpressEinzelnachweise Bearbeiten Foto des Modells des ehemaligen Eisenbahnmuseums in Zurich die Museumsbestande befinden sich seit 1959 weitgehend im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern Bernhard Studer Ein Jahrhundert Arosabahn In eisenbahn magazin Heft 5 2014 S 31 100 Jahre 800 000 Zuge ein Auto In Die Sudostschweiz 25 Juli 2012 abgerufen am 2 Januar 2020 Hans Danuser Arosa wie es damals war Band 6 1979 1995 Eigenverlag Arosa 2002 S 157 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langwieser Viadukt amp oldid 239241555