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Laccasen EC 1 10 3 2 sind kupferhaltige blaue Enzyme die in vielen Pflanzen Pilzen und Mikroorganismen vorkommen Die erste Laccase wurde bereits 1883 aus dem Pflanzensaft des japanischen Lackbaumes Rhus vernicifera isoliert 1 Daher wurde der Name Laccase fur dieses Enzym gewahlt Laccasen wurden in den biologischen Domanen der Eukaryoten und Prokaryoten nachgewiesen ubiquitar sind sie in Weissfaulepilzen kommen aber auch in holzigen Pflanzen vor wo sie an der Ligninsynthese beteiligt sind ebenso in manchen Insekten z B Wespengift und auch Bakterien z B Bacillus subtilis Laccasen katalysieren die gekoppelte Oxidation phenolischer Substanzen mit der Reduktion von Sauerstoff Dabei wird die Phenolgruppe zu einem Radikal oxidiert wahrend Sauerstoff zu Wasser reduziert wird 4 A r O H O 2 L a c c a s e 4 A r O 2 H 2 O displaystyle mathrm 4 Ar text OH O 2 xrightarrow Laccase 4 Ar text O 2 H 2 O Laccasen zahlen damit zu den Oxidoreduktasen wegen ihrer Substratspezifitat werden sie auch als Monophenoloxidase bezeichnet 2 Das katalytisch aktive Zentrum enthalt vier Kupferionen die nach ihren spektroskopischen Eigenschaften unterschieden werden konnen Das blaue Typ 1 Kupferion ist an der Substratoxidation beteiligt ein Typ 2 und zwei Typ 3 Kupferionen bilden einen trinuklearen Cluster der Sauerstoff bindet und zu Wasser reduziert Die erste Kristallstruktur einer Laccase wurde 2002 veroffentlicht diese stammt aus dem Pilz Trametes versicolor 3 Aktive Laccasen konnen leicht detektiert werden da sie die chromogenen Substrate ABTS Syringaldazin und Guajacol zu oxidieren vermogen Laccasen werden industriell zur Bleichung von Zellstoff in der Papierindustrie der Bleichung von Textilfarben bei der Herstellung von Weinkorken und in weiteren Anwendungen eingesetzt Einzelnachweise Bearbeiten Yoshida H 1883 LXIII Chemistry of lacquer Urushi Part I Communication from the Chemical Society of Tokio In Journal of the Chemical Society Transactions 43 472 486 doi 10 1039 CT8834300472 Hans W Heldt und Birgit Piechulla Pflanzenbiochemie Spektrum Akademischer Verlag 4 Auflage 2008 ISBN 978 3 8274 1961 3 S 420 Piontek K et al 2002 Crystal structure of a laccase from the fungus Trametes versicolor at 1 90 A resolution containing a full complement of coppers In J Biol Chem 277 40 37663 37669 PMID 12163489 PDF freier Volltextzugriff engl Literatur BearbeitenMorozova OV et al 2007 Blue laccases In Biochemistry Mosc 72 10 1136 1150 PMID 1802107 PDF freier Volltextzugriff englisch Ullrich R und Hofrichter M 2007 Enzymatic hydroxylation of aromatic compounds In Cell Mol Life Sci 64 3 271 293 PMID 17221166 doi 10 1007 s00018 007 6362 1 Rodriguez Couto S und Toca Herrera JL 2006 Industrial and biotechnological applications of laccases a review In Biotechnol Adv 24 5 500 513 PMID 16716556 doi 10 1016 j biotechadv 2006 04 003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laccase amp oldid 187263844