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Die LFG V 13 Strela war ein deutsches Schwimmer Passagierflugzeug der Luftfahrzeug Gesellschaft mbH und deren einzige Konstruktion die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zusammen mit ihrer Landausfuhrung V 130 in nennenswerter Stuckzahl gebaut wurde LFG V 13 Strela Bild gesucht Typ PassagierflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller LFGErstflug 1921Stuckzahl 12 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Aufbau 4 Technische Daten 5 Literatur 6 Weblink 7 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenNachdem die in Stralsund angesiedelte LFG Werft fur Seeflugzeuge 1919 mit der V 1 und V 2 ihre ersten zivilen Typen fur die Beforderung von Personen die beide aus dem Umbau des Marineaufklarers FF 49c entstanden herausgebracht hatte entwickelte Gotthold Baatz im Jahr 1920 mit der V 13 ihr erstes rein ziviles Flugzeugmuster Der Bau einer kleinen Serie wurde trotz des im Versailler Vertrag festgelegten und im Januar 1920 inkraftgetretenen Produktions und Importverbots deutscher Flugzeuge durchgefuhrt Bei einer Uberprufung durch die Interalliierte Luftfahrt Uberwachungs Kommission ILUK wurde im Dezember 1920 festgestellt dass die LFG zwolf V 13 illegal hergestellt hatte Die wiederum gab am 23 Juli 1921 den Bau von lediglich zehn Flugzeugen zwei davon nur zur Halfte fertiggestellt zu Im folgenden August kam die Reichs Treuhandgesellschaft RTG die fur die Beseitigung von nicht den Vertragsbestimmungen entsprechenden Flugzeuge zustandig war zum selben Schluss wie die ILUK 1 Trotz dieses Verstosses wurde jedoch aus unbekannten Grunden keine Zerstorung der gebauten V 13 angeordnet und das Muster schlussendlich am 28 April 1922 von der ILUK als zivil eingestuft und damit seine Nutzung erlaubt Die zwolf V 13 inklusive zweier Exemplare ohne Motor wurden im Januar 1923 Schweden zum Kauf angeboten das aber nur ein Flugzeug erwarb und als S AOAA nutzte Andere sollen nach Finnland oder Norwegen gegangen oder schon vor dem Verkauf verunfallt sein In der Literatur wird gelegentlich von nur sechs gebauten V 13 gesprochen aber in der teilweise rekonstruierten Luftfahrzeugrolle von 1919 bis 1934 werden allein sieben Exemplare aufgefuhrt die von deutschen Betreibern eingesetzt wurden Eine weitere mit dem Kennzeichen D 588 ist als V 13 mit Umbau zur Landversion V 130 im Marz 1928 angegeben doch lasst das mit 1925 angegebene Datum der Zulassung vermuten dass es sich bei diesem Exemplar um eine reine V 130 gehandelt hat 2 Als Nachfolger erschien um 1924 1925 die mit einem Radfahrwerk ausgerustete aber ansonsten baugleiche V 130 Beide Typen wurden auch als Strela See V 13 oder Strela Land V 130 bezeichnet Einsatz BearbeitenDie erste V 13 mit der Werknummer 85 wurde um 1924 von der Aero Sport GmbH in Warnemunde erworben und dort mit dem Kennzeichen D 160 recht erfolgreich fur Rundfluge eingesetzt unter anderem bei einem von ihr am 24 August 1924 veranstalteten Flugtag dem ersten in der Region seit dem Ende des Krieges Auch die Ostseebader in Arendsee Brunshaupten Graal Heiligendamm und Fischland orderten die V 13 fur die bei den Badegasten sehr beliebten Rundfluge in der Saison auf einfache Art meist per Telefon an 3 Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zwangen im April 1929 das Unternehmen das Flugzeug an die norwegische Norske Luftruter A S in Oslo zu verkaufen die es als N 31 einsetzte Eine weitere V 13 mit der Werknummer 91 ubernahm die Deutsche Verkehrsfliegerschule DVS in Warnemunde und setzte sie mit dem Kennzeichen D 402 uber einen langen Zeitraum zum Ablegen der B Prufung zum Uben von Ziel oder Nachtlandungen und zur Beforderung von Fracht oder Passagieren ein Das auch als Seekuh bezeichnete Flugzeug 4 erwies sich als unverwustlich und wurde von den Flugschulern gern geflogen Erst im Marz 1932 wurde es ausser Dienst gestellt Die LFG selbst nutzte die V 13 zur Einrichtung einiger Kustenfluglinien und beflog mit ihr die Strecken Hamburg Stettin Danzig und Stettin Swinemunde Stralsund 5 Aufbau BearbeitenDie V 13 war ein verspannter dreistieliger Doppeldecker in Holzbauweise mit rechteckigem Rumpfquerschnitt geschlossener Passagierkabine und einer offenen Pilotenkanzel in der ungewohnlicherweise auch der Kraftstoffbehalter untergebracht war Die Kabine war durch eine Tur auf der linken Seite zuganglich Die oberen und unteren Tragflachen mit zwei Holmen bestanden aus einem stoffbespannten Holzgerust waren durch I Stiele miteinander verbunden und mit Spanndrahten ausgekreuzt Beide verfugten uber durch Stossstangen verbundene Querruder Der untere Flugel war an der Unterkante des Rumpfes angeschlossen der Oberflugel war durch einen Spannturm mit dem Rumpf verbunden Das Leitwerk war in Normalbauweise ausgefuhrt besass ein geteiltes Hohen und ein weit unter das Heck gezogenes Seitenruder Beide waren mit Stoff bespannte Duraluminiumkonstruktionen Hohen und Seitenflosse bestanden aus Holz und Stoff Die Schwimmer besassen eine Stufe und flache Oberseite Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten mit Bz IIIa Daten mit Bz IV Besatzung 1Passagiere 4Spannweite 17 50 mLange 10 90 mHohe 3 88 mFlugelflache 70 00 m Flachenbelastung 30 29 kg m 30 4 kg m Leistungsbelastung 11 50 kg PS 15 59 kg kW 10 6 kg PSFlachenleistung 2 64 m PS 1 94 kW m Rustmasse 1460 kgNutzlast 335 kg 280 kgZuladung 660 kg 700 kgStartmasse 2120 kg 2160 kgAntrieb ein wassergekuhlter Sechszylinder ReihenmotorTyp Benz Bz IIIa Benz Bz IVNennleistung 185 PS 136 kW bei 1400 min 200 PS 147 kW bei 1300 minHochstgeschwindigkeit 135 km h in Bodennahe 140 km h in BodennaheReisegeschwindigkeit 120 km h in BodennaheLandegeschwindigkeit 80 km h 60 km hSteiggeschwindigkeit 1 70 m sDienstgipfelhohe 3500 m 4000 mReichweite maximal 720 km maximal 770 kmFlugdauer maximal 6 hLiteratur BearbeitenWolfgang Wagner Der deutsche Luftverkehr Die Pionierjahre 1919 1925 Bernard amp Graefe Koblenz 1987 ISBN 3 7637 5274 9 S 229 230 Heinz A F Schmidt Historische Flugzeuge Band II Transpress Berlin 1970 S 40 Weblink Bearbeiten nbsp Commons LFG V 13 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lennart Anderson Der Starkste uberlebt Teil 1 Von AEG bis Zeppelin In Fliegerrevue Extra Nr 21 Moller 2008 ISSN 0941 889X S 66 69 Karl Ries Recherchen zur Deutschen Luftfahrtrolle Teil 1 1919 1934 Dieter Hoffmann Mainz 1977 ISBN 3 87341 022 2 S 24 27 31 32 37 49 und 78 Volker Koos Luftfahrt zwischen Ostsee und Breitling Transpress Berlin 1990 ISBN 3 344 00480 8 S 55 80 und 131 Bruno Lange Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik Die deutsche Luftfahrt Band 9 Bernard amp Graefe Koblenz 1986 ISBN 3 7637 5284 6 S 207 Hans Jurgen Becker Wasserflugzeuge Flugboote Amphibien Schwimmerflugzeuge Die deutsche Luftfahrt Band 21 Bernard amp Graefe Bonn 1994 ISBN 3 7637 6106 3 S 103 104 Flugzeuge der Luftfahrzeug Gesellschaft Pfeilflieger C I C II C IV C V C VIII D I D II D III D IV D V D VI D VII D VIII D IX D XIII D XIV D XV D XVI D XVII G I V 3 V 13 V 60 V 61 V 130 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title LFG V 13 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