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Lagle Parek 17 April 1941 in Parnu ist eine estnische Politikerin und Aktivistin Bekannt wurde Parek vor allem als Dissidentin in den 1980er Jahren in der estnischen Sowjetrepublik zur Strafe verbrachte sie mehrere Jahre im Arbeitslager Nach der Unabhangigkeit Estlands 1992 war sie fur kurze Zeit Innenministerin im ersten demokratischen Kabinett Estlands unter Mart Laar 1 Lagle Parek 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Deportation 1 2 Dissidentin in der estnischen Sowjetrepublik 1 3 Engagement im demokratischen Estland 1 4 Heute 2 Ehrungen 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDeportation Bearbeiten Lagle Parek wurde am 17 April 1941 in Parnu geboren Ihr Vater und fruhere Kommandant der estnischen Armee Karl Parek wurde 1941 vom NKWD festgenommen nach Leningrad deportiert und im selben Jahr hingerichtet Im Marz 1949 wurde Lagle Parek als Siebenjahrige zusammen mit ihrer Mutter der Kunsthistorikerin und Museumsleiterin Elsbet Marek 1902 ihrer Schwester Eva Marju 1931 und ihrer Grossmutter der estnischen Schauspielerin Anna Markus 1878 im Rahmen der Operation Priboi in die Oblast Nowosibirsk deportiert Erst 1954 55 konnte die Familie nach einer Amnestie nach Estland zuruckkehren Dissidentin in der estnischen Sowjetrepublik Bearbeiten Lagle Parek studierte anschliessend Bauingenieurwesen an der Technischen Universitat in Tallinn Sie arbeitete danach als Architektin fur die staatliche Bauverwaltung der Estnischen SSR Lagle Park blieb Dissidentin gegen das Sowjetregime In den 1970er Jahren veroffentlichte sie Informationen uber die Menschenrechtsverletzungen der sowjetischen Behorden verbreitete verbotene Schriften unterschrieb Aufrufe und Appelle 1 Am 10 Oktober 1981 beteiligte sie sich an einer Petition und einem Offenen Brief von 38 Autorinnen und Autoren aus Litauen Lettland und Estland an die UdSSR in diesem Brief forderten sie eine atomfreie Zone rund um die Ostsee sowie den Abzug von sowjetischen Raketen aus den baltischen Sowjetrepubliken Dies und die Veroffentlichung von Artikeln in Emigranten Publikationen brachten ihr am 5 Marz 1983 eine Verhaftung und eine anschliessende Anklage wegen sowjetfeindlicher Agitation und Propaganda ein Am 16 Dezember 1983 wurde sie vom Obersten Gericht der estnischen SSR zu sechs Jahren Arbeitslager und drei Jahren Verbannung verurteilt Mit ihr wurden auf Heiki Ahone und Arvo Pesti verurteilt Sie war anschliessend in der Frauenabteilung des Arbeitslagers DubrawLag bei der mittleren Wolga gelegenen mordwinischen ASSR inhaftiert Gemeinsam mit Tatjana Velikanova Irina Ratuschinskaja sowie anderen Mitstreiterinnen organisierte sie Proteste im Lager unter anderem einen Hungerstreik 1987 wurde sie aufgrund der sich verandernden politischen Bedingungen der UdSSR vorzeitig entlassen 1 Engagement im demokratischen Estland Bearbeiten Nach ihrer Ruckkehr nach Estland grundete Lagle Parek Grundungsmitglied 1988 die Partei der nationalen Unabhangigkeit Estlands Eesti Rahvusliku Soltumatuse Partei Die ERSP war die erste demokratische Partei die nach der sowjetischen Besetzung Estlands 1940 gegrundet wurde Von 1988 bis 1992 leitete Lagle Parek die Partei 1992 kandidierte sie vergeblich bei der Wahl zum estnischen Staatsprasidenten sie erhielt lediglich 4 3 Prozent der Stimmen Bei den Parlamentswahlen 1992 erhielt die ERSP mit 8 8 Prozent der Wahlstimmen zehn Mandate im Riigikogu Die Partei trat der Koalitionsregierung bei von Oktober 1992 bis November 1993 leitete Parek im Kabinett von Ministerprasident Mart Laar das Innenministerium Im Zuge der Pullapaa Krise bei der Soldaten der estnischen Armee meuterten trat sie neben Verteidigungsminister Hain Rebas zuruck Trotz ihres Ausscheidens aus der Regierung blieb Parek weiterhin im Rahmen ihres parteipolitischen Engagements aktiv Ihre Partei schloss sich mit anderen Parteien zur Res Publica zusammen aus der spater die Isamaa Vaterlandsunion entstand Heute Bearbeiten Lagle Parek lebt im Nonnenkloster Pirita bei Tallinn und leitete als Vorstandsvorsitzende die estnischen Caritas Ehrungen Bearbeiten1996 Orden des Staatswappens II Klasse 2006 Orden des weissen Sterns II Klasse 2007 estnische Auszeichnung Burger des Jahres 2009 Orden Polonia RestitutaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Frederik Rother Estnische Aktivistin Lagle Parek Ekre versteht die Probleme des Landes noch immer nicht In Europa Heute Deutschlandfunk 18 November 2019 abgerufen am 22 November 2019 Normdaten Person GND 1114083046 lobid OGND AKS LCCN n2011032736 VIAF 222792452 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Parek LagleKURZBESCHREIBUNG sowjetischen Dissidentin und estnische PolitikerinGEBURTSDATUM 17 April 1941GEBURTSORT Parnu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lagle Parek amp oldid 212110915