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Lancelot Thomas Hogben 9 Dezember 1895 in Portsmouth 22 August 1975 in Wrexham war ein englischer Zoologe Genetiker Statistiker und Schriftsteller Bekannt ist Hogben der breiten Offentlichkeit vor allem als Autor popularwissenschaftlicher Bucher dabei insbesondere durch seine beiden Bestseller Mathematics for the Million 1936 und Science for the Citizen 1938 Unter dem Titel Mathematik fur alle entwickelte sich die deutsche Ausgabe von Mathematics for the Million nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls zu einem Bestseller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Mathematik fur alle 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLancelot Hogben wurde in Portsmouth geboren und wuchs zunachst in Southsea in der Grafschaft Hampshire auf Spater bedingt durch den Umzug seiner Familie ging er dann in London zur Schule Er studierte Medizin am Trinity College der Cambridge University und schloss das Studium 1915 ab Seine Eltern waren Mitglieder der Plymouth Brethren einem konservativen Zweig der Bruderbewegung Hogben brach jedoch mit den religiosen Auffassungen seiner Familie und nahm sozialistische und pazifistische Uberzeugungen an Wahrend seiner Zeit in Cambridge war er Mitglied der Fabian Society und spater dann auch der Independent Labour Party Im Ersten Weltkrieg arbeitete er zunachst sechs Monate beim Britischen Roten Kreuz in Frankreich und wurde dann als Kriegsdienstverweigerer engl conscientious objector inhaftiert Nach einem gesundheitlichen Zusammenbruch wurde er 1917 aus der Haft entlassen und arbeitete nach einer einjahrigen gesundheitlichen Rehabilitationszeit als Dozent in London Im Jahr 1917 heiratete er die Statistikerin und Feministin Enid Charles 1922 nahm er zunachst eine Stelle als Dozent an der University of Edinburgh an wechselte dann zu McGill University und ubernahm 1927 schliesslich den Lehrstuhl fur Zoologie an der University of Cape Town 1930 kehrte nach England zuruck und erhielt an der London School of Economics den Lehrstuhl fur Sozialbiologie der von der Rockefeller Stiftung finanziert wurde 1923 wurde er Mitglied der Royal Society of Edinburgh 1 und 1936 der Royal Society of London Als die Rockefeller Stiftung 1937 die Finanzierung seines Lehrstuhls einstellte wurde er Regius Professor of Natural History Naturgeschichte an der University of Aberdeen 2 Spater wechselte er zur University of Birmingham wo er erst als Professor fur Zoologie 1941 1947 und dann bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1961 als Professor fur medizinische Statistik arbeitete Nachdem 1957 seine Ehe mit Enid Charles aus der 4 Kinder hervorgegangen waren geschieden wurde heiratete er spater Sarah Jane Roberts 1963 wurde er Vizekanzler und Mathematiker an der neugegrundeten University of Guyana in Georgetown Werk BearbeitenZu Hogbens Beitragen in der Biologie gehoren Untersuchungen zu den Farbwechselmechanismen bei Amphibien und Reptilien Er untersuchte ebenfalls die Auswirkungen von Hormonen auf die Reproduktion und Schwangerschaftszyklen bei Wirbeltieren Seine Ergebnisse waren wichtig fur die spatere Entwicklung von hormonbasierten Verhutungsmitteln und Schwangerschaftstests Seine Untersuchungen fuhrte er vor allem an dem Krallenfrosch Xenopus laevis durch Zusammen mit Julian Huxley und dem Genetiker Francis Albert Eley Crew grundete er 1923 die Society for Experimental Biology und deren Zeitschrift Journal of Experimental Biology die gemeinsam mit der Cambridge University Press publiziert wurde Neben mehreren Fachbuchern veroffentlichte er auch popularwissenschaftliche Bucher die eine grosse Verbreitung erreichten bekannt sind vor allem die beiden internationalen Bestseller Mathematics for the Million 1936 und Science for the Citizen 1938 Mathematik fur alle Bearbeiten Mathematics for the Million ist ein uber 600 seitiges Mathematikbuch das 1936 veroffentlicht wurde Seine deutsche Ubersetzung erschien 1953 bei Kiepenheuer amp Witsch unter dem Titel Mathematik fur alle Eine Einfuhrung in die Wissenschaft der Zahlen und Figuren Es entwickelte sich zu einem weltweiten Bestseller und wird auch nach 70 Jahren weiterhin kommerziell verlegt Der Fields Medaillen Preistrager David Mumford bezeichnete es in einem Interview einmal als das Buch das ihn ursprunglich fur die Mathematik begeistert hatte 3 Das Buch enthalt sowohl Elemente eines popularwissenschaftlichen Buches als auch eines Lehrbuchs Von einem popularwissenschaftlichen Buch unterscheidet es sich vor allem dadurch dass es keine uberwiegend literarische Beschreibung von Mathematik ist sondern tatsachlich detaillierte mathematische Inhalte vermittelt Wie in Lehrbuchern ublich enthalt es zu jedem Kapitel Aufgaben fur den Leser sowie auch deren Losungen zur Selbstkontrolle Der Leser lernt somit nicht nur etwas uber Mathematik sondern er lernt auch Mathematik selbst Von einem normalen Lehrbuch unterscheidet es sich jedoch durch Stoffauswahl und Aufbau Die mathematischen Inhalte werden nicht nach einem logischen rein an den mathematischen Zusammenhangen orientierten Aufbau strukturiert sondern nach ihrer historischen Entstehung Das Buch folgt der historischen Entwicklung der Mathematik wobei es seine mathematischen Inhalte aus konkreten historischen Problemstellungen heraus entwickelt und diese auch in einen kulturhistorischen Zusammenhang stellt Inhaltlich gesehen behandelt es Arithmetik Algebra Trigonometrie Logarithmen Reihen Differential und Integralrechnung Determinanten Zahlentheorie Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnung In seinem historischen Aufbau beginnt es dabei mit der Entwicklung der Arithmetik im fruhen Altertum und endet mit der Entwicklung der Differential und Integralrechnung sowie der Wahrscheinlichkeitsrechnung im 18 Jahrhundert Veroffentlichungen BearbeitenExiles of the Snow and Other Poems 1918 An Introduction to Recent Advances in Comparative Physiology 1924 with Frank R Winton The Pigmentary Effector System A review of the physiology of colour response 1924 Comparative Physiology 1926 Comparative Physiology of Internal Secretion 1927 The Nature of Living Matter 1930 Genetic Principles in Medical and Social Science 1931 Mathematics for the Million 1936 Neuere deutsche Ausgabe Mathematik fur alle Eine Einfuhrung in die Wissenschaft der Zahlen und Figuren Pawlak 1985 ISBN 3 88199 208 1 Onlike Kopie der englischen Ausgabe auf archive org The Retreat from Reason 1936 Conway Memorial Lecture May 20 1936 Science for the Citizen A Self Educator Based on the Social Background of Scientific Discovery 1938 Political Arithmetic A Symposium of Population Studies 1938 Hrsg Dangerous Thoughts 1939 Author in Transit 1940 Principles of Animal Biology 1940 Interglossa A Draft of an Auxiliary for a Democratic world order Being an Attempt to Apply Semantic Principles to Language Design 1943 The Loom of Language by Frederick Bodmer 1944 editor An Introduction to Mathematical Genetics 1946 History of the Homeland The Story of the British Background by Henry Hamilton 1947 editor No 4 of Primers for the Age of Plenty From Cave Painting To Comic Strip A Kaleidoscope of Human Communication 1949 Chance and Choice by Cardpack and Chessboard 1950 Man Must Measure The Wonderful World of Mathematics 1955 Statistical theory The relationship of probability credibility and error An examination of the contemporary crisis in statistical theory from a behaviorist viewpoint 1957 The Wonderful World Of Energy 1957 The Signs of Civilisation 1959 The Wonderful World Of Communication 1959 Mathematics In The Making 1961 Essential World English 1963 mit Jane Hogben und Maureen Cartwright Science in Authority Essays 1963 The Mother Tongue 1965 Whales for the Welsh A Tale of War and Peace with Notes for those who Teach or Preach 1967 Beginnings and Blunders or Before Science Began 1970 The Vocabulary Of Science 1970 with Maureen Cartwright Astronomer Priest and Ancient Mariner 1972 Maps Mirrors and Mechanics 1973 Columbus the Cannon Ball and the Common Pump 1974 How The World Was Explored Hrsg mit Marie Neurath und J A Lauwerys Lancelot Hogben Scientific Humanist 1998 Autobiographie hrsg von Adrian Hogben and Anne HogbenLiteratur BearbeitenJohn B Gurdon Nick Hopwood The introduction of Xenopus laevis into developmental biology of empire pregnancy testing and ribosomal genes PDF Datei 377 kB Memento vom 6 Januar 2010 im Internet Archive in Int J Dev Biol 44 2000 S 43 50 Lancelot Hogben Biographie am Galton Institute engl Sahotra Sarkar Lancelot Hogben 1895 1975 in Perspectives 1996 Scientific Humanism in Time Magazine vom 11 Marz 1940 Max Perutz Friendly way to science In Times Higher Education 31 Juli 1998 Second Primer im Time Magazine vom 3 Oktober 1938Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lancelot Hogben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lancelot Hogben Biographie bei Biogs John J O Connor Edmund F Robertson Lancelot Hogben In MacTutor History of Mathematics archive Einzelnachweise Bearbeiten Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Royal Society of Edinburgh abgerufen am 20 Dezember 2019 Sahotra Sarkar 1995 Perspectives Anecdotal Historical And Critical Commentaries on Genetics Hrsg James F Crow und William F Dove abgerufen am 5 August 2014 David Mumford Scientists Nightstand American Scientist abgerufen am 4 Mai 2013 If the nonscientist really wants to read some math the book that drew me into math was the classic Mathematics for the Million by Lancelot Hogben 1936 It is never outdated Normdaten Person GND 121363430 lobid OGND AKS LCCN n50042258 VIAF 85167517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hogben LancelotALTERNATIVNAMEN Hogben Lancelot ThomasKURZBESCHREIBUNG englischer Zoologe Genetiker Statistiker und SchriftstellerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1895GEBURTSORT PortsmouthSTERBEDATUM 22 August 1975STERBEORT Wrexham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lancelot Hogben amp oldid 236833779